Gadgets für Katzen: Tierisch gut oder komplett überflüssig?

Smar-Home Produkte für Katzen, Fazit

Smart-Home-Produkte für Katzen(-besitzer)

Auch die Smart-Home-Entwicklung macht vor Katzen und ihren Besitzern nicht halt, die Mehrzahl der Produkte ist bislang allerdings ausschließlich in den USA erhältlich. Das Unternehmen Petnet (www.petnet.io) etwa bietet einen vernetzten Futterspender an. Dieser erlaubt es unter anderem, über eine iPhone-App die automatischen Fütterungszeiten für einen Tag einzustellen und zu ändern, zudem lassen sich die Portionsgröße und die Geschwindigkeit der Futterausgabe von unterwegs festlegen.

Letzteres soll hilfreich sein, um zu verhindern, dass eine Katze Futter zu schnell verschlingt, um sich in der Folge zu übergeben. Weiterhin greift die App auf eine Datenbank zurück, um nach Eingabe einiger Charakteristika der Katze das beste Futter und die beste Futtermenge zu berechnen. Informationen über die tatsächlich verspeiste Futtermenge werden ebenfalls zur Verfügung gestellt. Auf Anfrage wurde uns mitgeteilt, dass der „SmartFeeder“ derzeit zwar nur in den USA ausgeliefert wird, Ende des Jahres soll sich dies jedoch möglicherweise ändern.

Ziemlich durchdacht scheint der smarte Futterspender „Feed and Go“ zu sein: Der Futterspender verfügte über eine integrierte Webcam und ermöglicht sogar die Aufzeichnung der eigenen Stimme, um so zum Beispiel das Haustier zur Mahlzeit zu „rufen“.

Der „Feed and Go“-Futterspender bietet unter anderem eine integrierte Webcam.
Der „Feed and Go“-Futterspender bietet unter anderem eine integrierte Webcam. (Bild: Hersteller)

Der Hersteller hat sich bewusst gegen eine eigene App entscheiden, so dass ein mobiler Zugriff auf die „Feed and Go“-Funktionen mit dem Smartphone nur über das Web-Portal des Herstellers möglich ist – wodurch wiederum eine hohe Geräte-Kompatibilität garantiert wird. Der Hersteller wirbt zudem damit, weltweit keine Versandgebühren zu erheben.

Generell gilt, dass auch solche smarten Futterspender bewusst eingesetzt werden sollten. Wie die Hersteller teilweise selbst betonen, kann es sich hier nur um unterstützende Assistenten handeln, etwa wenn man sicherstellen möchte, dass Haustiere stets zu bestimmten Zeiten gefüttert werden oder sie Diäten einhalten müssen. Keinesfalls sollte man ein Tier mehrere Tage mit einem smarten Futterspender allein lassen oder sich einzig auf diesen verlassen. Ist man ab und zu über Nacht weg, scheinen solche Geräte jedoch durchaus sinnvoll einsetzbar sein.

Weniger Smart-Home- als eher „Smart-Outdoor-Produkte“ sind spezielle GPS-Halsbänder für Katzen. Als ein ungewöhnliches Produkt in diesem Bereich ist uns bei der Recherche für diese Artikel das Kaddz-Halbsband des Schweizer Unternehmens Attrackting begegnet.

Bei einer Zugkraft ab zwei Kilogramm öffnet sich das Kaddz-Halsband automatisch, damit die Katze nicht Gefahr läuft sich zu erwürgen.
Bei einer Zugkraft ab zwei Kilogramm öffnet sich das Kaddz-Halsband automatisch, damit die Katze nicht Gefahr läuft sich zu erwürgen. (Bild: Hersteller)

Es verfügt über eine SIM-Karte und sammelt beständig Ortungsdaten, die über eine Smartphone-App abgerufen werden können. Im Suchmodus werden laut Hersteller alle 20 Sekunden Daten vom Halsband gesendet, zudem können die Lichtquelle oder der akustische Buzzer am Halsband aktiviert werden. Für 199 Euro erhält man ein Kaddz-Halbsband inklusive zwei Akkuelementen und einem 1-Jahres-Abo für die Datenübertragung (für das Folgejahr werden 72 Euro fällig). Dafür jedoch fallen keine Folgekosten für die Ortungen über das Mobilfunknetz beim Provider an.

Wer sich Sorgen um einen exzessiven Freigänger macht, kann möglicherweise über die Anschaffung eines GPS-Halsbandes nachdenken. Positiv fiel uns Kaddz dabei auf, weil die Hersteller eine große Gefahr von Halsbändern bedacht haben: Ab einer Zugkraft von zwei Kilogramm öffnet sich der Verschluss automatisch, so dass sich die Katze mit dem Halsband kaum Schaden zufügen kann. Bleibt die Frage der Gefahr durch Strahlungen für die Katze. Der Hersteller klärt diesbezüglich in seinem FAQs (www.kaddz.com/faq) auf, räumt jedoch ein, dass es für Katzen keine verbindlichen Grenzwerte gibt.

Fazit

Unsere Katze „Pipsi“ erscheint uns bei direkter Interaktion mit uns am glücklichsten. Ist sie in Spiellaune, findet sie es besonders toll, wenn wir gemeinsam mit ihr und einem einfachen Federbüschel an einem Stock durch die Wohnung toben. Elektronische Katzenspielzeuge sind also kaum notwendig, um einer Hauskatze ein zufriedenes Leben zu gestalten, und dürfen die Interaktion mit „ihren“ Menschen oder anderen Katzen keinesfalls ersetzen. Dennoch existieren in Sachen „Katzen-Gadgets“ durchaus ein paar Konzepte und Produkte, die das Leben eines Vierbeiners gegebenenfalls ein wenig interessanter gestalten können.

Gleiches gilt für Smart-Home-Produkte wie Futterspender mit WLAN- und App-Anbindung: Solche Gadgets sollten mit Bedacht eingesetzt werden und sind prinzipiell nicht dafür gedacht, die Interaktion mit einer Katze „abzuschieben“.

Noch ein abschließender Hinweis: Da wir in diesem Artikel einige Produkte vorstellen, die ausschließlich im Ausland geordert werden können, solltest du dich vor einer Bestellung über möglicherweise anfallende Zollgebühren für den Import und weitere Einfuhrbestimmungen informieren.

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Teils gefährliches Spielzeug. Meine Katze würde ich nicht mit solchem Spielzeug spielen lassen, zu groß ist die gefahr, dass Kleinteile gefressen oder verschluckt werden.
Besser rein natürliches Katzenspielzeug:
http://www.pfotenschatz.de/natuerliches-oeko-interaktives-katzenspielzeug-ideen-natur-natuerlich-naturbelassen-1.html

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