Die Insel der Inseln

Das Mac-Life-Länderporträt: Willkommen auf Island

Island, die kleine Insel, die aus Feuer und Eis besteht, liegt abgelegen in der Mitte des Nordatlantiks zwischen Nordamerika und Europa. Mit rund 340.000 Einwohnern und nur drei Einwohnern pro Quadratkilometer ist es das am dünnsten besiedelte Land Europas. Dennoch zählt es zu den am besten vernetzten Ländern der Welt. Fast jeder Isländer hat Zugang zu einem Internetanschluss und man verfügt weltweit über den höchsten Anteil an Internetnutzern in Relation zur Einwohnerzahl.

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Die Finanzkrise 2008 traf das kleine Inselreich besonders schwer. Die drei größten Banken Islands standen vor dem Ruin. Mit dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers in den USA fielen auch die isländischen Banken wie ein Kartenhaus zusammen. Die isländische Krone verlor massiv an Wert und man stand kurz vor einem Staatsbankrott.

Das gescheiterte Demokratie-Experiment

Eine Konsequenz daraus war 2009 der Versuch der Regierung und des Parlaments, die aufgebrachte Bevölkerung in einem Versuch von direkter Demokratie mit einzubeziehen. Mit Hilfe von Crowdsourcing sollte die isländische Verfassung von 1944 um wichtige Punkte ergänzt werden und die Isländer sollten selbst über Änderungen und Verbesserungen entscheiden. Dies geschah besonders durch die sozialen Netzwerke wie Twitter, Youtube und Facebook. Das Verfassungsgremium verbreitete seine Zusammenkünfte für alle Bürger zugänglich im Internet auf einer extra dafür bereitgestellten Webseite und die anschließende Diskussion fand auf der dazugehörigen Facebook-Seite statt. Kein Wunder, haben doch 98 Prozent aller Haushalte in Island einen festnetzbasierten Breitbandanschluss (Stand 2014, „The Digital Economy and Society Index“) und auch in den sozialen Medien sind knapp 84 Prozent der Isländer aktiv. 2013 lagen die Isländer sogar auf dem ersten Platz mit 72,4 Prozent Facebook-Nutzern in Relation zur Einwohnerzahl weltweit (Studie von Socialbakers). Über das Ergebnis des Crowdsourcing wurde 2013 in einer Volksabstimmung abgestimmt. Dabei betrug die Wahlbeteiligung nur 50 Prozent. 67 Prozent der Isländer, die an der Wahl teilgenommen hatten, stimmten für die neue Verfassung. Bisher wurde der Vorschlag vom Parlament nicht umgesetzt.

Eyjafjallajökull, Snæfellsjökull und Stóri Geysir

Es ist knapp sieben Jahre her, da war ein isländisches Wort in aller Munde: Eyjafjallajökull. Der Ausbruch des Vulkans legte 2010 mit seiner Aschewolke den Flugverkehr in Europa lahm und machte Nachrichtenmoderatoren rund um den Globus das Leben schwer. Doch für Isländer gehören Vulkane und die mit ihnen einhergehende Gefahr zum Alltag. Bis zu 45 leichte Erdbeben gibt es am Tag. Schließlich liegt die Landmasse Islands zum Teil auf der Nordamerikanischen und zum Teil auf der Eurasischen Kontinentalplatte, dem sogenannten Mittelozeanischen Rücken. Die größte Vulkaninsel der Welt hat rund 130 Vulkane. Davon werden rund 32 als aktive Vulkane eingestuft. Einer davon, Katla, ist einer der aktivsten Vulkane, der unter einem Gletscher liegt. Ein Ausbruch des Katla hätte verheerende Folgen für ganz Europa. Bislang stört die wachsende Ausbruchgefahr nicht den Strom der Touristen, eher das Gegenteil ist der Fall. Auf die knapp 340.000 Einwohner kommen pro Jahr 1,7 Millionen Touristen, die dorthin reisen – Tendenz steigend. Einen weiteren Vorteil hat die geografische Lage zwischen den Kontinenten zudem noch: Geothermale Energiegewinnung.

Energiegewinnung

Geothermale Energie, die Nutzung der Erdwärme zur Gewinnung von Strom und Heizwärme, hat Tradition und ermöglicht eine unabhängige und umweltfreundliche Energienutzung. Tief in der Erde befindet sich die thermische Energie, die im Land für die Erzeugung von Strom und Fernwärme genutzt wird. Rund 25 Prozent des Strombedarfs und 90 Prozent der Heizwärme werden aus geothermaler Energie gewonnen. Für die Stromerzeugung ist Wasserkraft die wichtigste Energiequelle vor Ort. Die neueste Methode für die Energiegewinnung ist die Bohrung in heißes, vulkanisches Gestein, um an den energiereichen Dampf zu gelangen. Erdwärme soll helfen, den steigenden Energieverbrauch auch in Zukunft zu decken. Doch die Nutzung der geothermalen Energie hat auch negative Umwelteinflüsse. Neben Schwefelwasserstoff wird bei der Gewinnung auch mit Schwermetallen belastetes Wasser gefördert.

Island produziert durch Wasserkraftanlagen und thermische Energie deutlich mehr Strom als bislang benötigt wird. Da dieser Strom nicht exportiert werden kann, haben sich energieintensive Schwerindustrie-Betriebe wie Aluminium-Schmelzhütten und Stahlwerke angesiedelt. Auch dank des niedrigen Strompreises.

Kryptowährung in Island

Auroracoin, so heißt die digitale Währung, die 2014 in Island eingeführt wurde. Eine Alternative zur isländisches Krone und gleichzeitig Konkurrenz sollte die Kryptowährung sein, die ein privater Unternehmer unter einem Pseudonym 2014 in den Umlauf brachte. Jeder im nationalen Register vermerkte Isländer erhielt kostenlos einen Betrag an Auroracoins. Doch das Projekt scheiterte und die Kryptowährung verlor schon wenige Monate nach der Ausgabe massiv an Wert. Während angeblich die Unabhängigkeit von den Banken und der Finanzwelt die Hauptmotivation hinter der Einführung von Auroracoin war, hielten viele die virtuelle Währung für einen Betrug.

Dating-App gegen Inzest

Den richtigen Partner fürs Leben zu finden, ist schon schwierig genug. Bei nur knapp 340.000 Isländern kommt allerdings noch die Möglichkeit dazu, dass man mit der Auserwählten auch noch so eng verwandt ist, dass eventuelle Kinder schwere Schäden davontragen könnten. Íslendingabók, ins deutsche übersetzt „Das Buch der Isländer“, ist eine Online-Datenbank für Genetik. Aus dieser Datenbank entwickelten Software-Entwicklungs-Studenten der Universität des Landes eine Dating-App, die schon beim Kennenlernen klären soll, ob ein zu enges Verwandtschaftsverhältnis besteht. In den Einstellungen kann der Nutzer konfigurieren, ob es einen „Inzest-Alarm“ gibt, wenn zwei Smartphones, die die App installiert haben, zusammentreffen.

Zahlen & Fakten

Ländername: Island - Ísland
Staatsform: Republik
Fläche: 103.000 km²
Einwohner: 340.110 Einwohner (Stand: 31. März 2017; 3,3 Einwohner pro km²)
Hauptstadt: Reykjavík (mit rund 122.460 Einwohner)
Landessprache: Isländisch (Pflicht-Fremdsprachen: Englisch, Dänisch)
Währung: 1 Isländische Krone (ikr) = 0,89 Cent

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Immer diese Gerüchte!
Wartet doch einfach ab, bis das iPhone 8 raus ist, statt hier ständig zu späkulieren...

Bist du ein Troll oder ein Bot? Oder ein trollender Bot? Hier im Artikel geht es um ein Land namens Island, nicht um iPhone!!!

Ups, mein Fehler... dachte hier gehts um apple Produkte.
Sorry <3

Hey Fänkiboy,

wir sind immer für konstruktive Kritik zu haben. Gerüchte sind in der Regel klar als solche zu erkennen und, mal mehr, mal weniger gute belegte Spekulationen rund um neue Apple-Produkte, gehören für viele unserer Leser schlicht mit dazu – das zeigen auch die hohen Aufrufzahlen entsprechender Artikel.

Grüße aus der Redaktion,
Stefan

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