Mac-Life-Kolumne

Ein Gleichnis über ICE und AirPods: Wer ist bei Apple der Porsche und wer der Rübenacker?

In seiner Kolumne auf Mac Life stellt Frank Krug dieses Mal die Frage, wer bei Apple der Porsche ist und wer der Rübenacker. Auf diese ist er gestoßen, weil ein Schaffner ihm erklärte, wieso der ICE im westsächsischen Vogtland nur mit angezogener Handbremse fahren kann. Die AirPods von Apple geben ein prima Pendant ab, denn auch bei Ihnen wäre vieles möglich, wenn nur die Umgebung es hergäbe – tut sie aber nicht.

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Sensoren, die erkennen, ob die Stöpsel im Ohr sind, ein Chip zur Nahfeld-Kommunikation (NFC), der das sonst fummelige Verbinden via Bluetooth obsolet macht und vieles andere mehr. Da sollte das mit der Synchronizität doch die kleinste aller Baustellen sein.

Dass dies aber nicht so ist, erinnert mich an eine längst vergangene Reise, die ich vor einigen Jahren im ICE von Dresden nach München antrat. Da war doch tatsächlich bereits auf dem Fahrplan eine voraussichtliche Verspätung einkalkuliert. Ab „Jena Paradies“ gab es ein paar Minuten Aufschlag, die jeweils in Rot mit einem kleinen Pluszeichen versehen neben den regulären Ankunftszeiten ausgewiesen wurden. Auf der weiteren Reise quer durchs sächsische Vogt- und Heideland summierte sich das rote Plus auf zweiundneunzig Minuten einkalkulierte Verspätung. Trotz des positiven Nebeneffekts, dass man den Wechsel der Jahreszeiten zwischen Plauen und Crimmitschau sozusagen aus dem ICE blickend in Echtzeit miterleben durfte, blieb das Unbehagen ob der enorm verspäteten Ankunft in München.

Warum führt mich das nahezu sofort zu Apples Ohrstöpseln? Oder vielmehr umgekehrt: Warum muss ich bei den AirPods nahezu sofort an die Fahrt mit dem ICE durchs westsächsische Vogtland denken? Der naheliegende Grund, dass nämlich die Verzögerung des Signals vom einen zum anderen Ohr in etwa der verzögerten Einfahrt in Muldenhammer-Rautenkranz entsprach, war es nicht. Das waren, wenn ich mich recht erinnere, satte dreiundzwanzig Minuten. Ein Wert, der deutlich über dem liegt, was Apple als Abweichung angibt.

Trotzdem ist der Grund mindestens ebenso naheliegend. Als ich nämlich den Schaffner nach dem Grund der Verspätung – und vor allem einer, die quasi fest einkalkuliert war – fragte, klärte der mich auf. Das läge daran, dass die Trassenführung veraltet sei und der Zug daher seine Neigetechnik nicht einsetzen könne. Und das sei so, als wenn ich mit meinem Porsche auf einem Rübenacker fahre. Da bestimme der Rübenacker die Regeln und nicht der Porsche.

Wer aber ist bei Apple der Porsche und wer der Rübenacker? Das wiederum scheint eindeutig. Nicht nur, weil sich Äpfel nicht mit Rüben vergleichen lassen. Das verdeutlicht jedoch auch ein Dilemma, in dem sich neben Apple auch Unternehmen wie Amazon, Microsoft oder Google befinden. Je weitreichender deren Produkte in Grundabläufe unseres Alltags eingreifen, umso mehr sind sie auch darauf angewiesen, dass sich die Umgebung um das Produkt dem hohen technischen Standard anpasst.

Aktuell bestimmen aber noch zu viele Rübenäcker die Landschaft, sodass es nicht nur bei den Airpods zu Verzögerungen kommt. Amazon versucht sein eigenes Rübenackerproblem durch eigene Packstationen zu umgehen und Apple hat sicher auch schon den Ausbau des einen oder anderen Schienennetzwerks zur Hochgeschwindigkeitstrasse im Blick. Es lohnt sich auf jeden Fall, über den Tellerrand hinaus zu blicken.

Frank Krug ist seit vielen Jahren in der Apple-Branche tätig und freier Autor. Er schreibt eine regelmäßige Kolumne für Mac Life.
Frank Krug ist seit vielen Jahren in der Apple-Branche tätig und freier Autor. Er schreibt eine regelmäßige Kolumne für Mac Life. (Bild: Frank Krug)

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Geht es um ein konkretes Problem? Im Text habe ich dazu leider nichts gefunden.

Ich habe herausgelesen, dass die beiden Inears nicht synchron laufen, was ich aber zum ersten mal lese.

Bitte nochmal den Hintergrund der Kolumne erläutern. Was will man dem Leser sagen?

jhcjgfgljkbvnhgfdfkuhgh. fjztgvgflihlkö. gdiuhjhfuzhlkhnmn.

Alles klar?

Das soll wohl ein Gleichnis darstellen. Aber zu was bitte?

Vorschlag: Löscht den gesamten Artikel und schreibt etwas mit Inhalt.

Geht wohl um die langen Lieferzeiten!

Vom Tag zu Tag wird es hier inhaltsloser. Auf nimmer Wiedersehen.

Naja, es ist eine Kolumne, ein kurzer Meinungsbeitrag jenseits von News, Gerüchten, Tipps und Tests. Frank schreibt hier augenzwinkernd über den vermutlichen Grund in Sachen verspäteter Verkaufsstart der AirPods. ;-)

Grüße aus der Redaktion,
Stefan

Statt Augenzwinkern ist hier wohl eher Augen reiben angesagt. Geschrieben wie ein dreifacher Rittberger mit Abflug in die Bande :)

Erklärt mir jetzt bitte jemand, was mir der Artikel sagen will? Irgendwie fehlt da das Ende, in dem erklärt wird, warum nun die AirPods mit angezogener Handbremse fahren und was ihnen nun genau fehlt, damit sie zum Porsche werden.

Gaaanz einfach, den AirPods fehlen mindestens 300PS! Humor ist übrigens auch unter Nerds nicht zwingend verboten! :D

Das mit dem Porsche und dem Rübenacker habe ich begriffen. Was das mit AirPods zu tun hat weiß wohl nur der Autor. War da ’ne Pointe oder hat jemand den Artikel mit vorgehaltener Waffe erzwungen?

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