Das Spiel zum Film

Spongebob Schwammkopf

Für die einen ist er ein hässlicher Alptraum in Gelb, für die anderen der lustigste Schwamm der Welt. Spongebob Schwammkopf spaltet die Nation. Vielleicht kann das witzige Adventure zum letztjährigen Kinofilm etwas daran ändern.Wir sind bereit!

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Neulich in den Testlabors der Mac-Life-Redaktion: Drei Leute haben sich um einen Mac versammelt, um das Spiel zum Spongebob-Film genauer unter die Lupe zu nehmen. Einmal wäre da eine Frau, 26 Jahre jung, die den gelben Kerl geradezu vergöttert, aus einer Spongebob-Tasse trinkt und ihn auch als sprechendes Plüschungetüm in der Wohnung hält. Dann der zwölfjährige Nachbarsjunge, der fast alle Folgen der Fernsehserie auswendig kennt und den Meeresbewohner einfach nur cool findet. Auch ich habe meinen Platz zwischen den Beiden gefunden. Ich, der zwar kein eingefleischter Anhänger des eckigen Großmauls ist, der aber Film und Serie durchaus witzige Momente zugesteht. Diese Spongebob-erprobte Truppe soll nun herausfinden, ob sich der Kauf des Spiels lohnt.

Uns allen ist die Geschichte des Films wohl bekannt, in dem der fiese Plankton seinen „Plan Z“ in die Tat umgesetzt hat. Er beschuldigt den Restaurantbesitzer Mr. Krabs, die Krone von König Neptun gestohlen zu haben und möchte alle Bewohner von Bikini Bottom einer Gehirnwäsche unterziehen. Spongebob und sein Kumpel Patrick machen sich deshalb auf den Weg nach Muschelstadt, um die wertvolle Kopfbedeckung zurückzuholen.

Zwei Zähne, falsche Stimme

Der Spielstart ist erfolgt, gebannt starren unsere Augen auf den Bildschirm. Schnell haben wir die mittelmäßige Intro, die Bilder des Films in Buchform zeigt, übersprungen und freuen uns auf die ersten Spielszenen, die sogleich auftauchen. Doch kaum hat der Unterhosen tragende Gelbling die ersten Worte gesprochen, macht sich erst einmal Enttäuschung auf unseren Gesichtern breit. Anstelle der wohl bekannten krächzenden Stimme, spricht der Spielheld mit dem Organ eines Nachwuchssprechers. Ein unverzeihlicher Fehler!

Doch wir lassen uns nicht entmutigen und schicken den quadratischen Psychopathen in der Gegend herum, die 1:1 dem Original-Zeichentrick-Look entspricht. In klassischer Adventure-Tradition sammeln wir Gegenstände ein, benutzen diese am richtigen Ort, führen Multiple-Choice-Gespräche mit allen beliebten Darstellern des Comic-Universums und freuen uns über die zahlreichen witzigen Anspielungen. Leider lassen sich die Dialoge nicht abbrechen, was im Wiederholungsfalle stark an den Nerven zehrt. Da sich die Steuerung auf die beiden Maustasten beschränkt, kommt auch unser jüngster Kandidat, eigentlich ein Konsolen-Zocker, schnell damit klar.

Taubes Nüsschen? Egal!

Ein paar Stunden später erreichen wir schließlich den Graben, wo Spongebob und Patrick beweisen müssen, dass sie wahre Männer sind. Bis hierhin haben wir uns relativ unkompliziert voran gerätselt, da vor allem die Gespräche viel vom Handlungsablauf verraten. Doch haben wir auch zahlreiche witzige und durchaus überraschende Momente durchlebt, da die Entwickler einige neue Charaktere eingebaut haben. Filmkenner werden also auch in für sie unbekannte Gefilde eintauchen. Enttäuscht wurden wir also nicht wirklich, obwohl die unglückliche Sprecherwahl die Wertung nach unten drückt.

Kommentar

Alle drei Testkandidaten sind sich einig, dass der Verzicht auf die Original Synchronstimmen das Spiel eine Menge Witz und Sympathiepunkte kostet. Auch nach zwei Stunden Spielzeit hatten wir uns nicht an den näselnden Reservesprecher gewöhnt. Im Gegensatz zum zwölfjährigen Jungen, der lieber ein Jump ’n Run anstelle eines Adventures gesehen hätte, haben sich Frau Testkandidatin und meine Wenigkeit über das knobellastige Design gefreut. Madame als eingefleischter Spongebob-Fan natürlich am meisten, auch aufgrund der originalgetreuen Cartoon-Optik und offensichtlichen Rätsel. Mir hingegen war das Spiel eindeutig zu leicht und manche Szenarien einfach zu skurril – aber das ist es ja gerade, was die Fans an Spongebob lieben. Trotzdem kommen alle tauben Nüsschen, und solche, die es werden wollen, auf ihre Kosten.

Testergebnis
ProduktnameSpongebob Schwammkopf
HerstellerAWE Games
Preisca. 40 Euro
Webseitewww.ashgames.de
Pro
  • Originaloptik
Contra
  • zu leichte Rätsel
SystemvoraussetzungenMac OS 10.3.9 oder höher, G4 mit 800 MHz, 256 MB RAM, 1 GB auf der Festplatte
Bewertung
2,7befriedigend

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