Saugen oder Blasen?

Als ein Friedhof für Brötchenkrümel, Asche, Staub, Haare und anderer Kleinteile erscheint eher früher als später jede Tastatur, sofern sie nicht nur in einer sterilen Umgebung im Einsatz war. Doch was tun? Sehr beliebt, aber wenig hilfreich, ist der Einsatz der eigenen Lungenkraft, um die Verschmutzungen ganz einfach wegzublasen. Was schon urkomisch aussieht, ist auch nicht ganz ungefährlich. Schließlich enthält die Atemluft einen hohen Feuchtigkeitsanteil, der dann wiederum ins Innere des Geräts gelangt – vor allem bei Laptops fatal! Doch wer nun gleich zu Schraubenzieher und Zange greifen will, der sei ebenfalls gewarnt. Was bei den neueren MacBooks gar nicht mehr geht, ist auch bei den älteren Modellen eine wahre Fummelarbeit. Die Schrauben befinden sich teilweise unter den Tastenkappen und Verklebungen sorgen dafür, dass man nur mit Gewalt zum Ziel gelangt.

Viel besser eignet sich die Verwendung von Druckluft (in Dosen im Elektronikfachmarkt erhältlich), die den Schmutz (ohne Feuchtigkeit) aus den Fugen pustet, oder aber der Einsatz eines Tischstaubsaugers. Achten Sie bei letzterem aber darauf, dass die Saugkraft nur schwach eingestellt ist, damit die empfindliche Elektronik unter der Tastatur nicht beeinträchtigt wird. Befindet sich hartnäckiger Schmutz auf den Tasten selbst, können Sie getrost zu den Hausmitteln greifen, die Sie auch schon zu Gehäusereinigung benutzt haben. Schalten Sie das Gerät aber auch hierfür unbedingt aus und vermeiden Sie den Einsatz von Flüssigkeiten! Nicht zu empfehlen ist es, die Tastatur von Desktop-Rechnern einfach in die Spülmaschine zu stecken. Zum einen steckt Technik in jeder Tastatur, zum anderen sind die Buchstaben teils nur aufgedruckt, sodass Sie Gefahr laufen, am Ende auf ein „leeres“ Keyboard zu blicken.

Innenreinigung

Was beim Nutzer mit Fastenkur und Kräutertee zu schaffen ist, bedarf beim Computer zwingend den Einsatz von Werkzeug und Handarbeit: Die Reinigung des Computerinneren ist im Normalfall gar nicht nötig, kann aber bei Einsatz in sehr staubigen oder schmutzanfälligen Umgebungen erforderlich werden. Denn da jeder Rechner mit Lüftungsschlitzen und anderen kleinen Öffnungen ausgestattet ist, entsteht mit dem Ansammeln von Staub Überhitzungsgefahr für Lüfter, Platinen und anderer Bauteile. Offiziell sind die meisten Macs gar nicht zu öffnen und dies wird von Apple auch nicht empfohlen.

Versuchen Sie daher zunächst, die Lüftungsschlitze mit einem Staubsauger auf sehr niedriger Stufe frei zu saugen, bevor Sie das Öffnen des Geräts in Erwägung ziehen. Sollte es dennoch erforderlich sein, den Rechner zu öffnen, so sollten Sie hier mit besonderer Vorsicht und Ruhe agieren (bebilderte Anleitungen im Internet verfügbar, beispielsweise hier), da das „Herz“ Ihres Mac nun wirklich frei liegt. Größere Staubflusen sollten vorsichtig ausgesaugt werden, um alle Luftstromblockaden aufzuheben. Auf jegliches Schrubben oder gar den Einsatz von Flüssigkeiten sollten Sie aber verzichten.

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