Adrian Kingsley-Hughes nutzt in Zukunft wieder das Kabel zum Aufladen seines iPhones. Er vermutete schon länger, dass das kabellose Aufladen schlecht für den Akku sei.
Größere Belastung fürs iPhone?
Aber stimmt das? Er stellte mittlerweile fest, dass sein Apple-Smartphone in kurzer Zeit mehr gemessene Ladezyklen aufweist als ursprünglich angenommen. Gemessen hat er diese mit der Software Coconut Battery unter macOS. Die frei verfügbare App erlaubt mittlerweile auch die Batterie von iPhone und iPad auszulesen.
Gemessen an der bisherigen Nutzungsdauer und den Werten der Batteriemessung, geht Kingsley-Hughes davon aus, sein iPhone nur 18 Monate nutzen zu können, ehe der Akku rund 500 Ladevorgänge erreicht. Apple beschreibt in einem Support-Dokument jedoch, dass der iPhone-Akku danach unter 80 Prozent Kapazität landen könnte. Das Problem beschleunigt sich hinten heraus nur, da man das Smartphone umso häufiger auflädt, je schneller der Akku ausleert.
Die Ladestation kein Ruhekissen!
Doch wie steht es eigentlich um die Behauptung, das kabellose Aufladen sei Schuld? Kingsley-Hughes behauptet, der iPhone-Akku würde am Kabel weniger belastet als auf dem Ladekissen. Dieser Behauptung wollen wir uns nicht anschließen. Gegen seine These spricht, dass das iPhone-Ladegerät genauso viel oder wenig Strom liefert, wie momentan die von Apple angebotenen kabellosen Ladegeräte. Denn letztlich geht es beim Aufladen immer über die Batterie, die mit dem Überschuss aus dem Stromnetz aufgeladen wird. Fällt das aus, würde das Gerät auf einmal keinen Strom mehr haben und sich ausschalten/abstürzen. Die Rechnung des ZDNet-Autors würde nur dann funktionieren, wenn er beispielsweise das iPad-Ladegerät verwendet, weil es mehr Strom liefert.
Ich habe aber bei meinem iPhone X ebenfalls die Ladezyklen ausgewertet, wie Kingsley-Hughes es tat. Seit dem Kauf im Oktober habe ich bislang 82 Ladezyklen erreicht. Anders als Kingsley-Hughes würde mein Gerät also erst nach 30 Monaten die Marke von 500 erreichen. Es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen unser beider Nutzungsgewohnheiten. Der ZDNet-Autor verwendete sein kabelloses Ladegerät nämlich als Ruhekissen für sein iPhone. Es wird, wenn der Akku sich entlädt, immer wieder aufgeladen. Bei der Variante mit Kabel ziehen Sie vermutlich das Gerät vom Kabel ab, wenn es aufgeladen ist und lassen es nicht den ganzen Tag am Ladegerät. Auch das wäre nicht so toll für das Smartphone, selbst wenn Schutzvorkehrungen vorhanden sind, die das Überladen der Akkus und damit die unsinnige Abnutzung verhindern sollen.
Wird beim Kabel der Akku weniger belastet
Der ZDNet-Autor macht plausibel, dass das iPhone, wenn es am Kabel geladen wird, weniger Belastung erfährt. Es erfährt per Lightning-Kabel nur eine minimale Spannung und wird ansonsten aufgeladen. Der Strom aus dem Kabel reicht aus, um das Gerät zu schonen.
Demgegenüber liefern die kabellosen Ladegeräte nicht ausreichen Strom. So ist der iPhone-Akku während des Ladevorgangs quasi die ganze Zeit „beschäftigt“.
Die Hinweise klingen zunächst plausibel. Sie sind vorerst aber kein Grund zur Sorge. Wir können Ihnen raten, Ihr kabelloses Ladegerät wirklich nur zum Aufladen zu nutzen und das iPhone dort nicht den ganzen Tag rumliegen zu lassen. Auf diese Weise verlängern Sie offenbar die Haltbarkeit des Akkus massiv.
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Was ist das denn für eine Aussage. Wenn ich mein iPhone oder egal welches Smartphone auch immer jeden Tag einmal voll auflade komme ich nach 500 Tagen also an 500 Ladezyklen. Was für eine Erkenntnis. Und da ist es egal ob ich am Kabel oder über Qi auflade. Und wenn ich es dreimal am Tag auf die Ladestation oder dreimal am Tag ans Kabel hänge brauche ich nur ein Drittel der Zeit um die Ladezyklen zu erreichen. Welch ein Geistesblitz ist da dem Herren wieder auf dem Klo durch den Kopf gegangen.
Das tödliche ist ja auch nicht das einmal
Am
Tag oder die Nacht über laden. Das tödliche ist die Realität. Die sieht bei mir so aus, dass ich (im Außendienst) mein Gerät im Auto bis zu 3, 4 mal
Täglich im Auto an die USB Buchse anschließe, um volle Audio Funktionalität zu haben. Das Gerät wir dauerhaft geladen. Aber so ist das halt und man weiß um die Akkus im Gerät. Mir ist es egal, da ich eh jährlich tausche. Aber trotzdem gab mir beim 6s z. B. zu denken, dass die Akkukapazität bereits nach 6 Monaten bei nur noch 80 Prozent lag.
Ein Ladezyklus entspricht der Ladung von 0 % auf 100%.... Wenn man quasi jeden Tag 20 % Lädt, hat man in 5 Tagen einen Zyklus....
Sowohl der ZDNet als auch ihr seit bzgl. der Batterien und der Ladezyklen, Nutzung eines stärkeren Netzteiles usw. nicht gerade aktuell.
1. Gezählt wird nicht die Aufladung sondern der verbrauch.
Immer wenn 100 % erreicht sind ist ein Zyklus abgeschlossen.
2. Moderne Ladeelektronik steuert die Ladung - auch wenn das Gerät ständig angeschlossen ist.
3. Ladezyklen in 3 Monaten 30
4. Urspr. Kapazität 2716; jetzige Kapazität 2743
5. verwendetes Ladegerät 29 W Original Apple USB C
"Die Rechnung des ZDNet-Autors würde nur dann funktionieren, wenn er beispielsweise das iPad-Ladegerät verwendet, weil es mehr Strom liefert."
"Bei der Variante mit Kabel ziehen Sie vermutlich das Gerät vom Kabel ab, wenn es aufgeladen ist und lassen es nicht den ganzen Tag am Ladegerät.
Auch das wäre nicht so toll für das Smartphone, selbst wenn Schutzvorkehrungen vorhanden sind, die das Überladen der Akkus und damit die unsinnige Abnutzung verhindern sollen.
Der ZDNet-Autor macht plausibel, dass das iPhone, wenn es am Kabel geladen wird, weniger Belastung erfährt. Es erfährt per Lightning-Kabel nur eine minimale Spannung und wird ansonsten aufgeladen. Der Strom aus dem Kabel reicht aus, um das Gerät zu schonen.
Demgegenüber liefern die kabellosen Ladegeräte nicht ausreichend Strom. So ist der iPhone-Akku während des Ladevorgangs quasi die ganze Zeit „beschäftigt“.
Die Hinweise klingen zunächst plausibel. Sie sind vorerst aber kein Grund zur Sorge. Wir können Ihnen raten, Ihr kabelloses Ladegerät wirklich nur zum Aufladen zu nutzen und das iPhone dort nicht den ganzen Tag rumliegen zu lassen. Auf diese Weise verlängern Sie offenbar die Haltbarkeit des Akkus massiv.
https://support.apple.com/de-ch/HT208137
https://support.apple.com/de-de/HT208078
https://www.apple.com/de/batteries/
https://www.apple.com/de/batteries/why-lithium-ion/
Ich glaube Sie haben da Einiges missverstanden. Der Satz "Die Rechnung des ZDNet-Autors würde nur dann funktionieren, wenn er beispielsweise das iPad-Ladegerät verwendet, weil es mehr Strom liefert" bezog sich auf dessen naive Ansicht, dass das iPhone am Netzteil anders behandelt würde als am Ladepad. Das stimmt nicht. Denn das mitgelieferte iPhone-Netzteil liefert ja genauso viel oder wenig Strom wie die beiden Qi-Pads, die von Apple beworben werden. Wir haben darüber hinaus erklärt, warum die Annahme generell falsch ist und es „fast“ keinen Unterschied macht. Das fast ist wichtig, weil ein marginaler Unterschied je nach Ladestrom, Häufigkeit, etc. pp. immer auszumachen ist.
Dass die Geräte Schutzmechanismen haben stimmt und haben wir ja auch so geschrieben. Nur diese Schutzmechanismen helfen trotzdem nicht, wenn so ein iPhone quasi den ganzen Tag immer geladen wird. Denn selbst dann treten „Abnutzungserscheinungen“ ein. Die sind zwar wegen der Schutzmaßnahmen geringer als noch vor Jahren, aber deshalb sind sie ja nicht unwirksam. Der ZDNet-Kollege hätte mit dem Kabel ein vergleichbares Resultat erzielt, aber nur dann, wenn er das iPhone ebenfalls sehr lange und sehr oft dauerhaft damit geladen hätte.
Verwenden Sie einen Adapter, um das iPhone mit dem USB-C-Ladegerät aufzuladen? Schade, dass Ihr Gerät offenbar schon jetzt eine geringere Kapazität hat.
Also ich kann nur sagen: Nach 4 Monaten (also 120 Tagen) werden mir 90 Zyklen und 102% Akkuleistung angezeigt (iMazing) und dabei wurde mein iPhone X zu 99,9% nur auf Qi Ladern geladen UND das meist sogar den ganzen Tag im Büro am Schreibtisch. Man darf zudem nicht vergessen dass bei vielen günstigeren Qi Geräten die Ladeleistung trotz Quickcharge3 und kompatiblen Netzgeräten teils um die 3,9-4,5W liegt, also sogar noch unter Apples schwachbrüstigem beigepacktem Netzgerät. Deutlich weniger Stress für die Batterie als z.B. tägliche Schnellladung.
Der Hype um das Kabellose Laden ist vollkommen übertrieben
So wie es jetzt Angeboten wird bringt es keinen nennenswerten Vorteil
Allgemein gilt:
Wenn das iPhone/iPad über Nacht aufgeladen wird und der Akku 100% erreicht, schaltet sich der Aufladevorgang selbsttätig ab und das Gerät wird von nun an nur noch über den Strom aus dem Ladegerät betrieben.
Sollte es diese Möglichkeit beim kabellosen Laden nicht geben wäre ein schnellerer Verschließ denkbar ( durch ständiges Be-und Entladen im Bereich von 99-100%).