Der Smartphone-, TV- und Bildschirmhersteller LG hat am heutigen 1. März in München sein neues Monitor-Line-Up vorgestellt – und dabei hat sich LG nicht Lumpen lassen. Nach einem kurzen Empfang und einer Vorstellung im luxuriösen Gloria Palast am Karlsplatz gab es auch gleich die drei neuen Monitore und zwei der neuen Beamer zu sehen.
Normal, Widescreen & Curved
Die drei Monitore unterscheiden sich sehr eindeutig voneinander – obwohl sie in anderer Hinsicht genau gleich sind. So sind alle drei Monitore technisch gesehen auf dem selben Niveau. Bei Bildschirmgröße beziehungsweise der Beschaffenheit der Bildschirme können sich Kunden dann frei an den eigenen Bedürfnissen orientieren, ohne auf die technischen Details achten zu müssen.
Die Unterschiede:
- Der 27UD88-W ist ein 27 Zoll-Bildschirm mit einem Bildformat von 16:9 und 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel)
- Der 34UM88-P ist dagegen ein 34 Zoll-Monitor mit einem ultraweitem Bildformat von 21:9 und einer Auflösung von 3.440 x 1.440 Pixel.
- Der 34UC98-W ist das Geschwister-Modell zum 34UM88-P, allerdings mit einem Curved-Display. Der Radius der Kurve liegt bei 1,9 Metern.
Bei den Anschlüssen sind sich die drei Monitore im Grunde sehr ähnlich. Während die beiden größeren Varianten 2 HDMI-Ports, 2 Thunderbolt-Anschlüsse, einen DisplayPort und mehrere USB-3-Slots besitzen, hat die kleinere Variante neben dem DispalyPort, zwei USB-3.0-Slots und den beidem HDMI-Anschlüssen einen USB-Type-C-Slot. Außerdem besitzen alle drei Monitore einen 3,5-Millimeter-Klinken-Anschluss.
Die Gemeinsamkeiten:
Alle drei Bildschirme besitzen ein IPS-Panel und einen sehr schmalen Rand. Die Monitore sind somit nur unwesentlich größer als das tatsächliche Display. Das Design der drei Monitore macht zudem klar, dass sie in ein und dieselbe Familie gehören. So sind die Ständer bei allen drei Geräten halbmondförmig aufgebaut. Außerdem handelt es sich bei allen drei Displays um matte Panels (Antiglare).
Ergonomie
Zwei der drei Bildschirme sind höhenverstellbar (zwischen 11 Zentimetern und 13 Zentimetern) – nicht jedoch die Curved-Version. Der 27-Zöller lässt sich zudem um 90 Grad in ein Hochkantformat drehen und um 5 Grad nach vorne beziehungsweise um 35 Grad nach hinten neigen. Der „reguläre“ 34-Zoll-Monitor kann dagegen nur um 5 Grad nach vorne und 15 Grad nach hinten gekippt werden, während die Curved-Variante wiederum um 5 Grad nach vorne und 20 Grad nach hinten geneigt werden kann.
On Screen Control
LG ist dazu übergegangen, Nutzer die ganzen Display-Einstellungen der Monitore nicht mehr nur über einen Joystick am unteren Rand der Bildschirme steuern zu lassen. Stattdessen gibt es jetzt auch die sogenannte On Screen Control, bei der Nutzer sämtlich Monitor-Einstellung einfach mit der Maus oder über Tastenkombinationen auf der Tastatur vornehmen können.
Modes
So langsam wird diese On Screen Control auch unverzichtbar. Die LG-Monitore besitzen eine riesige Zahl an Voreinstellungen für bestimmte Anwendungen. So lassen sich Farbwerte, Auflösung und Helligkeit in verschiedenen Kombinationen anpassen – entweder durch Auswahl einer vorgegebenen Einstellung (beispielsweise Gaming, oder für komplett dunkle Räume) oder durch persönliche Einstellungen – und diese abspeichern. Außerdem können die Monitore selbstständig erkennen, welche Einstellung bei welchem Programm sich der Nutzer wünscht. Wer also Photoshop öffnet, erhält auf Wunsch automatisch eine andere Bildschirmkonfiguration wie bei Word oder bei einem Spiel. Sollten Nutzer den Bildschirm als Splitscreen nutzen, verwendet der Monitor die Einstellungen, die für das Programm erforderlich sind, das sich im Fokus befindet.
Dual Link Up
Beinahe unverzichtbar sind LGs neue Monitore für Nutzer, die ein Notebook und einen Rechner oder zwei Notebooks verwenden. Denn alle drei Monitore sind mit einer Funktion namens Dual Link Up ausgestattet. Dual Link Up funktioniert wie ein KVM-Switch. Allerdings ist die Funktion direkt im Monitor integriert. Nutzer können somit beispielsweise einen Mac und einen Windows-Rechner oder auch zwei MacBooks an einen Monitor anschließen. Die linke Hälfte des Bildschirms zeigt bei Dual Link Up den einen Rechner an, die rechte Seite den anderen. Mit einer Tastatur und einer Maus, die beide an einen der beiden Rechner angeschlossen sein müssen, lassen sich anschließend beide Computer kontrollieren. Ein Wechsel zwischen den beiden Rechnern findet statt, indem der Nutzer den Fokus auf dem Bildschirm auf das Fenster mit dem anderen Rechner legt.
Damit aber nicht genug: LGs Dual Link Up-Software erlaubt auch das Kopieren von Daten via Drag & Drop. Für den Nutzer funktioniert das Verschieben genauso, wie wenn er auf seinem Rechner einen Ordner markiert, kopiert und woanders einfügt. Die Tatsache, dass man dies bei Dual Link Up zwischen zwei Rechnern erledigt scheint so natürlich, dass erst beim zweiten Blick auffällt, was für ein andernfalls komplexer Vorgang hier gerade abgeschlossen wird.
Anwendungsgebiete
Die Auflösung aller drei Displays ist sehr hoch. Der Kontrast, die Farb- und Schwarzwerte machen auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck. Zudem verspricht LG, dass die Bildschirme den sRGB-Farbraum zu mehr als 99 Prozent abdecken und hardwarekalibrierbar sind. Für Bild- und Video-Bearbeitung ist das neue Monitor-Line-Up von LG somit recht gut geeignet.
Aber auch komplexere Büroarbeiten oder andere Anwendungen, die mehrere Arbeitsflächen parallel benötigen, lassen sich auf den Monitoren sehr gut erledigen. So ist es bei den beiden Widescreen-Bildschirmen beispielsweise ohne weiteres möglich, das Display in drei Arbeitsflächen zu splitten. Das linke Drittel nimmt beispielsweise der Browser ein, das mittlere wird von Word genutzt und das rechte Drittel ist für Outlook reserviert. Je nach Wunsch muss diese Aufteilung aber nicht in Drittel funktionieren oder auch nur aus drei Feldern bestehen. So können Nutzer auch ein 4x4-Raster oder einen Desktop mit zwei oberen und einem unteren Feld erstellen – die Monitore bieten hierfür allerlei Voreinstellungen.
Zwar gibt es alle diese Voreinstellungen bei allen drei Monitoren. Wer sich den 27-Zöller etwas genauer ansieht, muss allerdings feststellen, dass dieser eher nur für zwei parallele Arbeitsflächen geeignet ist. Dafür kann es Sinn machen, sich zwei 27-Zöller zuzulegen und einen im Hochkantformat und den anderem im Querformat zu verwenden.
Beamer: LG Minibeam Series
Etwas untergegangen sind LGs neue Beamer. Das Unternehmen stellte in München den PH550G und den PW1500G vor. Beide Beamer beherrschen HD-Ready-Auflösung und sind mit LED-Birnen ausgestattet, die bis zu 30.000 Nutzungsstunden bieten sollen. Die Zahlen in den Namen der beiden Beamer verraten uns, mit welcher Helligkeit die beiden Geräte Bilder an die Wand projezieren können: Der PH550G kommt auf 550 Lumen, der PW1500G auf 1.500 Lumen. Die Größe des projezierten Bildes beträgt bei beiden Geräten zwischen 25 Zoll und 100 Zoll.
Beide Geräte sind für Beamer relativ kompakt und leicht und können somit einfach in einer Aktentasche transportiert werden. Außerdem gibt es diverse Anschlussmöglichkeiten, angefangen bei HDMI, bis hin zu Bluetooth.
Fazit
LG weiß was es will. In München stellte das Unternehmen drei Monitore vor, die sich aus Hardware-Sicht auf einem hohen Niveau befinden. Gleichzeitig decken die drei Monitore drei klar definierte, aber unterschiedliche Kategorien ab, die alle Wünsche der Kunden erfüllen sollten. Außerdem hat sich LG speziell mit der On Screen Control, den ganzen Voreinstellungen und vor allem Dual Link Up mehrere nützliche Funktionen einfallen lassen, die deutlich mehr als einen zweiten Blick Wert sind.
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LG? Never again. Unser LG-TV leidet unter Leierton (bekanntes Problem, keine Lösung), Kann kein Netflix (wohl aber Amazon Prime als Smart TV) und erkennt den Firestick nicht.
@Rofu: hier geht es um Monitore und nicht um TVs. Gerade am Mac sind die 34-Zöller eine Wucht und erfüllen tadellos Ihren Dienst. Wie auch bei http://ultrawide-monitor.de zu sehen, sind dort gleich 3 LG-Modelle in den Top5!