Trotz des richtigen Trainings haben aber, wie Apple selber schreibt, „wiederaufladbare Batterien eine begrenzte Anzahl von Ladezyklen und müssen von Zeit zu Zeit ersetzt werden. Die Batterielaufzeit und die Anzahl der Ladezyklen können je nach Verwendung und Einstellungen variieren“. Entscheidend sind dabei vor allem die Anzahl der durchgeführten Ladezyklen. Komplett ist ein solcher Ladezyklus, wenn die Akkukapazität vollständig verbraucht und wieder aufgeladen wurde. Ausschlaggebend sind hierbei aber nicht die Teil-, sondern einzig Vollladezyklen. Mit anderen Worten, ein Ladezyklus kann auch in einzelnen Teilladungen erfolgen, ohne dem Akku Schaden zuzufügen (mit Einschränkung des Trainings neuer Akkus). Erst wenn insgesamt eine gesamte Ladung durch viele kleinere Ladungen erfolgt ist, gilt ein Ladezyklus als vollständig abgeschlossen, womit sich auch die chemische Zusammensetzung der wiederaufl adbaren Batterie ein wenig verbraucht. Das ist nicht nur bei dem im iPod verbauten Akku der Fall und weder vom Hersteller noch vom Nutzer zu verhindern. Verlängert werden kann die Lebensdauer daher nur durch sorgsame Handhabung und Berücksichtigung der Ladezyklen des jeweiligen Akkus. Bauartbedingt schafft ein Lithium-Polymer-Akku der neuen iPods dabei vor einem ersten Leistungsabfall 300 bis 400 Ladezyklen, um dann bis zu 600 bis 800 Vollladezyklen weiter nachzulassen. Der Leistungsverfall bei Lithium-Ionen- Akkus hingegen ist erst bei 400 bis 500 Ladezyklen mit bis zu 20 Prozent spürbar, um dann bis zur endgültigen Ladezyklenanzahl von 500 bis 600 rasch abzufallen.
Energie sparen
Um den zeitlichen Abstand zwischen den Ladungen zu vergrößern sollte man mit der zur Verfügung stehenden Energie sparsam umgehen und einige „versteckte“ Stromfresser vermeiden. Ein erster Schritt dahin ist die Nutzung der Hold-Funktion, um zu verhindern, dass das Gerät versehentlich in der Tasche weiterläuft. Der Hold-Schalter findet sich auf der Kopf- oder Fußseite der meisten iPod- Modelle und zeigt eine orange Fläche, wenn die Haltefunktion eingeschaltet wurde. Strom lässt sich zudem sparen, wenn Sie den iPod beim Pausieren in den Schlafmodus versetzen, indem Sie die Wiedergabetaste zwei Sekunden lang gedrückt halten. Beim iPod touch muss hierzu der Knopf am Kopfende gedrückt werden. Einen gesonderten Hold-Schalter besitzt dieser hingegen wie der iPod shuffl e nicht. Um die Tasten des kleinsten iPod zu blockieren muss die Wiedergabetaste für mindestens drei Sekunden gedrückt werden, was mit einem dreimaligen orangen Blinken bestätigt wird. Daneben ist die Software des iPod an sich ein wichtiger Stromfresser. Einige Einstellungen verbrauchen dabei mehr Strom als andere, wie beispielsweise die Displaybeleuchtung, die sich im Menü „Einstellungen“ bei den meisten iPod-Modellen unter „Beleuchtung“ variieren lässt (iPod touch nur die „Helligkeit“). Je kürzer die Beleuchtung und beim iPod touch je geringer die Helligkeit eingestellt wird, umso länger kann der iPod laufen. Daneben ist auch der im iPod ebenfalls im Menü „Einstellungen“ (iPod touch: Untermenü „Musik“) zu fi ndende Equalizer ein – wenn auch geringer – Stromfresser. Ist dort im Untermenü „EQ“ ein Preset aktiviert, benötigt der iPod mehr Rechenleistung zur Anpassung. In iTunes getätigte Equalizer-Einstellung werden ebenfalls übernommen, so lange man den Equalizer nicht am iPod ausschaltet (Menüpunkt „Aus“). Die „größeren“ iPod-Modelle benutzen zur Datenspeicherung eine interne Festplatte. Spielt ein festplattenbasierter iPod Audiodaten ab, nutzt er hierzu einen sogenannten „Solid-State-Speichercache“, der 32 MByte groß ist und von der Festplatte aus in Abständen befüllt wird. Er sorgt für eine unterbrechungsfreie Musikwiedergabe (Skip Protection) und spart Strom, da er nur einige wenige Male pro Stunde von der mehr Strom verbrauchenden Festplatte befüllt wird. Je häufi ger aber die Festplatte anspringt – z. B. durch häufi gen Musikoder Kapitelwechsel – desto kürzer wird auch die Batterielaufzeit des festplattenbasierten iPod. Zuvor angelegte, dem eigenen Geschmack entsprechende Wiedergabelisten vermeiden das Problem unnötiger Titelsprünge und damit Festplattenanläufe. Energie lässt sich aber auch durch das Verwenden bestimmter Audioformate sparen. Denn der iPod-Pufferspeicher mag Titel, die weniger als 9 MByte groß sind. Deshalb sollten Sie zum Stromsparen auf AIFF- oder WAV-Dateien auf dem iPod verzichten und nur AAC- oder MP3-Dateien nutzen. Wenn Sie Ihre Musik mit 128 KBit/s kodiert haben, füllt der iPod seinen Cache etwa alle 25 Minuten und spart damit erheblich Strom.
Elektronische Regelung
Die Lebensdauer eines Akkus hängt auch von der durch den Nutzer nicht zu beeinfl ussenden elektronischen Regelung des Geräts ab. Bevor es zur Schädigung durch zu hohe Lade- oder Entladeströme kommt, schaltet die Steuerung der Geräte automatisch ab. Ist die dazu bestimmte Grenze allerdings nicht präzise geregelt, kann das die Lebensdauer eines Akkus beeinfl ussen. Apple rät deshalb dazu, immer die neueste Software zu installieren, denn mit jedem Firmware-Update wird auch die elektronische Steuerung des iPod verbessert.
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