Mischung aus Rollen- und Puzzlespiel

Puzzle Quest

Lesen Sie nicht weiter – zumindest so Sie das Puzzlespiel Bejeweled lieben, andererseits aber auch Rollenspiele verehren. Das hier besprochene Puzzle Quest bietet nämlich von beidem etwas und hat das Zeug dazu, Sie um Ihren wohlverdienten Schlaf zu bringen …

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Puzzle Quest gliedert sich im Wesentlichen in zwei Teile. Auf einer Weltkarte nimmt man als Spieler Missionen an, die fast immer das Herausfordern von Monstern umfassen. Um einen Kampf gegen Ork und Co. auszutragen, muss man sich an den in der Missionsbeschreibung genannten Ort auf der Karte begeben. Soweit, so gut, so Rollenspiel. Was nun aber folgt, ist eine Puzzleeinlage, denn die Kämpfe werden als Variation des „Drei-in-einer-Reihe“-Prinzips ausgetragen. Die verschiedenen Spielsteine repräsentieren dabei Aktionspunkte, die in vier unterschiedlichen Sorten über das Spielfeld aus acht mal acht Feldern verteilt sind.

Werden horizontal oder vertikal Jetons der gleichen Art oder Farbe in Reihen von drei oder mehr Steinen via Mausklick zusammengeschoben, werden die erzielten Punkte dem eigenen Konto (oder dem des Gegners) gutgeschrieben. Durch das so erpuzzlte Mana kann der Avatar diverse Aktionen ausführen, beispielsweise mächtige Zaubersprüche beschwören, die dem Gegner Lebenspunkte abziehen oder den eigenen Helden heilen. Neben den Aktionspunkt-Jetons tummeln sich auch noch andere Steine auf dem Spielfeld: Lila Sterne gewähren einen Bonus an Erfahrungspunkten (die den Helden stärker werden lassen), Münzen sind gut für den Kontostand (man kann das erspielte Gold beispielsweise für Ausrüstungsgegenstände ausgeben) und Schädel, die, wenn man mit ihnen Reihen bildet, dem Gegner Lebenspunkte abziehen.

Im Verlauf des Spiels werden die Kämpfe immer fordernder, durch wahlloses Zusammenschieben der Spielsteine gewinnt man keinen Blumentopf. Ist es besser, diesen Stein nun zu verschieben oder sollte man besser direkt mit einem Feuerzauber angreifen? Soll man lieber das Gold einsacken oder aber einen Abwehrzauber einsetzen? Es ist also durchaus Vorausdenken gefragt, denn manchesmal ist es sinnvoller, dem Gegner die für den Einsatz mächtiger Aktionen benötigten Spielsteine „wegzuspielen“ anstatt selbst Mana zu sammeln. Nervig ist dabei, dass der Computergegner im späteren Spielverlauf oft eine nicht enden wollende Glückssträhne hat.

Aufgelockert wird der Wechsel zwischen dem Besorgen von Missionen und dem Austragen der Kämpfe im Bejewelded-Stil durch die Möglichkeit, seinen Avatar zu individualisieren. Hierfür können Ausrüstungsgegenstände gekauft oder in Minispielen erschaffen werden, die dem Helden im „Puzzle-Kampf“ gewisse Boni, beispielsweise in Bezug auf Lebenspunkte oder Manareserven, gewähren.

Eine gelungene Umsetzung?

Puzzle Quest ist ausschliefllich online erhältlich. Das Spiel wurde von TransGaming via Cider auf den Mac gebracht, funktioniert somit leider nur auf Intel-Macs und hat trotz simpler Grafik verhältnismäßig hohe Systemanforderungen. Schelte gibt es außerdem für die notwendige Online-Aktivierung: Der hierfür benötigte Code lässt sich nur fünfmal einsetzen, bevor man den Support anbetteln muss. Zudem hinterlassen die zu dem Spiel abgegebenen Bewertungen auf der Download-Website einen schalen Beigeschmack: Hier wird oft von Programmabstürzen berichtet, die wir so allerdings nicht auf unserem Testsystem nachstellen konnten.

Fazit

Puzzle Quest ist eine tolle Mischung aus Rollen- und Puzzlespiel. Über die Schwächen in Sachen Musik und Mehrspielermodus kann man aufgrund des süchtig machenden Spielprinzips großzügig hinwegsehen. Nicht so toll ist es hingegen, dass keine Demoversion angeboten wird und eine kundenunfreundliche Online-Aktivierung nötig ist.

Testergebnis
ProduktnamePuzzle Quest
HerstellerInfinite Interactive Pty. Ltd
Preis23,59 US-Dollar
Webseitewww.gametreeonline.com
Pro
  • gelungene Kombination zweier Genres
Contra
  • sich wiederholende und langweilige Musik
SystemvoraussetzungenMac OS X 10.4.10, 1GB RAM, 150MB HDD
Bewertung
2,3gut

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