Apple hat die Software des iPads von jener des iPhones aufgespalten. Dennoch lässt sich die Blutsverwandtschaft kaum leugnen und so ist es kein Wunder, dass iPadOS 18 alle Funktionen erhält, die auch in iOS 18 enthalten sind. Überdies gibt es aber einige Neuerungen, die nur das iPad erhält.
iPadOS 18 bringt schwebende Tabs
Apps auf dem iPad haben üblicherweise Tabs am unteren Ende des Bildschirms oder eine Seitenleiste, wo verschiedene Funktionen aufgerufen werden können. Dies ändert Apple grundlegend in iPadOS 18. Das neue Design-Mantra sieht eine schwebende Tab-Leiste vor. Damit soll der Fokus auf den Inhalt der App gelenkt und die Bedienung vereinfacht werden. Denn die Leiste kann angepasst werden, sodass du deine häufig verwendeten Funktionen dort ablegst. Wenn du weitere Features benötigst, kannst du die komplette Seitenleiste aufrufen und wirst dort fündig.
Technische Unterstützung mit SharePlay
Mit SharePlay lässt sich der Bildschirm in FaceTime teilen. So kannst du mit einem Freund zusammen ein Video schauen. Apple hat diese Funktion erweitert, sodass du nun auf dem geteilten Bildschirm herumkritzeln kannst. Damit kannst du deinen Gegenüber auf die Stelle hinweisen, wo er hintippen muss, um eine bestimmte Funktion aufzurufen.
Es gibt jedoch Situationen, in denen du der technische Support wirst und Familienmitgliedern erklären sollst, wie sie dieses oder jenes erledigen können. Da wäre es mithin wünschenswert, wenn du einfach selbst die Kontrolle übernehmen könntest. Genau das erlaubt Apple mit der neuen Version ebenfalls.
Ein Taschenrechner! Und was für einer
Nicht weniger als 14 Jahre mussten wir darauf warten, doch iPadOS 18 wird mit einem Taschenrechner ausgeliefert – und zwar nicht als Behelfslösung in der Spotlight-Suche, sondern einem richtigen. Offenbar ist sich auch Apple dessen bewusst, dass die App mit sehr viel Verspätung implementiert wird, denn als Craig Federighi sie ankündigte, wurde auf der Keynote ein leicht sarkastisches „Yeah!“ unterlegt. Aber dafür bringt der Taschenrechner einige nette Funktionen mit wie einen Verlauf und die Möglichkeit, Einheiten umzurechnen.
Zudem hat Apple mathematische Notizen integriert. Du kannst mit dem Apple Pencil Formeln aufschreiben. Sobald ein Gleichheitszeichen auftaucht, rechnet das iPad das Ergebnis aus und aktualisiert dies automatisch, wenn du etwas änderst. Überdies werden Variablen unterstützt. Wenn du sehen möchtest, wie sich die Änderung einer Variable auf das Ergebnis auswirkst, kannst du dir sogar einen Graphen generieren lassen. Das alles funktioniert nicht nur in der Taschenrechner-, sondern auch in der Notizen-App.
Smarte Arbeit mit Handschrift
Wenn du lieber mit deinem Apple Pencil schnell etwas notierst, anstatt es zu tippen, gibt es in iPadOS 18 einige clevere Funktionen für dich. Dank eines Machine-Learning-Modells, das komplett auf dem iPad läuft, kann deine Handschrift verbessert werden. Die Charakteristiken bleiben erhalten, sodass sie weiterhin als solche erkennbar ist, aber die Lesbarkeit wird verbessert. Du kannst sogar Text kopieren und mit deiner Handschrift einfügen – so, als hättest du den Text mit dem Pencil geschrieben. Das System ist schlau genug, die Handschrift als Text zu erkennen, sodass du auch bereits Geschriebenes „wegschieben“ kannst, um Platz für weitere Schrift zu schaffen.
iPadOS 18 kommt im Herbst
Apple hat die Entwickler-Beta bereits heute veröffentlicht. Die öffentliche Vorabversion soll im Juli folgen. Die Freigabe für alle erfolgt im Herbst, schätzungsweise im September.
Im Gegensatz zum iPhone schneidet Apple jedoch ein paar ältere Zöpfe ab. Du benötigst mindestens ein iPad der 7. Generation; iPad mini der 5. Generation; iPad Air der 3. Generation; iPad Pro 11 Zoll (jedes) oder iPad Pro 12,9 Zoll der 3. Generation oder jeweils neuer.
Das iPad der 6. Generation sowie iPad Pro 10,5 Zoll und iPad Pro 12,9 Zoll der 2. Generation werden also nicht mehr mit dem Update bedacht.
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