Apple reagiert auf Kritik

Apple: MacBook Pro M3 mit 8 GB RAM ist wie PC mit 16 GB RAM

Vergangene Woche hat Apple neue MacBook Pro und einen iMac vorgestellt. Mit dem MacBook Pro in 14 Zoll und M3-Chip wurde die alte Ausgabe in 13 Zoll begraben. Allerdings hat das neue nur 8 GB Arbeitsspeicher, was für einige Kritik sorgte. Dazu hat sich Apple jetzt geäußert.

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Wie viel Arbeitsspeicher benötigt ein Laptop, der sich laut der Benennung des Herstellers an Profis richtet? Apple findet, dass 8 GB genug sind und verkauft genau diese Konfiguration als Basismodell. Du kannst zwar beim Kauf auf 16 oder 24 GB aufrüsten, aber einerseits kostet das 230 beziehungsweise 460 Euro Aufpreis, andererseits ist das nachträglich auch nicht mehr möglich.

8 GB reichen – sagt Apple

In einem Interview mit dem chinesischen Machine-Learning-Entwickler Lin YilYi hat sich Apple zu genau dem Thema geäußert. Genauer gesagt war es Bob Borchers, seines Zeichens Chef des weltweiten Produkt-Marketings. So viel vorab: Er redete durchaus viel über das Thema, allerdings ohne wirklich etwas zu sagen.

Sein Standpunkt ist, dass man die Spezifikationen nicht vergleichen könne. Apple-Geräte können effizienter mit dem Speicher umgehen, macOS komme mit Speicher-Komprimierung und die Geräte verfügen über eine einheitliche Speicher-Architektur.

Borchers führt weiter aus, dass die 8 GB Arbeitsspeicher in einem MacBook Pro mit M3-Chip „vermutlich“ identisch sind mit 16 GB RAM in anderen Systemen. Man solle weniger auf die Zahlen schauen, als viel mehr darauf, was die Systeme tatsächlich leisten – und dies sei „phänomenal“. Wenn du dich für ein neues MacBook Pro interessierst, solltest du lieber auf Leute hören, die tatsächlich mit den Geräten gearbeitet haben.

Statement lässt Raum für Diskussionen

Man darf dennoch etwas skeptisch sein, was die Ausführungen des Marketing-Chefs angehen. Zwar hat er im technischen Sinne nichts Falsches gesagt. macOS ist beispielsweise in der Lage, Speicherinhalte zu komprimieren, jedoch ist dies schon seit geraumer Zeit der Fall und kein neues Feature der M3-Macs.

Auch die vereinheitlichte Speicher-Architektur ist technisch korrekt – ob das aber wirklich bei einer effizienteren Nutzung hilft, ist wenigstens fraglich. Denn Intel-Macs mit eigener Grafikkarte kamen zusätzlich zu ihrem Arbeitsspeicher mit Grafik-Speicher. Auf Macs mit M-Chip muss der Speicher für sämtliche Anwendungen ausreichen.

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