Pures Marketing
Die Verwendung der Begrifflichkeit „kabelfreies Laden“ für die Technologie des induktiven Ladens ist also tatsächlich nicht viel mehr als Marketinggeschwätz und Augenwischerei. Technisch gesehen wird zwar tatsächlich Strom kabelfrei übertragen – allerdings auf eine Weise, die den Nutzer nur müde lächeln lässt.
Das ist auch der Grund, weshalb Apple diesen Begriff nicht verwendet. Was gerne vergessen wird: Apple setzt nämlich durchaus auf induktives Laden. Nämlich bei der Apple Watch. Auf der eigenen Webseite schreibt Apple aber beispielsweise „Das magnetische Apple Watch Ladedock verwendet den gleichen induktiven Connector zum Aufladen, der bei der Apple Watch dabei ist.“ Kein Wort von Kabelfreiheit. Und das zu Recht!
Kabelfreiheit, die man haben will
Die Erlösung von Stromkabeln ist allerdings bereits in greifbare Nähe gerückt. Es gibt gleich mehrere vielversprechende und vor allem funktionierende Ansätze.
Da wäre zum Beispiel „WattUp“ von Energeous. Ein WattUp-Sender (oder: Power Router) sendet dabei Energie über Radiofrequenzen (RF). Ein WattUp-Empfänger in den zu ladenden Geräten wandelt diese Signale in Energie um und lädt den eigenen Akku. Im Prinzip funktioniert WattUp also ähnlich wie WLAN. Energeous verspricht eine Übertragungsreichweite von rund 4,5 Metern. Da der Power Router sein Signal in alle Richtungen abgeben kann, kommt man auf einen Abdeckungsbereich mit einem Durchmesser von 9 Metern, so dass selbst größere Räume voll ausgeleuchtet werden können. Ein Power Router kann dabei bis zu 12 Geräte parallel versorgen.
Andere Firmen setzen beispielsweise auf Ultraschall (uBeam) oder eine Kombination aus Funk und Infrarot (Wi-Charge).
Ladezeiten nur scheinbar ein Problem
Analog zur Anfangszeit von WLAN liegt die Vermutung nahe, dass eine wirklich kabelfreie Aufladung des Akkus schlicht zu lange dauert, um praktikabel zu sein. Auf den ersten Blick ist das auch der Fall. Apple legt dem iPhone ein 5-Watt- und dem iPad ein 12-Watt-Ladegerät bei. Die WattUp-Lösung kommt selbst in einem Bereich von 1,5 Metern Entfernung nur noch auf 4 Watt. Befindet man sich mit seinem Gerät mehr als drei Meter vom Sender entfernt, ist es nur noch 1 Watt.
Wer diese Zahlen aber für einen kurzen Dreisatz verwendet, der denkt zu kurz! Bei diesen Lösungen – und das unterscheidet sie vom induktiven Laden – muss man sich frei machen von dem Gedanken, dass man beispielsweise sein iPhone aktiv lädt. Bei kabelgebundenem oder induktiven Aufladen des Akkus muss man stets die bewusste Entscheidung treffen „Ich lade jetzt mein iPhone auf. Deshalb schließe ich jetzt das Kabel an.“ Oder eben „Ich lade jetzt mein iPhone auf. Deshalb lege ich es jetzt an diese ganz bestimmte Stelle.“ Technologien wie WattUp werden es aber ermöglichen, dass man diesen Gedanken komplett streichen kann. iPhone, iPad, Apple Watch und Co. werden einfach immer automatisch geladen, wenn du dich in der Nähe eines entsprechenden Senders aufhältst. Der aktive Gang zur Ladestation entfällt völlig.
Fazit
Freiheit stellt sich erst ein, wenn man nicht mehr darüber nachdenken muss. Wenn du dein WLAN einmal richtig eingerichtet hast, funktioniert es einfach überall in deinen vier Wänden. Und wenn du Freunde besuchst, die dir schon einmal das Passwort zum WLAN genannt haben, funktioniert die Verbindung auch dort einfach so.
Das gleiche – und sogar noch ein bisschen mehr – erwartet uns in der Zukunft des kabelfreien Ladens. Es spricht schließlich nichts dagegen, einen entsprechenden Sender auch im Büro zu installieren. Oder im Auto. Oder in Bussen, Zügen, auf Fähren und in Flugzeugen. Alle Geräte werden bei Bedarf einfach überall mit Strom versorgt.
Wirklich funktionieren kann das natürlich nur, wenn man sich auf einen Standard zur drahtlosen Stromübertragung einigt. Das mag zwar wie Utopie klingen, in anderen Fällen hat die Industrie sich hingegen auch zusammenraufen können. Beim WLAN beispielsweise. Oder bei Bluetooth.
So oder so gehen wir davon aus, dass Apple auf den Zug des kabelfreien Ladens erst dann aufspringen wird, wenn eine Technologie so weit ist, die diesen Namen auch verdient.
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Was die Idiotie vom "kabellosen" Laden angeht, gebe ich dem Autor absolut recht. Ein "Killer-Feature" welches keines ist!
Allerdings bin ich auf die anderen Lösungen zum kabellosen alles andere als scharf. Man stelle sich vor: Zusätzlich zum ohnehin schon verhandenen Elektrosmok zu Hause (welcher aber keine hohe Energie überträgt), jetzt auch noch ein mehrere Watt starkes "Lade"-wlan. Schönen Dank auch. Der menschliche Körper bietet Radiowellen ebenfalls einen Widerstand und nimmt dadurch Energie auf...
muss nicht sein. (Jedenfalls für mich) ;-)
Der Autor des Beitrags hat jedoch vergessen zu erwähnen, dass bei Technologin wie die von WattUp nicht nur die Geräte sondern auch deren Nutzer geladen werden. Sollte irgendwann tatsächlich eine solche Technologie flächendeckend verbaut werden, gibt es gar keine Flucht mehr. Nur weil man etwas kaufen kann, ist es nicht bedenkenlos. Es gibt auch Alkohol, Zigaretten und Glyphosat zur freien Verfügbarkeit. Seit wann geht es im Kapitalismus um den Menschen? Wenn's Wachstum bringt, ist's ok. Und so werden Obergrenzen für Strahlungen oder Gifte eingeführt, die die Industrie selbst festlegt und die teilweise jenseits von Gut und Böse sind. Schade, dass der Autor keine Zeile an diesen Gedanken verloren hat.
entscheidet. Wenn Apple die Bündelung in Richtung iPhone, wenn es nicht in der Hosentasche ist, integriert sieht es gut aus. Ansonsten funkt jegliche Elektrik im Haus. Spätestens über die verlegten Versorgungsleitungen. Das heißt nur anders, nämlich EMV.
Also ich verwende meist eine power bank zum laden, damit kann ich mich dann sehr wohl frei im haus bewegen, während das gerät ladet. Ich steck in die hosentasche und los gehts :) 4-5 ladezyklen sind möglich. Ist eine gute alternative anstatt neben der steckdose zu verweilen beim telefonieren :)
Und was hat Deine Power Bank jetzt mit dem induktiven Laden zu tun?
Es geht darum das induktives Laden ein Marketinggag ist, mehr nicht und keine im Alltag nennensweiten Vorteile bringt. Eine Powerbank ist ein Zubehör das man sich extra kaufen muss, was sich aber nicht jeder kaufen möchte. Es geht einfach um den Vergleich des ladens per Kabel und des induktiven laden's per Matte.
Was die Praxisnote der externen Akkus betrifft, Genial, da gebe ich Dir recht, hat aber mit dem eigentlichen Beitrag nichts zu tun.
Was in solchen Berichten auch immer wieder vergessen wird ist, dass diese ganze Induktionsladungsgeschichte auch vollig dem wiederspricht was wir technologisch die letzten mindestens 10 Jahre an Entwicklung betrieben haben. Wir sorgen für DeepStandBy, Verbannen Status LED, steigern die Effizienz...und nun kommen wir mit solchen Ladetechniken die verlustbehafteter sind als eine Glühbirne. Das macht natürlich absolut Sinn...nicht!
Ich würde es nun nicht als "Lüge" bezeichnen. Kabelloses Laden findet statt. Es ist nichts weiter als eine modernere Version des Aufladens. Hier muss man nun nicht mehr exakt den Micro-USB-Pijökel reinfummeln, sondern legt sein Handy einfach auf der Ladestation ab. Je nach Version und Qualität der Ladestation sieht das auch noch gut aus. Apple muss ja auch nicht auf jeden Trend aufspringen nur weil LG, Microsoft und Samsung es vorgemacht haben. Ich werde jedoch schmunzeln, falls es eine qi-ähnliche Möglichkeit im iPhone 7 geben wird ;)
Also ich bin auch seit ca. einem Jahr unter die Apple Jünger gegangen, hatte vorher das Samsung S5 habe dies mit der Induktiven Ladehülle ausgestattet und muss sagen, dass ich diese Art mein Telefon zu laden genossen habe. Kein Fummeln mehr, sondern einfach nur auf die Ladefläche legen und über Nacht laden lassen. Fertig. Klar ist das nicht Kabellos, aber so wie Ikea die Ladeflächen in die Möbelstücke oder Nachtischlampen integriert hat kann man sich eigentlich nicht mehr über störende Kabel beschweren. Ich würde dieses Feature bei Apple ehrlich gesagt sehr begrüßen, doch würde ich mich über einen höheren Ladestrom freuen, als nur 0,8 A, welcher üblicherweise bei der Induktiven Ladung übertragen wird, also ein Ladevorgang dauert tatsächlich die ganze Nacht.
Hat sich einer, nur EINER... mal Gedanken darüber gemacht, was passiert, wenn son PowerUp-leck-mich-fett-Watt-o-meter-Dingsi schön den Menschlichen Körper grillt?
Nicht umsonst gibt es Grenzwerte "gegen" solche Strahlung! Ich frage mich zwar schon seit langem, wie es da mit der Dopplung (oder mehr) der einzelnen Einflüsse aussieht (Bluetooth in der Watch, Bluetooth im Telefon, Bluetooth im Rechner, Bluetooth in der Maus, Bluetooth im Lautsprecher, WLAN überall....), wenn jetzt dann aber noch "Funk-Strom" hinzu kommt - naja, ist dass sicherlich (Obacht: Wortspiel!) GRENZWERTIG.
So dürfen Telefone und Funkgeräte zB. eigentlich NICHT im inneren eines Fahrzeugs oder kleinen Raumes betrieben werden. Obgleich die Sendeleistung dieser Gerät im Milliwatt-Bereich liegt, vervielfältigt er sich unter solchen Bedingungen. Dann reden wir zwar nicht mehr von 30-50 Milliwatt (iPhone), sondern von 100-200, und selbst dass ist weit entfernt von einem oder gar 4 Watt.
Diese Technologie, WattUP, nun, die lässt sich kinderleicht selbst zu haus installieren. Die Tür der Mikrowelle muss dafür nur entfernt und der eigene Körper in die Nähe selbiger gebracht werden. Ob dass iPhone dann lädt, weiß ich nicht; hab ich noch nicht ausprobiert, aber es passieren gaaaaaannnz andere faszinierende Dinge.
In diesem Sinne frei nach Darwins "survival of the (brain)fittest" schmeisse ich mal R.E.M.s´"Whats the Frequency, Kenneth?" in den Raum und verabschiede mit mit einem kleinen Witz; denn wie wir alle wissen: Tumor ist, wenn mal trotzdem lacht.