Apple hat bei den neuen iPhones zwei Funktionen eingeführt, die potentiell den Datenschutz der Nutzer schwer gefährden könnten: „Live Photos“ und „Hey Siri“. Bei Live Photos beginnt die Kamera des iPhone 6s beziehungsweise des iPhone 6s Plus direkt nach dem Start der Kamera-App Bilder aufzunehmen. Gespeichert werden jedoch nur die Bilder, die direkt vor und nach der Betätigung des Auslösers aufgenommen wurden. Anschließend können Nutzer auf ein Live Photo tippen und ein rund dreisekündiges Video mit Sound wird abgespielt, das nicht nur den Moment einfriert, sondern ihn tatsächlich einfängt.
Die Funktion „Hey Siri“ gab es schon bei älteren iPhone-Generationen. Allerdings nur, wenn das iPhone oder das iPad gerade geladen wurden. Ohne Stromquelle konnten Anwender „Hey Siri“ nicht nutzen.
Bei „Hey Siri“ hört die Kamera des iPhones dem Nutzer immer zu. Sobald der Nutzer den Sprachbefehl „Hey Siri“ ausspricht, startet das iPhone Siri. Anschließend können Anwender Siri eine Aufgabe geben. Das Problem: Das Mikrofon des iPhones hört immer zu und kann somit potenziell zu einem Sicherheitsrisiko werden.
Apple hat nun jedoch versichert, dass die Kamera-App keines der Bilder speichern wird, die mehr als 1,5 Sekunden vor dem drücken des Auslösers angefertigt werden. Genau genommen werden die Bilder auch nicht „angefertigt“, sondern lediglich „gebufferd“, sprich im Arbeitsspeicher behalten und konstant von neuen Bildern überschrieben.
Auch bei „Hey Siri“ soll es sich ähnlich verhalten: Apple versichert, dass das Mikrofon keine Daten an die Cloud zur weiteren Verarbeitung weitergibt. Stattdessen wartet das iPhone ständig auf den Befehl „Hey Siri“. Sobald es diesen erkennt, greift Siri auf das Netzwerk zu, um eventuell Informationen aus dem Internet suchen zu können.
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