OLG Köln

AdBlock-Plus-Geschäftsmodell vor dem Aus, Gericht gegen Whitelisting

Steht das Geschäftsmodell von AdBlock Plus vor dem Aus? Wie der Anwalt der Eyeo GmbH aus Köln gegenüber Journalisten mitteilte, scheint das Oberlandesgericht Köln im Berufungsverfahren des Axel-Springer-Verlags der Argumentation nicht abgeneigt zu sein, dass sogenannte Whitelists im AdBlocker ein Fall von unlauterem Wettbewerb darstellen.

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Eyeo droht Einnahmen in Deutschland zu verlieren

Im Berufungsverfahren vor dem OLG Köln argumentiert der Springer-Verlag, dass AdBlock Plus „aggressive geschäftliche Handlungen“ ausführt. Die können womöglich nach Paragraf 4a des Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb widerrechtlich sein.

Die Richter im aktuellen Verfahren sollen laut Kai Recke, Anwalt von Eyeo, die Auffassung vertreten, dass das „Whitelisting“, das AdBlock Plus betreibt, als ebensolche widerrechtliche Handlung interpretiert werden kann.

Der Anbieter des Adblockers nutzt sowohl Blacklists als auch Whitelists. Während sich auf den „schwarzen Listen“ alle Elemente finden, die blockiert werden, müssen Werbeanbieter bezahlen, um auf einer Whitelist zu landen, damit ihre Werbung doch angezeigt wird. Immer vorausgesetzt, dass die Werbung den Kriterien der „unaufdringlichen Werbung“ entspricht, die Eyeo bisher jedoch willkürlich selbst festgelegt hat, in Zukunft aber von einer Kommission beurteilen lassen möchte.

Whitelists

Sogenannte "Whitelists", auch Positivlisten genannt, enthalten Filterregeln, die Inhalte als "gut" einstufen. Sie werden zum Beispiel bei Werbeblockern oder Spamfiltern von E-Mail-Programmen angewendet.

Demgegenüber gibt es die "Blacklists", auch Negativ- oder Ausschluss-Listen genannt. Sie enthalten Regeln, die zum Ausschluss von Elementen führen.

Neues Argument erst spät im AdBlock-Plus-Prozess eingebracht

Die Anwälte des Axel-Springer-Verlags sollen erst spät im Prozess mithilfe des Paragraf 4a über einen Hilfsantrag auf dieses Argument zugegriffen haben. Es gibt diesen Paragrafen überhaupt erst seit dem vergangenen Jahr.

Das Gericht sieht im „Durchlassen“ von Werbung gegen Bezahlung den Sachverhalt gegeben, dass das Unternehmen Druck auf Verbraucher oder andere Marktteilnehmer ausübt. Die übrigen Teilnehmer sehen sich genötigt, bei AdBlock Plus zu bezahlen, damit ihre Werbung zu sehen bleibt.

Ein endgültiges Urteil in diesem Verfahren des Axel-Springer-Verlags gegen den Betreiber von AdBlock Plus, die Kölner Eyeo GmbH, soll erst am 24. Juni bekanntgegeben werden. Die jetzt bekanntgewordenen Informationen stammen aus der mündlichen Verhandlung, die am vergangenen Freitag stattfand.

Darüber hinaus sollen AdBlocker selbst aber weiterhin genutzt werden können. Springer indes möchte ein Vertriebsverbot erreichen und Schadenersatz. Doch schon ein Verbot der Whitelists würde das Geschäftsmodell von Eyeo zerstören. Die Entscheidung vor dem OLG Köln wäre die erste, die positiv für die Werbewirtschaft ausfiele. Bisher wurde noch in jedem Verfahren gegen AdBlock Plus zugunsten des Werbeblockers entschieden. Davon abgesehen wäre dies nicht "das letzte Wort". Beide Parteien wollen notfalls vor den Bundesgerichtshof ziehen.

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Fragt man sich, ob man lachen oder weinen soll. Auf der einen Seite ein Medienkonzern, der uns mit Werbung zuballert und auf der anderen Seite ein Anbieter, dem die User eigentlich auch egal sind, solange der Konzern zahlt. Nannte man früher Wegelagerei und war nicht sehr beliebt. Im Sinne des Users ist nichts davon.

Auch auf deg Maclife Seite ist die Werbung zum Teil so aggressiv, dass sie das Lesen der Maclife Seite unattraktiv macht. Die Werbung blinkt und verändert ständig die Position. Werbefilme laufen. Vor lauter Werbung sehe ich den Inhalt kaum. Und damit wird Maclife mehr und mehr unattraktiv. Zeit für Adblocker! Dann kann man wieder die Artikel auch lesen.

Nichts für Ungut. Ich kann dein Ansinnen verstehen. Aber solltest Du nicht eher die Werbewirtschaft kritisieren und dort Rabatz machen? Ansonsten, wie wär's, wenn Du selbst mal Artikel schreibst.

Tja, das mit dem AdBlocker Produkt erledigt sich von selbst, da jeder User der trotz Blocker trotzdem mit sinnloser Werbung "zugeballert" wird dann deinstalliert und auf eine funktionierende Software die auch Werbung tatsächlich blockt und nur das durchlässt, was den Anwender interessiert.

Ja, die Werbeindustrie ist eine Mafia und leider sind die Firmen / Kunden auch so dumm diesen inflationären Mist mit zu machen. Würde man den Nutzer nicht übermässig mit Werbung zuballern und das Geld er Seitennutzer durch die Downloadmasse bspw. im Mobilfunkbereich mit diesem Mist verprassen, dann hätten die Medien nicht das Ad-Block Problem. Ganz schrecklich ist auch dieser völlig überflüssige Faceboo, Twitter und G+ Müll aber immerhin sind das nur kleine Icons.... unsere Jugend und junge Menschen müssten eigentlich wieder zurück ins ECHTE Leben finden. Ein kluger Verlagsbetreiber investiert lieber leicht defizitär in seine Online Medien bis er bessere Werbepartner gefunden hat, die die Hardware und Servicekosten der Online Medien finanzieren. Oder aber preist das in seine vermarktbaren Produkte ein.
Ich persönlich bevorzuge ruhige Webseiten, bin überhaupt kein Freund von Videos, die unerwünscht automatisch LADEN und womöglich auch noch unerwünscht sich abspielen. Werbung ist generell ok aber zielgerichtet und bitte nicht zuviel. :-)
Was die Firma mit dem Adblocker da macht, ist übrigens meiner Ansicht nach auch moralisch sowie sicherlich auch rechtlich Betrug. Es wäre wünschenswert, wenn das Gericht dieser Idee den Riegel vorschiebt.

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