Noch bis Anfang September sind in Frankreich Sommerferien. Doch mit dem Ende der Ferien wird das bereits bestehende Verbot nochmals verschärft. Die neue Regelung sieht ein Verbot von Tablets, Smartphones und Smartwatches vor, und zwar bei allen schulischen Aktivitäten und im Unterricht sowie für Kinder im Alter zwischen 3 und 15 Jahren, meldet unter anderem die Tagesschau.
Aber es gibt Ausnahmen für den Gebrauch im Unterricht, für Kinder mit einer Behinderung und für die französischen Gymnasien. An den Lycées muss das Handyverbot nicht eingeführt werden. Die weiterführenden Schulen können es übernehmen, wenn sie es wünschten. Knapp neun von zehn französischen Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren besitzen nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP ein Smartphone.
Verfechter des neuen Gesetzes argumentierten unter anderem, die Handynutzung störe die Aufmerksamkeit im Unterricht, das Schulklima und reduziere die körperliche Betätigung auf den Schulhöfen. Kritiker des Verbots erklärten dagegen, die bisherige Regelung sei ausreichend gewesen.
In Deutschland obliegen derartige Regelungen den Schulbehörden der Länder und den Schulen selbst. Zentralstaatliche Vorgaben wie in Frankreich sind in Deutschland nicht zu erwarten. Problematisch sind eher Gesetze wie die Datenschutzgrundverordnung, die Schüler und Lehrer etwa bei einem Klassenchat in Whatsapp nicht lösbaren gesetzlichen Konflikten aussetzt, weil die Schulen keinen gleichwertigen Kommunikationskanal bieten können.
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