Eine Pflegebehandlung, welche die meisten Macs bis OS X 10.4 hingegen selten erfahren, ist das Ausführen sogenannter periodischer Shell-Skripte. Diese sorgen nachts dafür, Protokolldateien zu kürzen und überflüssige, temporäre Dateien zu löschen. Da aber in der Nacht selten ein Rechner aktiv ist, wurde diese nicht unwichtige Wartung meist ausgelassen. Benutzer sollten ihrem Mac (bis 10.4) diese Pflegekur also wenigstens einmal im Monat spendieren und zwar durch Eingabe des Befehls
sudo periodic daily weekly monthly¶
im Programm Terminal (Admin-Passwort nötig). Wem das zu aufwändig ist, der benutzt dafür eigens angefertigte Freeware wie MacJanitor.
Mit Mac OS X 10.5 hat Apple die interne Struktur für solche systemnahen Funktionen allerdings geändert. Die Skripte laufen zwar weiterhin nächtens ab, doch Ihr Rechner erkennt automatisch, wenn ein Durchlauf ausgelassen wurde und holt diesen dann bei nächster Gelegenheit tagsüber nach. Manuelle Aufrufe sind so nicht nicht mehr nötig.
Systemdateien verschonen
Nicht zur Standard-Reinigung eines Mac gehört hingegen das Leeren der Cache-Ordner, die unter Library/Caches im Hauptverzeichnis der Festplatte und im persönlichen Ordner zu finden sind. Zwar legt Mac OS X hier nur temporäre Dateien an, die im Falle ihres Verschwindens ersetzt werden können, doch kostet dies Zeit und ist nur in anders nicht lösbaren Problemfällen nötig.
Gleiches gilt auch für die Einstellungsdateien von Programmen, die im Ordner Library/Preferences beziehungsweise dem gleichnamigen Verzeichnis im persönlichen Benutzerordner zu finden sind. Das früher regelmäßige Löschen von derlei Dateien, um Problemen vorzubeugen, sollte jeder heute tunlichst unterlassen: Verenden Programme ungewünscht im laufenden Betrieb, bietet Mac OS X ab Version 10.4 ohnehin nach dem zweiten Startversuch selbsttätig an, mit frischen Einstellungsinformationen neu zu beginnen. Nutzereingriffe in die Dateistruktur sind damit nicht mehr nötig.
Programmsammlung entrümpeln
Mehr Sinn ergibt es demgegenüber, die Zahl installierter Programme zu reduzieren, die sich im Laufe der Jahre auf jedem Mac ansammeln. Sie nehmen Platz weg, der vor allem in Mobilrechnern stets knapp ist. Kenner werfen aber nicht nur das jeweils nicht mehr benötigte Programm aus dem Ordner Programme in den Papierkorb und leeren ihn – denn das ist nur der erste Schritt.
Der zweite besteht darin, die einschlägigen Orte, an denen Programme Zusatzinformationen ablegen, nach Überbleibseln abzusuchen. Das sind die Ordner Library/Preferences und Library/Application Support im Hauptverzeichnis der Festplatte und ihre gleichnamigen Äquivalente im persönlichen Benutzerordner. Besonders hier verbergen sich gerne Berge überflüssiger Informationen, die zu längst gelöschten Programmen gehören und bis auf die Vernichtung wertvollen Speicherplatzes keine Funktion erfüllen. Shareware wie AppZapper oder Freeware á la AppCleaner automatisieren diese Reinigung.
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