EU: iPhone-Akku muss bald durch Nutzer austauschbar sein
In den vergangenen zwei Jahren hat die EU viele Themen angestoßen, um sich vor allem in die Tech-Industrie einzumischen. Neben guten „Zwängen“, wie die Nutzung von USB-C in allen neuen mobilen Endgeräten ab Ende 2024, gibt es aber auch negative Entwicklungen. Dazu gehört die Öffnung von Apples Betriebssystemen, die die Geräte anfälliger für Angriffe machen können. Aktuell wird in der EU ein weiteres Gesetz besprochen, dass die Batterien in mobilen Geräten als Schwerpunkt hat. Dem Entwurf zufolge sollen die Batterien „einfacher“ durch den Nutzer austauschbar sein.
Was bedeutet „einfacher“ austauschbar?
In frisch veröffentlichten Informationen führt die EU aus, dass Nutzer in der Lage sollen, mit gewöhnlichen zugänglichen Werkzeugen Batterien zu wechseln. Auf Spezialwerkzeug darf nur zurückgegriffen werden, wenn dieses kostenlos bereitgestellt wird. Auch eingeklebte Batterien sollen dann nicht mehr erlaubt sein. Interessanterweise verfolgt die EU damit das Ziel Batterien „nachhaltiger“ und „haltbarer“ zu machen. Die neue Regelung soll sich dabei nicht nur auf Smartphones, Tablets sowie Laptops beschränken, sondern auch beu Fahrzeugbatterien angewandt werden. Zusätzlich soll es neue Labels mit QR-Codes geben, um Informationen wie die Zusammensetzung, Kapazität und mehr der Batterien einzusehen.
Allgemein stellt sich dabei auch einige Fragen: Was genau bedeutet „einfacher“ auszutauschen? Muss es am Ende wieder Batteriefächer geben, wie bei zahlreichen Geräten der 2000er Jahre? Reicht Apples Self-Service-Reparatur-Programm aus, um die neuen Richtlinien schon jetzt zu erfüllen? Gilt dies auch für Spielkonsolen, Gamepads, Smartwatches, drahtlose Eingabegeräte, Kopfhörer und andere tragbare Geräte mit integrierter Batterien?
Haftungsausschlüsse und mehr
Zwar soll die Regelung frühestens 2027 in Kraft treten, aber dennoch gibt es dazu viele ungeklärte Fragen für die Hersteller. Immerhin entwickeln sie Geräte für verschiedene Einsatzgebiete und mit bestimmten Funktionen. Sollte die Abdeckung einfacher zu lösen sein, wirkt sich dies negativ auf die Wasserdichte des Geräts aus. Daneben wird der Drittanbieter-Markt für Batterien wachsen, der zwar günstige Preise bringt, aber auch zahlreiche Gefahren bezüglich der Sicherheit. Wer hat am Ende Schuld, wenn ein Gerät brennt? Der Gerätehersteller? Der Batteriehersteller? Oder doch du?
Es ist sicher, dass sich die Tech-Industrie in den kommenden Jahren mit den neuen EU-Richtlinien auseinandersetzen muss. Es bleibt abzuwarten, wie die Hersteller auf die neuen Bestimmungen reagieren und ob diese den Nutzern letztendlich mehr Vorteile oder Nachteile bringen. Wie die Hersteller ihre Produkte anpassen werden und wie sich das auf das Nutzererlebnis auswirkt, wird sich in den kommenden Jahren zeigen. Bis dahin bleibt uns nur, die Entwicklungen genau zu beobachten und die Diskussionen rund um dieses Thema zu verfolgen. Unabhängig vom Ausgang dieser Debatte steht jedoch fest: Die EU ist entschlossen, ihre Agenda zur Regulierung der Tech-Branche voranzutreiben, und das könnte weitreichende Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie wir Technologie nutzen.
Apple iPhone 14 Pro (128 GB) - Space Schwarz
Diskutiere mit!
Hier kannst du den Artikel "EU: iPhone-Akku muss bald durch Nutzer austauschbar sein" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.
Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.