Vor wenigen Tagen ist der Europäischen Union aufgefallen, dass das iPad im Grunde genommen ein großes iPhone ist und erklärte iPadOS ebenfalls zu einem „Gatekeeper“ im Sinne des Digital Markets Act. Apple hat jetzt verlauten lassen, dass dem Tablet dieselben Änderungen zuteilwerden, die schon beim iPhone mit iOS 17.4 eingeführt wurden.
DMA auch für das iPad
„Im Herbst“ will Apple den DMA für das iPad umsetzen (via). Grund zur Eile ist zunächst nicht gegeben, denn Apple schaut weiterhin aus jedem Knopfloch, wie sehr ihnen die Regulierung gegen den Strich geht. Da die EU erst vor wenigen Tagen iPadOS zum „Gatekeeper“ heraufgestuft hat, bleibt Apple jetzt ein halbes Jahr Zeit, die Änderungen vorzunehmen. Mit „im Herbst“ dürfte Apple frühestens iOS 18 meinen.
Vorzüge für Nutzer in der EU
Wenn die „EU“-Version von iPadOS ausgerollt wird, bekommt das iPad ähnliche Funktionen wie ein iPhone, das mit iOS 17.4 oder neuer läuft. Du kannst alternative App Marketplaces installieren, bekommst eine Browser-Auswahl zu Gesicht, wenn du erstmals Safari startest und kannst Apps auch ohne App Store von einer Webseite installieren („Sideloading“).
Auch für Entwickler ändert sich nichts. Wer seine Apps außerhalb des offiziellen App Stores vertreiben möchte, muss einen Zusatzparagraph akzeptieren. Dieser sieht bei Erfolg eine Gebühr pro Download vor, die an Apple fließt, das Ganze heißt dann „Core Technology Fee“ oder kurz „CTF“. Allerdings hat Apple schon anklingen lassen, dass ein Download auf einem EU-iPhone und einem EU-iPad nur als ein Download gezählt wird.
Wie auch beim iPhone ist nicht zu erwarten, dass diese Regelungen anderswo auf der Welt Anwendung finden werden – jedenfalls nicht so lange, bis es entsprechende Gesetze in anderen Ländern gibt.
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