Nicholas Babaian: Die Nachfrage war überwältigend: In den ersten 36 Stunden wurde die Software mehr als eine Million mal aus dem App Store heruntergeladen, Skype kletterte auf den ersten Platz der Download-Charts in mehr als vierzig Ländern, von den USA bis nach Brasilien, Deutschland und China. In weniger als zwei Wochen wurde sie mehr als 2,5 Millionen mal heruntergeladen - das macht etwa zwei Downloads pro Sekunde.
ML: Inwieweit ist die Anwendung angesichts der Einschränkungen, insbesondere dem Verbot von Voice-over-IP über 3G, überhaupt sinnvoll?
NB: Ich denke, die Nachfrage sagt alles: Millionen von iPhone- und iPod-touch-Besitzern können ihr Skype nun auch mobil nutzen, egal wo sie sich befinden. Kostenlose Skype-zu-Skype-Gespräche sind von jedem WiFi-Hotspot aus möglich, sowie günstige Telefonate ins Fest- oder Mobilnetz. Mit der Anwendung können außerdem Nachrichten an Personen oder Gruppen über 3G, WiFi, GPRS oder EDGE - je nachdem, was gerade verfügbar ist - verschickt werden. Anwender empfangen zudem Anrufe, die über ihre persönliche Online-Telefonnummer bei Skype eingehen.
ML: T-Mobile Deutschland untersagt in den Vertragsbedingungen nicht nur die Nutzung von Voice-over-IP über 3G, sondern hat angekündigt, Skype in den eigenen WiFi-Hotspots zu blockieren.
NB: Wir sind bestrebt darin, unseren Kunden das zu geben, was sie wünschen und uns nicht von den Bestimmungen der Vergangenheit einschränken zu lassen. Deshalb arbeiten wir mit anderen Internetfirmen wie Google, Yahoo und DailyMotion zusammen, um mit der Unterstützung von Verbraucherzentralen etwas zu bewegen. Wir werden beispielsweise in Deutschland von der Verbraucherzentrale Bundesverband unterstützt.
Das Internet wurde als offenes Netzwerk entworfen und nur durch dieses Konzept hat es seine ganze Dynamik entfalten können. Wir glauben an einen offenen Internet-Zugang auf jedem Gerät, ganz gleich, ob es sich um ein stationäres oder mobiles handelt. Damit Kunden mobil die gleiche Freiheit genießen können, stehen wir auch in Kontakt mit europäischen und nordamerikanischen Politikern. Die Richtlinien der Provider schränken die Nutzer in ihren Rechten ein und behindern Innovationen. Von offenen Netzwerken würde eine ganze Industrie profitieren.
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"Die Richtlinien der Provider schränken die Nutzer in ihren Rechten ein und behindern Innovationen."
Genau so ist's!
die verbieten voip doch wahrscheinlich nur damit sie keine konkurenz zu ihren tarifen haben
... und wieviel Kohle steckt Skype in den Ausbau des 4G Netzes ?