ChatGPT-Apps: Apple setzt hohes Alterslimit für KI-Apps
Seit Jahren macht Apple Siri flott, damit die Sprachassistenz gegen Google Assistant sowie Amazon Alexa bestehen kann. Dazu setzt das Unternehmen zunehmend auf maschinelles Lernen und setzt die Technologie in vielen Bereichen der Betriebssysteme und eigenen Anwendungen ein. Bei Drittanbietern zeigt sich Apple jetzt jedoch etwas strenger. Wie das Entwicklungsteam (Blix Inc.) hinter der E-Mail-App BlueMail berichtet, wurde das jüngste App-Update seitens Apple abgelehnt.
Apple will Zugriff für junge Menschen auf KI-Apps beschränken
Das Wall Street Journal berichtet, dass Blix ein neues Update für die beliebte BlueMail-App vorbereitet hatte und diese Apples „App Store Review“-Team für die Freigabe bereitgestellt. Jedoch gab Apple für die Aktualisierung kein grünes Licht. Mit der neuen Version wollte das Blix-Team die ChatGPT-API in BlueMail integrieren, um dir zu helfen, E-Mails zu schreiben. Dazu sollte die künstliche Intelligenz auch auf vorherige E-Mails sowie Kalenderereignisse zugreifen können. Jedoch meldeten Apples App-Store-Türsteher Bedenken an, da die KI eventuell für Kinder und Jugendliche unpassende Texte generieren können. Aus diesem Grund verlangte das Review-Team, dass die BlueMail-Entwickler:innen die Altersfreigabe der App auf „17+ Jahre“ hochsetzen oder einen Content-Filter integrieren. Bislang ist die Anwendungen für Nutzer:innen ab 4 Jahren freigegeben.
Blix merkte dabei an, dass bereits ein Filter verwendet wird und dass das höhere Einstiegsalter für weniger neue Nutzer:innen sorgen könnte. Dies wäre nicht ungewöhnlich, da die Altersfreigabe ab 17+ Jahren in der Regel für Anwendungen mit sexuellen Inhalten, Gewaltdarstellungen, Referenzen zu Drogen oder beleidigender Sprache vergeben wird. Das Entwicklungsteam fühlt sich daher ungerecht behandelt und beschwert sich darüber, dass andere Anwendungen mit ähnlichen KI-Funktionen solche strikten Altersfreigaben einhalten müssen.
Allerdings gibt es bereits ein Gegenbeispiel für diese Behauptung. Auch das kürzliche Update von Microsofts Bing-App wird in Apples App Store ab 17+ Jahren freigegeben, da das Redmonder Unternehmen ebenfalls eine ChatGPT-Funktionalität integriert hat. Interessanterweise setzt dies nur Apple durch und versucht damit KI-generierte Inhalte von Kindern fernzuhalten. Im Google Play Store ist „Bing“ weiterhin für alle Altersklassen verfügbar. Weiter heißt es dazu:
Apples Versuch, eine Altersbeschränkung festzulegen, um Inhalte aus einer sprachmodellbasierten KI zu moderieren, ist ein Hinweis darauf, dass der Technologieriese die neue Technologie und die damit verbundenen Risiken genau beobachtet. Das Unternehmen hat lange gesagt, dass es sorgfältig kuratieren und überprüfen muss, auf welche Software auf dem iPhone und iPad über seinen App Store zugegriffen werden kann, um seine Produkte privat und sicher zu halten.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie Apple mit solchen KI-Apps verfahren wird.
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