Am vergangenen Freitag hat Brad Silverberg in einer Frage-und-Antwort-Runde auf der Plattform Quora die schlimmsten Entscheidungen Bill Gates' als Geschäftsführer Microsofts angemerkt.
Bill Gates hat Lobbyismus verschlafen
Zu den zwei wichtigsten Kritikpunkten Silverbergs gehört der Umstand, dass Gates das politische Umfeld weitgehend versucht hat auszublenden. Sowohl Gates selbst als auch das Unternehmen habe sich nicht früh genug in politische Prozesse eingeschaltet, so Silverberg. Damit meint er, dass Microsoft es unter der Ägide Gates versäumt hat, Lobby-Arbeit zu unternehmen.
Während Konkurrenten von Microsoft bereits Lobbyismus betrieben, erklärt Silverberg, sei Bill Gates der Auffassung gewesen, dass die Regierung sich aus den Belangen des Unternehmens heraushalten sollte. Der ehemalige MS-Geschäftsführer soll der Meinung gewesen sein, dass seine Firma fair wirtschafte und ausreichen Mehrwert für Konsumenten erzeugt.
Diese Strategie sei desaströs gewesen, weil sie Microsoft zur Zielscheibe der US-Regierung und der Europäischen Union gemacht habe.
Gates hat Internet nicht früh genug erkannt
Ebenso wirft Silverberg Bill Gates vor, das Internet unterschätzt oder zumindest falsch eingeschätzt zu haben. In einer Welt, so Silverberg, in der Windows "regiert", erscheint das Leben perfekt. Warum hätte man etwas ändern sollen, wo doch alles so gut funktionierte. Der Microsoft-Gründer habe deshalb keine Eindeutige Position bezogen und nicht entschieden, ob das Internet eine Chance oder ein Bedrohung darstellt. Deshalb habe Microsofts Einfluss in den 2000ern abgenommen. Ein Zustand, der erst heute mit der neuen Führung unter dem Licht der Realität wieder eine Änderung erfährt.
Zwei Seiten der Medaille "Gates"
Zu Beginn hat Silverberg jedoch darauf hingewiesen, dass die neuen Anmerkungen von ihm nur die eine Hälfte der Einschätzung zu Bill Gates darstellen. Er verwies auf eine vorher stattgefundene Q&A-Session, in der von ihm die größten Leistungen des ehemaligen Microsoft-Chefs thematisiert wurden. Silverberg hält trotz der Kritik nach wie vor große Stücke auf Gates: Er sei einer der größten Geschäftsführer jemals.
Gates war bis einschließlich im Jahr 2000 Geschäftsführer von Microsoft. Der Unternehmer gründete das Unternehmen als Start-up und schuf daraus einen weltweit agierenden Konzern. Über die Zeit hat Gates so viel Vermögen angehäuft, dass er in Statistiken als reichster Mann der Welt geführt wird. Nicht vergessen darf man außerdem die Rolle, die Gates bei der Rettung Apples zukommt, obwohl der Microsoft-Gründer und der verstorbene Steve Jobs nicht die besten Freunde waren.
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Welt schreibt man mit T.
"Über die Zeit hat Gates so viel Vermögen angehäuft, dass er in Statistiken als reichster Mann der Weld geführt wird."
@G: Danke, ist korrigiert. Nur wie man Welt schreibt, musstest Du uns nicht erklären, das geht schon aus dem Artikel selbst hervor, weil das Wort darin nicht nur einmal vorkommt. Ist Dir vielleicht durchgeschlüpft. :)
Ich bin auch dafür, daß Weld ab sofort immer mit d geschrieben wird!
Am Anfang des Internets ging es nur um Freundschaft - Sammeln. Und das war ja wohl die Auftrag des Bill Gates. Weltweit Menschen zu erreichen, die sich verstehen. Gates Botschaft ging daneben. Ohne dass er es wollte, schafft das Internet plötzlich Hass. Früher fand ich das Internet, zu Beginn Bill Gates, besser. Heutzutage hat jeder Idiot Internet. Pädophile, Super-Kranke, Betrunkene, Kids usw. usw. haben Internet. Das war eigentlich nicht die Botschaft des Bill Gates!