Apple Watch: Ungewöhnliche Herstellungs-Strategie rächt sich

Apple setzt dem Analysten Nicholas Gaudois und dem Investment-Unternehmen UBS zufolge bei der Produktion der Apple Watch auf eine ungewöhnlich Strategie: Bei den meisten Geräten Apples besitzt das Unternehmen mehrere Zulieferer für das gleiche Bauteil. Auf diese Weise entstehen Redundanzen und Fehler können leichter korrigiert werden. Bei der Apple Watch werden viele Bauteile jedoch exklusiv von einem einzigen Hersteller geliefert.

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Apple hat für viele Bauteile der Apple Watch offenbar keine Backup-Zulieferer zur Hand. Dies geht aus einem Bericht der US-amerikanischen Webseite AppleInsider hervor. Dem Artikel zufolge hat sich das Investment-Unternehmen UBS die einzelnen Bauteile der Apple Watch genauer angesehen und sie zu den jeweiligen Herstellern zurückverfolgt. Dabei hat UBS herausgefunden, dass mehrere Bauteile nur von einem einzigen Hersteller geliefert werden.

Das OLED-Display der Apple Watch kommt beispielsweise ausschließlich von dem Unternehmen LG Display. Der Hersteller TPK ist das einzige Unternehmen das den Berührungssensor liefert. Das Paket mit Logic Board, Prozessor, Arbeitsspeicher und internem Speicher stammt ausschließlich von USI Shanghai.

Dies ist dem Analysten Nicholas Gaudois zufolge sehr untypisch für Apple. In der Regel hat das Unternehmen zwei oder mehrere Hersteller zur Hand, die das gleiche Bauteil für eines der Produkte Apples liefern. Auf diese Weise erzeugt das Unternehmen aus Cupertino Redundanzen: Sollten sich die Bauteile eines Unternehmens als fehlerhaft herausstellen, kann Apple die Liefermenge des anderen Unternehmens hochfahren.

Bei der Apple Watch ist dies offenbar nicht der Fall. Apple hat den Nachteil dieser Strategie auch schon schmerzlich zu spüren bekommen: Das Unternehmen musste den Zulieferer für den Vibrationsmotor nach dem Start der Massenproduktion komplett wechseln, da zu viele der gelieferten Bauteile des ursprünglichen Zulieferers fehlerhaft waren.

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