So wie „googeln“ oftmals als Synonym für die Suche im Internet oder gar für das Surfen im weltweiten Datennetz verwendet wird, setzen viele „Präsentation“ mit PowerPoint gleich. Legionen von Angestellten, Studenten, Auszubildenden oder Schülern müssen in ihrem Berufsleben oder in der Ausbildung träge und langatmige PowerPoint-Präsentationen über sich ergehen lassen. Und dies liegt gewiss nicht allein am Inhalt oder an der Vortragsweise, sondern eben auch an der Gestaltung. Entweder ist diese zu altbacken und spartanisch oder das Gegenteil davon, zu überfrachtet und verspielt. Selbstverständlich hängt nicht alles von der dafür verwendeten Software ab und natürlich lassen sich mit PowerPoint spannende und lebendige Präsentationen gestalten. Aufgrund der so großen und zudem etwas unübersichtlichen Funktionsvielfalt neigen aber viele Anwender dazu, entweder die Präsentation zu überfrachten oder viel zu wenig aus dem Programm herauszuholen. PowerPoint gehört damit aufgrund dieser riesigen Funktionsfülle – ebenso wie Word und Excel – letztendlich ebenfalls zur Gattung der langsam im Aussterben begriffenen Softwaresaurier, überfrachtet mit Funktionen und Features, von denen nur ein Bruchteil regelmäßig genutzt wird und die sich dem Anwender nur nach längerer Einarbeitung und dem Studium von Fachliteratur erschließen.
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• Moderate Systemvoraussetzungen
• Gute Integration in OS X
• Intuitive Bedienbarkeit
• Aufgeräumte Benutzeroberfläche
• Zahlreiche veränderbare Vorlagen
• Attraktive Animationen und Übergänge
• Kompatibel mit den wichtigsten Medienformaten
• Steuerungsfunktionen für die Präsentation
• Plattformübergreifende Kompatibilität
• Gute Zusammenarbeit mit mobilen Geräten
Im Gegensatz dazu ist Keynote einfacher zu erlernen, und gute sowie ansprechende Ergebnisse sind leichter und schneller zu erzielen. Daneben legt Apple großen Wert auf eine gute Zusammenarbeit mit iPhone und iPad und einen reibungslosen Datenaustausch zwischen Macs und iOS-Geräten. Die Verwendung von Keynote statt PowerPoint hat aber noch einen anderen, nicht zu unterschätzenden Vorteil. Mit Keynote erstellte Präsentationen unterscheiden sich in der Gestaltung erheblich vom bekannten Einheitsbrei der PowerPoint-Folien, und sie sorgen auch deshalb für erhöhte Aufmerksamkeit bei den Zuhörern. Im Zuge des Updates auf Keynote 6 im Herbst letzten Jahres wurde das Programm von Apple zudem grundlegend renoviert. Dabei ging es vor allem darum, die Benutzeroberfläche des Programms noch übersichtlicher zu machen, sie der iOS-Version von Keynote anzugleichen und die Möglichkeiten zur weitgehend nahtlosen Zusammenarbeit der beiden Apps auszubauen. Welches Präsentationsprogramm mittlerweile die Nasenspitze vorn hat und am besten für welche Anwenderkreise geeignet ist, erfahren Sie in diesem Softwareduell.
Apple Keynote 6
1. Systemvoraussetzungen
Apple Keynote 6 benötigt einen aktuellen Mac mit OS X Mavericks. Für die Installation der im App Store erhältlichen Anwendung sind nur wenige Mausklicks erforderlich. Das Programm wird dabei automatisch im Ordner Programme abgelegt, und Sie finden es zudem auf dem Launchpad wieder. Alle Anwender, die ab dem 1. Oktober 2013 einen neuen Mac erworben haben, können Keynote 6 übrigens kostenlos aus dem App Store herunterladen, alle anderen zahlen die üblichen 17,99 Euro.
Vorteil: Keynote
2. Kompatibilität
Selbstverständlich können Sie mit Keynote 6 auch PowerPoint-Dateien öffnen und speichern. Die Kompatibilität mit PowerPoint 2013 wurde sogar ausgebaut. Allerdings können nicht alle Animationen und Übergänge problemlos übernommen werden. Dies ist zu beachten, wenn Sie Keynote- Präsentationen im PowerPoint-Format speichern möchten. Daneben ist es aber möglich, diese unter anderem als Bilddateien, als PDF-Dateien, im QuickTime-Format oder als HTMLDateien zu sichern.
Vorteil: PowerPoint
3. Vorlagen und Funktionen
Keynote 6 bringt nicht gerade eine besonders große Anzahl von Vorlagen für Präsentationen mit, diese haben es aber durchaus in sich. Sie sind äußerst professionell sowie ansprechend gestaltet und fallen – im Vergleich zu denen der Konkurrenz – in einem sehr positiven Sinn aus dem Rahmen. Zusammen mit den Animationen und Übergängen ist es dem Keynote- Anwender damit möglich, von der Gestaltung her ähnliche Präsentationen zu erstellen, wie sie auf den Keynotes von Apple immer zu bewundern sind.
Vorteil: Keynote
4. Benutzeroberfläche
Die Benutzeroberfläche von Keynote wirkt – wie die ihrer Schwesteranwendungen Pages und Numbers – sehr aufgeräumt. Statt unübersichtlicher Symbolleisten, voller Menüs und vieler Paletten setzt Apple auf einige wenige Symbole sowie eine kontextsensitive Seitenleiste. Die einzelnen Funktionen sind oftmals selbsterklärend. Ein Studium der Online-Hilfe oder Fachliteratur ist nur selten notwendig. Dies zeigt vor allem, dass sich Apple stark an Keynote für iOS orientiert hat und es anstrebt, dass sich die Bedienung der beiden Programme nicht sehr stark unterscheidet.
Vorteil: Keynote
5. Mobile Geräte
Bei der Zusammenarbeit mit mobilen Geräten – ebenso wie mit anderen Macs – nutzt Keynote selbstverständlich iCloud. Mit Keynote können Sie Ihre Präsentationen nicht nur aus dem Programm heraus in der iCloud sichern, es ist auch möglich, dass andere daran mitarbeiten. Zudem ist dies der bequemste Weg, an einer Präsentation sowohl am heimischen Mac als auch am iPad oder iPhone zu arbeiten. Die Präsentation über das Mobilgerät ist natürlich ebenfalls machbar. Keynote für iOS hat dazu eigens eine „Fernbedienung“ erhalten. An Windows-Rechnern und Tablets arbeiten Sie übrigens mit Keynote für iCloud.
Vorteil: Keynote
Fazit
Falls Sie moderne, kreative Präsentationen am Mac und iPad erstellen möchten, ist Keynote 6 das Programm Ihrer Wahl. Für nüchterne Business-Präsentationen ist es aber weniger geeignet.
- Version: 6.1
- Hersteller: Apple
- Preis: 17,99 Euro
- Web: www.apple.de/keynote
- Systemvoraussetzungen: Intel-Prozessor, ab Mac OS X 10.9., 2 GB Arbeitsspeicher
- Seite 1: Software-Duell: Keynote 6 vs. PowerPoint 2011
- Seite 2: Microsoft PowerPoint 2011
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