Erlaubt Apple bald Drittanbieter-App-Stores auf dem iPhone?
Als 2007 das erste iPhone erschien, plante Apple keinen App Store. Das Gerät sollte lediglich die vorinstallierten Apps verwenden und zusätzlich auf Webapps setzen. Allerdings waren nicht alle Apple-Manager mit Steve Jobs Plänen einverstanden und setzten sich schließlich gegen ihn durch, sodass 2008 der App Store folgte. Dennoch blieb das Ökosystem geschlossen und Apple erlaubt nie vollen Zugriff auf das System oder Drittanbietern eigene Store bereitzustellen. Besonders Letzteres führt seit einigen Jahren zu Streitigkeiten. Ein prominentes Beispiel stellt Epic Games dar, die seit Mitte 2020 im Rechtsstreit mit Apple stecken und auch die EU auf den Plan rief.
Mehr Apple-Wissen für dich.
Mac Life+ ist die digitale Abo-Flatrate mit exklusiven, unabhängigen Tests, Tipps und Ratgebern für alle Apple-Anwenderinnen und Anwender - ganz egal ob neu mit dabei oder Profi!
Mac Life+ beinhaltet
- Zugriff auf alle Online-Inhalte von Mac Life+
- alle digitalen Ausgaben der Mac Life, unserer Sonderhefte und Fachbücher im Zugriff
- exklusive Tests, Artikel und Hintergründe vorab lesen
- maclife.de ohne Werbebanner lesen
- Satte Rabatte: Mac, iPhone und iPad sowie Zubehör bis zu 15 Prozent günstiger kaufen!
✔ SOFORT gratis und ohne Risiko testen: Der erste Monat ist kostenlos, danach nur 6,99 Euro/Monat.
✔ Im Jahresabo noch günstiger! Wenn du direkt für ein ganzes Jahr abonnierst, bezahlst du sogar nur 4,99 Euro pro Monat.
In diesem Jahr wurde dann der Digital Markets Act durch die EU verabschiedet, der vorschreibt, dass Unternehmen ihre Dienste und Plattformen für Drittanbieter öffnen müssen. Für Apple bedeutet dies Änderungen am App Store, Siri, Nachrichten, FaceTime und weiteren Diensten. Diese müssen bis zum 6. März 2024 angepasst werden.
Apple schon 2023 bereit für den DMA
Wie Bloomberg berichtet, soll Apple mit Hochdruck an Lösungen arbeiten, um Schnittstellen zu öffnen. Dazu soll Apple eine große Anzahl an Mitarbeiter:innen und Ressourcen bereitstellen. Der iPhone-Hersteller will nämlich schon mit iOS 17 im kommenden Jahr die Änderungen integrieren. Einige Mitarbeiter:innen merkten gegenüber Bloomberg an, dass dadurch neue Funktionen in iOS 17 zu kurz kommen und sich nach hinten verschieben könnten.
Apples Entwicklungsteams müssen nämlich systemweit Anpassungen vornehmen und gleichzeitig versuchen, den Schutz deiner Privatsphäre zu gewährleisten. Daneben muss das Unternehmen auch sicherstellen, dass die Umsätze aus den App-Verkäufen und In-App-Käufen nicht versiegen. Sowohl für Drittanbieter-Stores als auch das Sideloading soll Apple daher an Sicherheitsmaßnahmen sowie einer Verifikation arbeiten, um weiterhin Gelder generieren zu können. Sollte auch dies durch offizielle Stellen blockiert werden, könnte Apple die Gerätepreise weiter erhöhen, um die Verluste abzufangen.
Auch die Öffnung der NFC-Schnittstelle für Drittanbieter-Alternative zu Apple Pay fällt dabei schwer ins Gewicht, sodass Apple sich laut Insider:innen noch nicht entschieden haben soll, wie damit verfahren wird. Gleiches gilt auch für die Interoperabilität zwischen iMessage und Drittanbieter-Apps. Das DMA sieht vor, dass die Anwendungen miteinander verknüpft werden sollen.
Was hältst du von dem Digital Markets Act? Lass es uns in den Kommentaren wissen.
Apple iPhone 14 Pro (128 GB) - Silber
Diskutiere mit!
Hier kannst du den Artikel "Erlaubt Apple bald Drittanbieter-App-Stores auf dem iPhone?" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.
Ich persönlich finde mich absolut nicht eingeschrenkt und kann mit dem Apple eigenen Store, sehr gut leben. Für alle anderen, soll Apple doch angepasste Produkte (z.B. iPhone 14e) welches dann exklusiv mit offenen Schnittstellen für Dritt-Anbieter, zu einem höheren Preis anbieten! ;-) Ich schlage einen 50%igen Aufschlag vor. ;-)
Es gibt definitiv zuviele Beamte und Politiker in der EU! Statt sich um die wirklichen Probleme zu kümmern, die sie grossteils selbst verursacht haben, mischen sie sich zunehmend mehr in den freien Markt ein!
Es gibt offene Systeme am Markt und der Kunde entscheidet, was er erwirbt!
Ich habe Apple Produkte erworben weil nahezu spamfrei, zuverlässig und relativ sicher! Auch das Design finde ich gelungen. Ich brauche nicht die Lobbyisten von Samsung und Co, die einem gut aufgestellten Marktteilnehmer klein klein irgendwelchen Unsinn vorschreiben, der die Produkte negativ beeinflusst!
Jeder mündige Bürger kann doch selber entscheiden, welches Produkt, mit welchem System erkaufen möchte. Frage mich, wie andere, ob die Politiker nicht ander Probleme zu lösen haben, statt Hürden zu erstellen. Apple generiert Umsatz, heisst Steuern. Sollten doch die Politiker happy sein und sich lieber um Frieden in der Welt kümmern.
Ich wünsche mir, im APP Store auswählen zu können, ob ich Apple zertifizierte APPs installiere oder die der Drittanbieter. Denn Sicherheit ist mir wichtig. Apple kann ja 2 verschiedene Stores anbieten (Apple zertifiziert oder nicht zertifizierte Apps), dann kann jeder selbst entscheiden was er installiert, das erleichtert die Auswahl.
Der antworte Apple-Store und der ganze Apple-Wall-Garden-Politik ist längst überholt. Geräte die sich mit anderen Betriebssystemen problemlos und sicher verbinden lassen ermöglichen die wahre Freiheit für den User. Das was Apple da inzwischen anbietet ist mehr als antiquiert.