Niederländische Regulierungsbehörde

App-Store: Missbraucht Apple seine Marktmacht?

Hat Apple seine eigenen Apps im App Store besser positioniert als die Angebote von Drittanbietern und sorgt damit für Wettbewerbsverletzungen? Das untersucht die niederländische Regulierungsbehörde. Auch auf EU-Ebene gibt es Prüfungen, ob die marktbeherrschende Stellung von Apple im App Store rechtens ist. Sogar im Heimatland weht Apple ein Hauch von Revolution ins Gesicht.

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Apple beherrscht die Wertschöpfung im Bereich Hardware, Software und Dienstleistungen wie kein anderes Unternehmen und verknüpft die einzelnen Elemente so eng, dass ein maximaler Gewinn dabei heraus springt - für die Kunden. Das war zumindest die gängige Interpretation und Argumentation. Nun beginnen Regulierungsbehörden, das Konzept der engen Verzahnung zu überprüfen.

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In den Niederlanden prüft die zuständige Behörde ACM (Autoriteit Consument & Markt), ob Apple seine Marktmacht im App Store missbraucht, um Anbieter niederländischer Nachrichten-Apps zu diskriminieren - also seine eigenen Apps so darstellt, dass die Angebote von Mitbewerbern schlechter gefunden werden.

Da Apple alleiniger Anbieter des App Stores ist und auch selbst eine Nachrichten-App hat, liegt der Verdacht nahe, dass diese besonders gut im App Store präsentiert wird. Entdeckt die Behörde, dass eine Wettbewerbsverletzung vorhanden ist, gibt es viele Möglichkeiten, wobei die krasseste die Erzwingung mehrerer App Stores für iOS-Geräte wäre oder die Abspaltung des App Stores von Apple.

Die Probleme hätte dann nicht nur Apple sondern auch Google mit seinem Play Store.

Auf europäischer Ebene gibt es ebenfalls Ermittlungen gegen Apple, die sich um die Rolle von Apple im eigenen App Store drehen. Spotify hatte sich bei der EU-Wettbewerbskommission beschwert, dass Apple Music prominent im App Store gezeigt wird und Spotify eine Provision von 30 Prozent der Abogebühren entrichten muss, wenn Nutzer über ihre App ein Abo für den Musikstreamingdienst abschließen. Das würde Spotify dazu zwingen, einen höheren Abopreis zu verlangen der dann aber nicht mehr konkurrenzfähig wäre zu Apple Music. Natürlich kann Spotify die Kunden auch dazu bringen, das Abo außerhalb der iOS-App abzuschließen. Das macht auch Netflix mittlerweile so.

Auch US-Senatorin Elizabeth Warren will die die Macht der großen Technologieunternehmen brechen und hat sich darunter auch Apple vorgeknöpft. Nach Warren's Vision wäre es Apple nicht erlaubt, sowohl eigene Apps anzubieten als auch den App Store selbst zu betreiben. Warren schreibt in ihrem Blogbeitrag, dass auch der Amazon Marketplace und die Amazon Basics-Produktpalette in getrennte Unternehmen aufgeteilt werden müssten. Auch die Werbefunktion, mit der Google viel Geld einnimmt, sollte unabhängig von der Google-Suche sein, wenn sie sich mit ihren Vorstellungen durchsetzt.

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Allein schon dadurch, daß man Apps von Apple im App Store nicht bewerten kann, ist ein Missbrauch! Und da gäbe es einige Apps von Apple, die man durchaus richtig negativ bewerten könnte. Aber, man darf halt nicht bewerten. Typisch Apple.

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