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Gadgets für Katzen: Tierisch gut oder komplett überflüssig?

Vorsicht, Cat-Content! Katzen gehören weltweit zu den beliebtesten Haustieren – und sie wollen versorgt und unterhalten werden. Wir haben uns deshalb umgeschaut, welche Smart-Home-Produkte, Spielzeuge, Apps und Gadgets mit iOS-Steuerung auf unsere eigensinnigen Mitbewohner zugeschnitten sind.

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Rund 11,8 Millionen Katzen sollen 2014 in deutschen Haushalten gelebt haben, damit ist die Katze das hierzulande am weitesten verbreitete Haustier überhaupt. In den USA sind Hunde zwar noch ein wenig beliebter als Katzen, die Vertreter der Gattung Felidae belegen hier jedoch mit rund 30 Prozent immerhin den zweiten Platz bei den Heimtieren. Somit sind die vierbeinigen Fellfreunde und ihre „Dosenöffner“ natürlich auch für geschäftstüchtige Hersteller von Spielzeugen, Futter, Katzengeschirren und Leinen oder gar Katzenbekleidung und weiteren Produkten von wirtschaftlichem Interesse. Dabei hat sich dieser Markt in den letzten Jahren auch auf elektronische und digitale Gadgets ausgeweitet, die vielfach per App gesteuert werden können: iPad-Spiele für Katzen? Den Katzenfutter-Spender von unterwegs mit dem iPhone kontrollieren? Zahlreiche Ideen wurden bereits in die Tat umgesetzt.

There’s an App for that …

Das alte Apple-Markenzeichen bewahrheitet sich auch, wenn es um Katzen geht. Die Zeit der mehr oder weniger hilfreichen und unterhaltsamen Apps für Katzenbesitzer scheint dabei schon wieder ein wenig vorbei zu sein: Das immerhin 2,99 Euro teure „Erste Hilfe für Katzen“ etwa hat seit 2011 keine Aktualisierung mehr erfahren und auch beim kostenpflichtigen „Katzen-Knigge“ (1,99 Euro) wartet man seit 2012 vergeblich auf ein Update. Der zur reinen Unterhaltung gedachte „Mensch-Katze-Übersetzer“ wiederum wird noch gepflegt und bietet unter anderem ein „Klangboard mit 16 Miaulauten“. Aber Vorsicht: Reagiert deine Katze verstört auf die Laute, solltest du von der Benutzung der App in der Gegenwart des Haustiers lieber absehen.

Interessant wird es, wenn die Stubentiger selbst mit Apps interagieren sollen. So existieren einige Spiele, die speziell für Katzen gedacht sind und am besten auf dem iPad eingesetzt werden. Bei „Game For Cats“ etwa flitzt und flattert – vorausgesetzt, man hat die Vollversion für 1,99 Euro gekauft – wahlweise eine Maus, ein Laser-Punkt oder ein Schmetterling über das Display. Ist das Interesse der Katze geweckt, soll diese versuchen, die Beute mit den Pfoten zu erhaschen. Trotz mehrfacher Animationsversuche hatte unsere Katze leider wenig Interesse an der App, was allerdings auch für ähnliche Anwendungen dieser Art zutraf. Das heißt jedoch nicht, dass andere Stubentiger sich durch Apps nicht besser unterhalten fühlen, wie auch einige YouTube-Videos zeigen. Prinzipiell können solche Spiele Abwechslung bieten, sind aber nicht ideal: „Bei den iPad-Spielen fehlen die korrelierenden haptischen und olfaktorischen Reize, und der Bewegungsradius ist winzig“, so die Katzenpsychologin und -Verhaltenstherapeutin Petra Redemann. „Zudem ist kein reales Erfolgserlebnis möglich: Feliden wollen ihre Beute nicht nur erhaschen, sondern auch packen und mit Pfoten und Zähnen bearbeiten. Langeweile und Frustration entstehen sonst relativ schnell.“

Intelligente Spielzeuge

Ursprünglich als Kickstarter-Kampagne realisiert wurde das intelligente Katzenspielzeug „Shru“ (getshru.com) von Jason O’Mara.

Der SmartFeeder von Petnet ermöglicht die Kontrolle der Futtergabe per App
Der SmartFeeder von Petnet ermöglicht die Kontrolle der Futtergabe per App

Hierbei handelt es sich um ein eiförmiges Gadget mit einem Federschwanz und aufladbarem Akku, das Katzen auf intelligente Weise anregen soll. Darüber hinaus kann es sogar am Mac „programmiert“ werden. Aufgeladen wird das Gadget durch das mitgelieferte USB-Kabel am Computer. Um das Verhalten von Shru zu konfigurieren, lädt man auf getshru.com/app eine kostenlose Mac- oder Windows-App herunter. Mithilfe der Anwendung lassen sich die drei unterschiedlichen Spiel-Modi „Frisky“ („spielerisch“), „Sneaky“(„gewieft“, „schleichend“) und „Scaredy“ („Angsthase“) einschalten. Außerdem können Sound-Effekte eingestellt werden. Je nach gespeichertem Modus bewegt sich Shru im Anschluss selbstständig auf dem Untergrund, auf dem das Gadget abgesetzt wird, hin und her und versucht so, die Aufmerksamkeit einer anwesenden Katze zu erregen. Der Clou: Shru bewegt sich je nach Einstellung automatisch fünf, zehn oder fünfzehn Minuten pro Stunde. Somit kann man das intelligente Ei einschalten, bevor man aus dem Haus geht, und die Katze hat während der eigenen Abwesenheit dennoch Unterhaltung – zumindest sofern sie sich für das Gadget interessiert.

Wir haben uns Shru direkt aus den USA schicken lassen und ausprobiert: Unsere Katze fand das Gadget auf jeden Fall interessant und fühlte sich durch die Bewegungen, die das Verhalten echter Tiere nachahmen sollen, durchaus angesprochen. Die Palette der zu beobachtenden Reaktionen reichte von Ignoranz über aufmerksames Beobachten aus der Entfernung bis zum Angriffssprung. Insgesamt präsentierte sich Shru für unsere Katze damit als eine willkommene Abwechslung, dessen eigentlicher Unterhaltungsfaktor hoffentlich in unserer Abwesenheit zur Geltung kam. Prinzipiell sollte man Shru am besten auf einem nicht allzu tiefen Teppich verwenden. Auf Dielen oder Laminat sind die Bewegungen recht geräuschintensiv, auf einem zu tiefen Teppich ist die Bewegungsfähigkeit eingeschränkt. Nach Herstellerangaben soll Shru zwar auch Treppenstürze überleben und wirkt sehr robust, dennoch bietet es sich an – gerade während man das Gadget nicht beaufsichtigen kann –, Shru nicht in der Nähe von Treppen zu platzieren. Derzeit kann man das Gadget nur über die Hersteller-Website aus den USA zum relativ hohen Preis von 99 US-Dollar (zuzüglich anfallender Gebühren) bestellen.

iPad-Spiele für Katzen

(Bild: Hersteller)
1. Game For Cats

Drei verschiedene Level sollen Katzen animieren, virtuelle Beute zu jagen. Die Bezahlversion ermöglicht auch einen „Zwei-Spieler-Modus“, bei dem zum Beispiel der Laserpunkt auf dem iPad mit dem iPhone gesteuert werden kann.
Preis: 1,99 Euro (Vollversion)
Web: apple.co/1TcfBIL

(Bild: Hersteller)
2. Cat Toys Lite

Wurde schon ewig nicht mehr aktualisiert, funktioniert aber auch unter iOS 9 auf dem iPad noch. In der kostenlosen Version flitzt eine Cartoon-Maus in einer Box umher. Geschwindigkeit und Sound lassen sich einstellen.
Preis: kostenlos (Lite-Version)
Web: apple.co/1Rve4xi

(Bild: Hersteller)
3. Friskies JitterBug

Bei der Anwendung der Nestlé-Tochter Purina Petcare krabbeln verschiedene bunte Käfer über den Bildschirm, die Anzahl lässt sich auf Wunsch erhöhen. Die Krabbeltiere fand unsere Katze eine Zeit lang zumindest optisch interessant.
Preis: kostenlos
Web: apple.co/1PGUnhB

Ebenfalls via Kickstarter wurde die Entwicklung der Roboter-Maus „Mousr“ (www.petronics.io) realisiert. Mousr wird derzeit produziert und kann vorbestellt werden, eine „Test-Maus“ war für uns allerdings noch nicht verfügbar.

Mousr: Die „Roboter-Maus“ wird per App gesteuert, kann aber auch automatisiert auf die Katze reagieren.
Mousr: Die „Roboter-Maus“ wird per App gesteuert, kann aber auch automatisiert auf die Katze reagieren. (Bild: Hersteller)

Anwender können die Roboter-Maus per Smartphone-App via Bluetooth steuern. Eine zusätzliche Einheit, das „Mouse House“, soll zudem Maus und Katze gleichzeitig beobachten und automatische Fang- und Versteckspiele kontrollieren können, wie die Entwickler uns mitteilten. Einen Eindruck des Gadgets vermittelt das Video auf der Kickstarter-Seite von Mousr. Weiterhin wird der Nutzer auf dem Smartphone oder Tablet eine Location antippen können, an die sich die Maus dann schnell bewegt, wobei sie Hindernisse umgeht.

Bei allen Bemühungen, Gadgets für Katzen intelligent und authentisch zu gestalten, können auch solche Produkte nur einen „zusätzlichen“ Unterhaltungswert und etwas Abwechslung bieten. „Prinzipiell gilt tatsächlich, je naturnäher das Spielzeug, umso attraktiver ist es für Katzen. Insofern können diese Gadgets weder das erfüllende Jagderlebnis mit einer zerbeißbaren Beute noch das interaktive Spiel mit der Bezugsperson oder Mitkatze ersetzen“, so Petra Redemann.

Nicht als Katzenspielzeug konzipiert, aber dennoch interessant für die Vierbeiner kann der kleine Kugelroboter Sphero sein. Um zu sehen, wie Katzen auf Sphero reagieren, muss man nur auf YouTube die Begriffe „Sphero“ und „Cats“ eingeben.

BB-8 trifft Igel

(Bild: Hersteller)
Netter Werbe-Clip, in dem die Sphero-Ausführung von Disneys Star-Wars-Droiden BB-8 auf einen stacheligen Freund trifft: https://youtu.be/
wALNiHTpbdg

Auch wir haben einen Sphero mit unserer Katze bekannt gemacht und konnten durchaus ihr Interesse wecken. Die Tatsache, dass Sphero in unterschiedlichen Farben leuchten und sich relativ schnell bewegen kann, schien auf sie anregend zu wirken. Wie auch im Fall von Shru ignorierte sie das Gadget aber zeitweise auch einfach. Positiv bei der Verwendung als Katzenspielzeug empfanden wir die Tatsache, dass man selbst den Kugelcomputer mit dem iPhone steuert, wodurch eine (indirekte) Interaktion mit der Katze entsteht. Natürlich muss man bei der Verwendung in jedem Fall Vorsicht walten lassen, gerade weil Sphero recht flott unterwegs sein kann: Der Kugelroboter selbst ist zwar ziemlich robust, aber man sollte die Katze keinesfalls erschrecken. Generell gilt wie bei allen anderen Gadgets auch: Achte auf die Reaktionen deiner Katze. Diese soll sich spielerisch unterhalten fühlen und nicht verängstigt oder irritiert werden.

Zwar kein explizites Katzenspielzeug, dennoch spannend für Katzen: der Kugelroboter Sphero (mit Nubby Cover für Outdoor-Aktivitäten)
Zwar kein explizites Katzenspielzeug, dennoch spannend für Katzen: der Kugelroboter Sphero (mit Nubby Cover für Outdoor-Aktivitäten) (Bild: Hersteller)

Sich einen knapp 130 Euro teuren Sphero einzig als Katzenspielzeug anzuschaffen, ist sicherlich mit einem Risiko verbunden, da man nicht genau weiß, wie unterhaltsam die eigene Katze das Gadget empfindet. Andererseits: Das gilt auch für spezielle Katzenspielzeuge, wie „Pipsi“, unsere vierbeinige Freundin, die uns bei der Erstellung dieses Artikels geholfen hat, immer wieder deutlich machte. In erster Linie bietet Sphero zudem Unterhaltung für Menschen: Dank einer ganzen Reihe von Apps- und Zubehörprodukten wird der Kugelroboter nicht so schnell langweilig.

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Teils gefährliches Spielzeug. Meine Katze würde ich nicht mit solchem Spielzeug spielen lassen, zu groß ist die gefahr, dass Kleinteile gefressen oder verschluckt werden.
Besser rein natürliches Katzenspielzeug:
http://www.pfotenschatz.de/natuerliches-oeko-interaktives-katzenspielzeug-ideen-natur-natuerlich-naturbelassen-1.html

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