iOS

Im Kampf gegen „Big Brother“: Apple-Mitarbeiter drohen mit Kündigung

Sollte Apple vor Gericht verlieren und das FBI tatsächlich durchsetzen können, dass Apple eine spezielle iOS-Version zum Knacken eines iPhone 5c entwickeln muss, muss das aber noch lange nicht heißen, dass das FBI diese Software auch erhält. Denn offenbar diskutieren Apples Sicherheitsexperten derzeit darüber, wie sie sich verhalten sollen, wenn Apple die Entwicklung einer solchen iOS-Version anordnet – und es sieht für das FBI nicht gut aus.

Von   Uhr

Der Streit zwischen dem FBI und Apple ist wieder um eine neue Nuance reicher geworden. Selbst wenn Apple vor Gericht scheitern sollte und das FBI seinen Willen bekommt, könnte es noch lange dauern, bis das FBI seine spezielle iOS-Version erhält. Denn einem Bericht der New York Times zufolge diskutieren Sicherheitsexperten Apples momentan, wie sie sich verhalten sollten, sollte Apple dazu gezwungen werden diese iOS-Version herzustellen und ein Mitarbeiter die Anordnung erhalten, dies umzusetzen. Einige wollen offenbar die Arbeit behindern, während andere darüber nachdenken ihre hochbezahlten Jobs zu kündigen anstatt das Betriebssystem zu kompromittieren.

GRAVIS: Digitale Lifestyle-Produkte aus der Apple Welt

- Anzeige - Mit fast 700 Mitarbeitern an 43 Standorten zählt GRAVIS zu den führenden Apple Service Providern in ganz  Europa. Wer nicht nur einen Computer, sondern digitalen Lifestyle will, ist bei GRAVIS, dem größten deutschen Anbieter für iPhone, iPad, Mac und mehr, genau richtig. GRAVIS steht für hochwertige Produkte, kompetente Beratung, exzellenten Service, attraktive Aktionen und 25-jährige Erfahrung. Mehr Infos und aktuelle Angebote finden sich auf www.gravis.de.

Für die betroffenen Experten könnte dies sogar weniger ein Hindernis als ein weiterer großer Schritt in ihrer Karriere sein. Sicherheitsexperten sind gefragt und ein Resümee, auf dem steht, dass man sich geweigert hat auf Anordnung eines Gerichts ein Betriebssystem unsicher zu machen, dürfte eher ein Vorteil als ein Nachteil sein.

Apple fechtet derzeit bekanntlich eine Gerichtsentscheidung an, die durch das FBI veranlasst wurde. Apple soll der Entscheidung zufolge eine spezielle iOS-Version für das FBI entwickeln. Diese iOS-Version soll dazu dienen, ein iPhone 5c zu knacken. Apple wehrt sich sowohl mit öffentlichen Äußerungen aber auch vor Gericht gegen diese Entscheidung. Auch mehrere Konkurrenz-Unternehmen haben sich auf die Seite Apples geschlagen. Denn diese maßgeschneiderte iOS-Version könnte zum einen recht einfach dazu verwendet werden Millionen iPhones zu knacken. Zum anderen würde dies einen Präzedenzfall schaffen, der zu einer Lawine an ähnlichen Forderungen von Sicherheitsbehörden für alle US-Technologiefirmen führen würde. Außerdem bestreitet Apple, dass es für die Entscheidung überhaupt eine rechtlich gültige Grundlage gibt. Das Unternehmen unterstützt stattdessen einen Kongress-Ausschuss, der auch mit Experten und Vertretern von Bürgerrechtsorganisationen besetzt sein soll. Dieser Ausschuss soll anschließend zu einer Lösung kommen, die die Privatsphäre und den Datenschutz der Bürger im Auge halten soll.

Die Ironie an der Geschichte ist, dass das FBI offenbar selbst schuld daran ist, dass es nicht an die Daten des iPhone 5c kommt. Die automatischen iCloud-Backups des Smartphones sind angeblich aktiviert. Apple selbst kommt an diese Backup-Dateien und kann diese auch entschlüsseln. Das Unternehmen hat auch bereits alle Backup-Dateien an das FBI übergeben. Allerdings hat das FBI dafür gesorgt, dass direkt nach Sicherstellung des iPhone 5c das iCloud-Passwort geändert wurde. Nun funktioniert das automatische Backup nicht mehr und Apple kann somit nicht an die Daten gelangen, die unter anderem kurz vor den Terroranschlägen des Täters angelegt wurden.

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Im Kampf gegen „Big Brother“: Apple-Mitarbeiter drohen mit Kündigung" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

"Sicherheitsexperten sind gefragt und ein Resümee, auf dem steht, dass man sich geweigert hat auf Anordnung eines Gerichts ein Betriebssystem unsicher zu machen, dürfte eher ein Vorteil als ein Nachteil sein."

Wenn man bereits bei Apple gearbeitet hat, sind die Aufstiegschancen eher gering :D

Stimmt höher geht es nicht mehr. :-))

Ein Gerichtsurteil welches für die ganze IT-Branche von großer Bedeutung sein wird. Bei diesem Grundsatzurteil geht es nicht nur um Apple, sondern um die ganze IT-Branche. Eine Folge daraus könnte sein, dass IT-Firmen abwandern werden und sich andere sichere Häfen in Europa suchen werden, z. B. nach Irland (Steueroase).

Es zeigt, dass auch Programmierer Werte haben und nicht alles mitmachen. So etwas gibt es im übrigen auch in zahlreichen anderen Berufen! Und ja, es kann auch noch einen Aufstieg nach Apple geben und zwar wenn man sich wohl fühlt und das monatliche Schmerzensgeld entsprechend hoch liegt.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.