Unterwegs sind Sie dieses Mal unter der Erde. In verzweigten Höhlensystemen klickt man sich von Bild zu Bild und versucht irgendwelche Apparaturen in Gang zu bringen oder verschlossene Türen zu öffnen. Die Technik hinter diesen Mechanismen zu entschlüsseln, ist dabei die eigentliche Herausforderung. Zahlreiche kryptische Hinweise sind über die einzelnen Räumlichkeiten verstreut, die ein gesundes Maß an Kombinations- und Deutungsgabe erfordern, um letztendlich zur Lösung eines Problems beizutragen. Und Probleme gibt es wirklich viele! Designer Knut Müller hat sich so viele knackige Denksportaufgaben ausgedacht, dass er damit fast schon einen dritten Teil hätte entwerfen können.
Schwitzen im Dunkeln
Ihrem Denkapparat wird einiges abgefordert. Um etwa eine Bahn in Bewegung zu setzen, müssen Sie zuerst sechs in einer Holzbox versteckte Schalter in der richtigen Reihenfolge umlegen. Welche das ist, muss erst ausgetüftelt werden. Also nehmen Sie den Kasten erstmal vom Stromnetz und begeben sich zur Rückseite des Schaltbretts. Hier sollte die Verdrahtung notiert werden. Zurück an der Front der Box gilt es dann den daneben befestigten Monitor zu aktivieren. Den Plan der Drähte im Kopf, werden die Schalter in die entsprechende Position gebracht. Am Bildschirm erhalten Sie nun Hinweise, mit welchem Schaltgang die Bahn gestartet werden kann.
Für die Lösung manch anderer Kopfnuss müssen Sie weitaus längere Wege in Kauf nehmen. Ein wachsames Auge sollte dabei ein ständiger Reisebegleiter sein, damit Ihnen kein wichtiges Detail entgeht. Ebenso hilfreich ist ein guter Orientierungssinn, denn Müller schickt Sie durch einige wirklich verwinkelte Grotten, die sich teilweise über mehrere Ebenen erstrecken.
Technik von gestern
Sind Ihnen die imposanten Schauplätze von Myst IV – Revelation noch in frischer Erinnerung, versetzt Sie die Höhlenwelt von Rhem 2 in einen regelrechten Schockzustand. Optisch bewegt sich der Titel mit farbarmen und wenig detailreichen Standbildern auf einem Niveau von vor zehn Jahren. Wie beim Vorgänger ist die Auflösung auf 640x480 beschränkt, und Zwischensequenzen werden in einem winzigen Fenster gezeigt. Dass nur wenige Effekte und Klänge den Spaziergang durch die unterirdische Welt begleiten, ist der Atmosphäre genauso wenig zuträglich wie die peinlichen Laiendarsteller, die glücklicherweise nur höchst selten in Zwischensequenzen einen Auftritt haben. Leider bremsen auch die häufigen Nachladezeiten von der CD den Erkundungsdrang ein. Eine Komplettinstallation wäre wünschenswert gewesen.
Jürgen Beck
Produktname | Rhem 2 |
---|---|
Hersteller | Jürgen Beck |
Preis | ca. 29,95 Euro |
Webseite | www.rune-soft.com |
Pro |
|
Contra |
|
Systemvoraussetzungen | Mac OS 10.1 oder höher, G3 mit 500 MHz, 64 MB RAM, 50 MB auf der Festplatte |
2,7befriedigend |
Diskutiere mit!
Hier kannst du den Artikel "Rhem 2" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.
Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.