Vor "Chipgate" war TSMC wohl nur den Wenigsten ein Begriff. Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company ist einer der größten Halbleiterhersteller und stahl in diesem Jahr seinem Konkurrenten Samsung die Show. Dass zwei Zulieferer den A9-Chip für Apples neue iPhone produzieren wäre eigentlich nichts Ungewöhnliches, wenn die Produkte identisch wären.
Dass dem nicht so ist, wurde kurz nach der Veröffentlichung des iPhone 6s deutlich. Zum einen ist der von Samsung produzierte A9-Chip mit 96 qmm rund 8 qmm kleiner als der Chip der Taiwanesen, aber dieser ist dafür merklich leistungsfähiger. Dies spiegelt sich besonders an zwei Stellen wieder. Samsungs A9-Chip beeinträchtigt nicht nur die Akkulaufzeit des iPhones negativ, sondern erwärmt es knapp 3° Celsius mehr als der TSMC-Chip bei identischer Konfiguration.
Ein weiteres Vorzeichen für den vollständigen Wechsel zu TSMC für die Chip-Produktion des iPhone 7 ist auch das kürzlich erschienene iPad Pro. Bei seinem Riesentablet setzt Apple bereits zu 100 Prozent auf einen A9X-Chip aus den Halbleiter-Fabriken der Taiwanesen. Beim iPhone 6s orderten die Kalifornier hingegen noch nicht einmal die Hälfte der Chips bei TSMC und bevorzugte stattdessen Samsung bei der Auftragsvergabe. Die Karten liegen nach dem sogenannten "Chipgate" gut für TSMC und einen Exklusiv-Auftrag für das iPhone 7.
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Es hat nie ein wirkliches Chipgate gegeben. Dies sind Gerüchte die von unprofessionellen Webseiten hochgekocht wurden aber keinen realen Hintergrund haben. Einerseits hat Apple die Gerüchte dementiert, andererseits haben auch konkrete Tests z.B. bei Heise.de ergeben, dass sowohl leistungstechnisch als auch vom Stromverbrauch her keine praktischen Unterschiede bestehen.