Forscher lokalisieren iOS-Fehler

Sicherheitsforscher entkräften iCloud-Löschungsbedenken

Sicherheitsanalysten haben herausgefunden, dass der iOS-Bug, der die Wiederkehr längst gelöschter Fotos verursacht, nicht mit der iCloud zusammenhängt, wie zuvor vermutet. 

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Apple hatte kürzlich iOS 17.5.1 veröffentlicht, mit dem das Problem von wieder aufgetauchten, gelöschten Fotos offenbar behoben wurde.

Viele iPhone-Nutzer waren alarmiert, als Fotos, die sie vor Monaten oder sogar Jahren gelöscht hatten, nach dem Update auf iOS 17.5 plötzlich wieder in ihrer Bildergalerie auftauchten. Dies führte zu Bedenken über Apples Datenspeicherungspolitik und Transparenz in Bezug auf die Privatsphäre der Nutzer.

Reverse-Engineering bringt die Wahrheit ans Licht

Synactiv, ein Team von Sicherheitsanalysten, hat die Angelegenheit untersucht. Durch Reverse-Engineering des iOS 17.5.1-Updates und den Vergleich mit der Vorgängerversion konnten sie erhebliche Änderungen in der Funktion PhotoLibraryServices feststellen.

Die Forscher entdeckten, dass Apple eine Routine entfernt hatte, die für das Scannen und Re-Importieren von Fotos aus dem Dateisystem verantwortlich war. Diese Routine führte dazu, dass das System alte Dateien auf dem lokalen Dateisystem neu indizierte und sie versehentlich wieder in die Fotogalerien der Benutzer einfügte.

Laut Synactiv "lagen die Fotos, die wieder auftauchten, immer noch im Dateisystem herum und wurden nur von der Migrationsroutine gefunden, die in iOS 17.5 hinzugefügt wurde. Der Grund, warum diese Dateien überhaupt dort waren, ist unbekannt."

Während das eine gewisse Erleichterung für Nutzer darstellt, die sich Sorgen darüber gemacht haben, dass Apple ihre gelöschten Dateien auf unbestimmte Zeit in der Cloud speichert, ist es dennoch problematisch, denn es zeigt, dass gelöschte Dateien bei Fehlern im Speicher bleiben können, bis sie mit neuen Daten überschrieben werden.

Apples Schweigen lässt Raum für Spekulationen

Trotz zahlreicher Berichte von Nutzern und Medienvertretern schwieg Apple zu diesem Thema und ging nicht auf die berechtigten Bedenken seiner Kunden ein. Erst dadurch kam es zu Spekulationen, dass gelöschte Fotos in der iCloud bestehen bleiben.

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