Schlechter Start für Apples 5G-Modem? Fehlende mmWave-Unterstützung als Problem

Seit 2018 arbeitet Apple an einem eigenen 5G-Modem für das iPhone. Der erste Chip könnte jedoch ohne mmWave-Unterstützung erscheinen, berichten taiwanische Industriequellen von DigiTimes. Bis Apple diese Technologie integriert, wird das Unternehmen wahrscheinlich weiterhin auf Qualcomms 5G-Chips für iPhone-Modelle setzen, die mmWave unterstützen – dazu zählen alle Modelle, die in den USA seit dem iPhone 12 auf den Markt kamen.

Apple-Analyst Ming-Chi Kuo prognostizierte im Juli, dass zwei iPhone-Modelle mit einem von Apple entwickelten 5G-Modem im Jahr 2025 erscheinen werden, darunter ein neues iPhone SE im ersten Quartal und ein ultra-dünnes iPhone 17 im dritten Quartal. Es ist wahrscheinlich, dass das günstigere iPhone SE auf mmWave verzichten wird, und das ultra-dünne Design des iPhone 17 drängt möglicherweise auf denselben Kompromiss.

mmWave umfasst eine Reihe von 5G-Frequenzen, die extrem schnelle Geschwindigkeiten auf kurze Distanzen bieten und sich ideal für dichtbesiedelte städtische Gebiete eignen. Im Vergleich dazu ist sub-6GHz-5G langsamer, bietet aber eine größere Reichweite, was es für Vorstadt- und ländliche Gebiete besser geeignet macht. In vielen Ländern sind sub-6GHz-Netze nach wie vor häufiger als mmWave-Netze.

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Alle aktuellen iPhone-Modelle nutzen Qualcomm-Modems für die Mobilfunkverbindung. Kuo erwartet jedoch, dass Apple mittelfristig von Qualcomm weggehen wird. Anfang dieses Jahres verlängerte Apple seine Vereinbarung mit Qualcomm zur Lieferung von 5G-Modems für iPhone-Modelle bis 2026. Apple hat damit noch genügend Zeit.

2019 erwarb Apple den Großteil des Smartphone-Modemgeschäfts von Intel, um die Entwicklung eines eigenen 5G-Chips voranzutreiben. Es bleibt offen, ob Apples Chips wesentliche Vorteile gegenüber denen von Qualcomm bieten werden, aber sie würden Apples Abhängigkeit von externen Zulieferern reduzieren. Im Jahr 2017 verklagte Apple Qualcomm wegen angeblich wettbewerbswidriger Praktiken und nicht gezahlter Lizenzgebühren in Höhe von einer Milliarde US-Dollar. Die beiden Unternehmen legten den Rechtsstreit 2019 bei.