In Face ID steckt ein bisschen Kinect. Denn Apple setzt voll auf die Technologie zur Bewegungserkennung, die man 2013 mit der Übernahme von PrimeSense erwarb. In den vergangenen Jahren wurde diese optimiert und geschrumpft. In diesem Monat gab Jony Ive auf einer öffentlichen Diskussionsrunde des New Yorkers zu, Apple beschäftige sich schon fünf Jahre mit der Technologie. Apples Chefdesigner verriet außerdem, dass erste Prototypen des Systems 30 Zentimeter und größer waren. Also ähnlich groß wie Microsofts Kinect. Das 2010 eingeführte Zubehör für die Spielekonsole Xbox 360 verkaufte sich allerdings nur schleppend und wurde im Verlauf durch die Nachfolgekonsole Xbox One nur noch stiefmütterlich unterstützt.
Was hat Kinect mit Face ID zu tun?
Abgesehen von der reinen Größe von Apples zuerst verwendeten Prototypen steckt im Modul für die Gesichtserkennung im iPhone X tatsächlich ein wenig derselben Technologie, die helfen sollte, Gelegenheitsspieler für Microsofts Xbox 360 zu gewinnen. Es folgte eine leicht verbesserte Variante für die Xbox One, doch nun wurde der Schlussstrich gezogen. Es überrascht, dass der Konkurrent aus Redmond überhaupt solange durchgehalten hat, nachdem Apple die Kerntechnologie weggekauft hatte.
Apple schrumpft Kinect-Technologie
Doch auch Apple überraschte Marktbeobachter. Als die Übernahme von PrimeSense bekannt wurde, wurde genauso schnell das Apple TV als möglicher Einsatzzweck vermutet. Kinect bot neben der Video- auch Spracherkennung. Ein passendes Modul hätte Nutzern erlaubt, mit dem Apple TV zu kommunizieren und sich zu authentifizieren.
Als klar wurde, dass Apple das iPhone X mit Face ID anpeilt, so verriet Jony Ive, begann der Konzern, die Technologie auf Smartphonegröße zu schrumpfen. Das ist Apple gelungen.
Der Konkurrent aus Redmond hat aber den Kampf nicht aufgegeben. Denn der Kinect-Erfinder, Alex Kipman, arbeitet für das Unternehmen an der Hololens mit.
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