Test: Stanton SCS-3M

Überblick

Die SCS-3-Serie besteht aus insgesamt zwei unterschiedlichen Geräten und kommuniziert via USB mit einen Mac- oder Windows-Rechner. Sollen mehrere SCS-3 kombiniert werden, können diese mit Magneten aneinander fixiert werden und bilden dann eine stabile, aber trotzdem ohne zusätzlcihes Werkzeug trennbare Einheit. Der SCS-3M nimmt im Verbund mit weiteren SCS-3D die Rolle eines USB-Hubs ein, an den alle Geräte angeschlossen werden. Ein Netzteil sorgt dafür, dass genügend Spannung zur Verfügung steht, um alle Komponenten zu betreiben.

SCS-3M im Detail

Der SCS-3M besitzt mit dem SCS-3D identische Gehäuseabmessungen und benötigt mit einer Länge von 21 sowie einer Breite von 12 Zentimetern nur wenig Platz im Handgepäck. Die Zusammensetzung seiner virtuellen Bedienelemente unterscheidet sich jedoch komplett von seinem Brudermodell, da er seinen Fokus auf das Mixen von Songs legt. Der SCS-3M lässt sich mittig in zwei gleich aufgebaute Bereiche unterteilen, die jeweils der Steuerung eines Decks dienen. Zwei Umschalter im oberen Bereich ermöglichen die Kontrolle zweier weiterer Decks, sodass insgesamt vier Kanäle mit einem Controller bearbeitet werden können. Für jeden Kanal stehen drei Touch-Felder für die Steuerung der Equalizer und Effekte zur Verfügung.

Der Wechsel zwischen diesen beiden Modi erfolgt mit beschrifteten Tasten in der Mitte des Geräts. Die Pegel der Songs können mit Lautstärke- und Crossfadern justiert werden. Über den Equalizer-Bändern befinden sich horizontal angebrachte Bedienfelder, die die Panoramaeinstellungen oder den Effektanteil bestimmen. Die mittlere Sektion des MIDI-Controllers beherbergt außerdem für jedes Deck vier Knöpfe, die zur rudimentären Wiedergabesteuerung oder Aktivierung der Effekte genutzt werden. Zur optischen Kontrolle der Pegel und Parametereinstellungen ist der SCS-3M mit LED-Ketten versehen, die vor allem beim Umschalten von Decksteuerungen nützlich sind, da sie immer die aktuell gültigen Werte anzeigen.

Praxis

Für den Betrieb und die Konfiguration der SCS-3-Geräte bedarf es der Nutzung der mitgelieferten Software „DaRouter“. In diesem Programm können MIDI-Voreinstellungen getroffen und die Kommunikation mehrerer Geräte verwaltet werden. Damit der SCS-3M sofort mit Traktor Pro oder der enthaltenen abgespeckten Version Traktor LE eingesetzt werden kann, hat der Hersteller die passenden MIDI-Konfigurationsdateien gleich mitgeliefert, die bei Bedarf nur noch an die persönlichen Vorstellungen angepasst werden müssen.

Die Bedienung der virtuellen Fader und Knöpfe erweist sich beim SCS-3M problemlos und erstaunlich exakt. Die Touch-Felder erlauben ein Springen zwischen Parameterwerten durch Fingerbewegungen. Damit ist es möglich sehr schnell zwischen Extremwerten zu wechseln und den Mixer für kreative Zwecke einzusetzen. Die Größe der Bedienelemente ist trotz der kompakt gewählten Bauweise ausreichend, um einen bequemen Bedienfluss zuzulassen.

Anwendungsgebiete

Für den Einsatz der SCS-Controller gibt es unterschiedliche denkbare Szenarien. Mit nur einem oder zwei SCS-3D können Sie bis zu vier Decks steuern und das Mixen mit einem externen Mixer erledigen. Soll auch die Mixfunktion der Software fernbedient werden, so bietet die Kombination aus drei Controllern einen sehr hohen Bedienkomfort, da dann nur wenige Doppelbelegungen notwendig sind. Der SCS-3M ist bei gleichzeitiger Verwendung von Timecode-Medien aber auch im Alleingang zur Steuerung von DJ-Software vorstellbar.

Fazit

Der Stanton SCS-3M vervollständigt sinnvoll die SCS-3-Controllerreihe. Unterschiedliche Gerätekombinationen ergeben zusammen mit den virtuellen Bedienelementen ein derzeit einzigartiges Konzept, das flexibel nutzbar ist und haptisch wie optisch zu gefallen weiß. Die Wahl der durchdacht sparsamen Gehäusegröße sorgt dafür, dass selbst beim Einsatz von drei Controllern kein überdimensionaler Platzbedarf anfällt.