Normalerweise lässt sich alles im Mac App Store bewerten. Viele Apps haben nur eine Sterne-Bewertung, häufig finden auch ausformulierte Rezensionen ihren Weg in den App Store. Nicht so bei macOS Sierra. Apple hat anscheinend die Bewertungsmöglichkeit deaktiviert – warum das so ist, kann nur spekuliert werden.
macOS Sierra kommt ohne Feedback
Seit Mac OS X 10.7 Lion hat Apple sein Desktop-Betriebssystem primär oder auch ausschließlich digital vertrieben. Was die Bewertungen angeht, zeichnete sich immer dasselbe Bild ab: Am Anfang waren sie vergleichsweise gut, wurden aber mit zunehmenden Alter des Systems immer schlechter. Der Grund dafür ist, dass Nutzer ihre Probleme in Form von schlechten Rezensionen publik machten – ähnlich wie bei Versandhändlern Produkte schlecht bewertet werden, weil der Zustellungsdienst seinen Job nicht korrekt erledigt hat.
Bislang hat Apple das stillschweigend hingenommen. Seit macOS Sierra wurde dem aber ein Riegel vorgeschoben: Die Bewertungen wurden komplett deaktiviert. Das Eingabefeld, in dem dazu aufgefordert wird, seine Meinung kundzutun, fehlt. Nicht einmal die non-verbalen Sternebewertungen sind verfügbar.
Andere Apple-Apps wie Final Cut Pro, iMovie oder Pages lassen sich hingegen nach wie vor bewerten.
Bewertung soll bei Kaufentscheidung helfen
Auf der anderen Seite könnte man argumentieren, dass zumindest macOS Sierra als Betriebssystem eine Bewertung aus den normalen Beweggründen gar nicht nötig hat. Denn die Bewertung dient im Grunde genommen dazu, bei einer möglichen Kaufentscheidung zu helfen. Da macOS Sierra aber kostenlos und noch dazu ein Betriebssystem ist, entfällt diese Notwendigkeit weitestgehend.
Auch wenn das eher als schwaches Argument durchgehen würde, wäre es möglich, dass schlechte Bewertungen unsichere Nutzer vom Update abhält. Daher ist es denkbar, dass Apple durch die Abschaltung der Bewertungen eine höhere Upgrade-Quote erreichen möchte, ohne Bewertungen zu löschen und sich damit Zensur vorwerfen lassen zu müssen.
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Wenn ich so manche Bewertung im App Store lese, wundert mich das nicht. Kiddies ohne jede Ahnung geben ihren Senf dazu. Kostenlose Apps werden da noch als zu teuer bezeichnet. Datenbank Frontend als nutzloser Blödsinn dargestellt, weil man keine Ahnung hat, um was es sich dabei handelt. 1€ scheint auch wahnsinnige viel Geld für eine App zu sein usw.
für eine Bewertung. Das kriegen nur Trolle hin. Und die Bewertungen sind fürn A...
Ich glaube schon dass Apple schlechte Kundenbewertungen aussen vor lassen will.
Fakt ist einfach, dass Apple mit seinen Betriebssystemen für seine Macs gerade bei professionellen Anwendern -und ich meine Menschen, die schon vor der iPhone-Generation mit Macs und Powerbooks gearbeitet haben- in den letzten Jahren unheimlich an Kredit verloren hat. Snow Leopard war das letzte OS was wirklich einwandfrei funktioniert hat. Alle Updates danach (Lion, M-Lion, etc) hatten immer irgendwelche Macken, funktionierten nicht so wie sie sollten und waren nie frei von Kinderkrankheiten. Dies war immer besonders bei älteren Macs zu beobachten.
Unabhängig davon, wer die Bewertungen der letzten OS-Versionen gelesen hat, kamen diese wirklich nicht gut weg.
Natürlich waren einige Kids dabei, die den Systemen nur einen Stern gegeben haben, weil ihnen das Hintergrundbild nicht gefiel (übertrieben ausgedrückt).
Trotzdem erkennt man ganz klar, dass Apple mit seinen letzten OS-Versionen gezielt auf den Consumer-Markt zusteuert, weg vom Profi-Anwender.
Dass dem Profi, das bunte Mickey-Mouse-Design nicht immer zusagt, liegt in der Natur der Sache. Und dass der Cross-Media-Designer sich über den Sinn von Siri auf dem Mac, also auf seinem Arbeitsgerät, sich negativ äussert ebenso.
Daher glaube ich schon, dass Apple schlicht keine negativen Bewertungen von macOS zulassen möchte, denn diese würden wahrscheinlich die positiven Bewertungen deutlich überschatten.
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"die Bewertung dient im Grunde genommen dazu, bei einer möglichen Kaufentscheidung zu helfen. Da macOS Sierra aber kostenlos und noch dazu ein Betriebssystem ist, entfällt diese Notwendigkeit weitestgehend."
Wie krank muss man für eine derartige Sichtweise sein?
Bewertungen dienen dazu, Dinge zu bewerten, unabhängig davon, ob sie etwas kosten oder nicht. Eben, um böse Erlebnisse zu vermeiden. Abgesehen davon, kann ein offiziell als kostenlos angepriesener Artikel durchaus viele Kosten verursachen.
Und gerade als OS und damit Grundlage aller darauf basierenden Anwendungen wäre eine Bewertung äusserst hilfreich, insbesondere bei solch vermeintlich kreativen Wirrgeistern wie den Apple-Gestalten, denen genug Unfug einfällt, den sie aber infolge ihrer Schlampigkeit und Unfähigkeit nicht auf die Reihe bekommen.
Völlig losgelöst davon, müsste man alle zurückliegenden OS X-Updates als Schrott titulieren, weil seit 10.0 kaum am Finder gearbeitet wurde, dieser jedoch eklatante Mängel aufweist. Geradezu eine Schande stellt er dar. Im Gegenzug aber werden ständig hirnrissige "Funktionen" hinzugefügt (die zumeist auch nicht sonderlich toll laufen).