Tiger Woods PGA Tour 2005

Wie bereits in der 2003er Edition von Tiger Woods PGA Tour kann der Spieler sein Können wieder mit Legenden dieser Sportart wie Jack Niklaus, Arnold Palmer oder selbstverständlich dem Namensgeber Tiger Woods messen. Des weiteren stehen rund ein Dutzend Fantasiegolfer zur Auswahl. Neu für uns Macianer ist die Game-Face-Funktion mittels der eigene Spielercharaktere geschaffen werden können, die dann die Weltrangliste erklimmen sollen. Neben Standardeinstellungen wie Größe, Geschlecht und Alter kann man hierbei auch das Gesicht des eigenen Charakters recht detailliert ausgestalten und so zum Beispiel einen Spieler auf die Tour schicken, der einem selber recht nahe kommt.

Allerdings muss man bei selbst kreierten Charakteren in Kauf nehmen, dass diese nur die absoluten Golf-Grundschläge im Repertoire haben. Ausgefuchstere Schlagarten wie „Punch“ können im Laufe der Karriere freigespielt werden. Um seinen Charakter zu verbessern, muss man Challenges oder Mini-Turniere gewinnen, wodurch Bargeld auf das eigene Konto gespült wird. Mit dem schnöden Mammon können Attribute wie Power, Putting oder Long Game verbessert werden. Hat man erstmal einen gewissen Grad erreicht, öffnet die Golfschule ihre heiligen Pforten für unseren Spieler und man darf dort versuchen, einen neuen Schlag zu erlernen.

Eagle und Bogey

Für eine Simulation ist die Grafik wirklich ein Hingucker, denn der Golfplatz ist recht detailreich und lebendig gestaltet. Insgesamt stehen über ein Dutzend unterschiedliche Plätze zur Auswahl, darunter Klassiker wie Pebble Beach Golf oder Sherwood Country Club, aber auch diverse Fantasieklubs. Wem das noch nicht ausreicht, der kann mittels des Kurseditors vorhandene Kurse modifizieren oder kurzerhand einen eigenen Kurs in die Landschaft setzen. Dabei sind der Fantasie in Sachen Platzierung von Bunkern, Breite des Fairways oder Dichte der Bäume nur wenige Grenzen gesetzt. Für Atmosphäre auf dem Grün sorgen nicht nur die neuerdings freudig oder enttäuscht dreinblickenden Gegenspieler, sondern auch die Kommentatoren, denen zuzuhören sich lohnt, denn manchmal gibt der Kommentator einige gute Hinweise für den anstehenden Schlag.

Drei verschiedene Steuermöglichkeiten, die alle mit der Maus arbeiten, bietet Tiger Woods dem Spieler an. Neben 2-Klick und 3-Klick Möglichkeit, gibt es noch die True-Swing-Variante, bei der der Spieler mit der Maus den Schwung des Schlägers simuliert. Eine gute Dosierung der Kraft ist hier der Schlüssel zum Erfolg, wohingegen er bei den Klick-Varianten am Mausklick zur rechten Zeit hängt. Zu guter letzt kann Tiger Woods im Mehrspielermodus sowohl über GameRanger oder mittels der direkten IP-Adresse gespielt werden. Außerdem können sich bis zu acht Golfbegeisterte in einer LAN-Session auf dem virtuellen Grün treffen.

Kommentar

Dank der vielen Verbesserungen gegenüber der 2003er Edition ist Tiger Woods PGA Tour 2005 auch für Besitzer der Vorgängerversion durchaus eine Investition wert. Die Neuerungen, auch in spielerischer Hinsicht, sorgen für eine hohe Langzeitmotivation beim Golfen. Wer noch kein Golfspiel auf seinem Mac hat und gerne mal mit dem Eisen auf einen kleinen weißen Ball eindrischt, der kommt an Tiger Woods 2005 nicht vorbei. Ohne Zweifel ist Tiger Woods 2005 die neue Referenz in Sachen Golfspielen auf dem Macintosh und derzeit eine der besten Sportsimulationen für unseren Lieblingsrechner überhaupt!