Spring Break

Die Sims 2: Wilde Campus Jahre

Auf stolze sieben Addons hat es der erste Teil der Sims-Serie gebracht. Da steht zu befürchten, dass der zweite Teil nicht weit zurückbleiben wird. Mit den „Wilden Campusjahren“ läuten ASH und Aspyr auch auf dem Mac die Addon-Reihe für Mac-Spieler ein.

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Erstmals stehen junge Erwachsene im Mittelpunkt der Lebenssimulation. In der Introsequenz weint Obermama Sim ihrem Zögling eine dicke Träne hinterher, als dieser hinter den hohen Universitätsmauern verschwindet und ein neuer Lebensabschnitt für unseren Jung-Sim beginnt. Wie an US-amerikanischen Unis üblich, hat unser Sim vier Jahre Zeit, eines von elf zur Wahl stehenden Fächern bis zum Abschluss zu studieren. Nach dessen erfolgreichem Abschluss offenbaren sich dann vier neue Berufsmöglichkeiten: Künstler und Entertainer bzw. Parapsychologe und Ökologe. Selbstredend, dass zu jedem der elf Studienfächer, darunter BWL, Literatur, Mathematik, Geschichte und Kunst, unterschiedliche Fähigkeiten von Nutzen sind.

Als angehender Mathematiker sollte man sein logisches Denken geschult haben, und für einen Jungkünstler erweist sich ein gewisser Grad an Kreativität als Karriere fördernd. Die vier Studienjahre sind jeweils in Semester unterteilt. Am Ende eines Semesters wartet eine Abschlussprüfung auf unseren Sim. Je besser vorbereitet er ist, desto wohlgelaunter sieht er dieser entgegen.

Chronische Flaute

Da Mama und Papa Sim unseren angehenden Akademiker leider nicht mit einem prallen Bankkonto ausgestattet haben, zieht dieser zunächst ins große Studentenwohnheim. Hier kann er schnell neue Kontakte und Freundschaften schließen. Allerdings erweisen sich die Mitbewohner als wahre Dreckspatzen, und so verwandelt sich die Übergangsheimat schnell in einen Saustall. Da das Geld für eine Putzfrau nicht reicht, freundet sich unser Sim am besten entweder mit den Müllbergen an, opfert seine wertvolle Studienzeit um selber aufzuräumen oder kriegt schlechte Laune. Ist er aber zu etwas Geld gekommen, kann er die unhygienischen Artgenossen getrost hinter sich lassen und in ein kleines Haus ziehen. Zu Geld führen auf dem Campus verschiedene Wege. Für ein Stipendium heißt es büffeln und sich bei den Professoren „lieb Kind“ machen. Weniger kriecherisch veranlagte Naturen können sich mit einem kleinen Nebenjob als Barkeeper oder Straßenmusikant ein paar Euronen in den Studentensäckel dazu verdienen. Und erst mit dem nötigen Kleingeld macht das Studentenleben Spaß. Dann lohnt es sich auf Kontaktsuche von Lounge zu Cafe zu schlendern.

Cogito Ergo Sum

Da ein Semester bei den „Wilden Campusjahren“ ganze drei Spieltage dauert, ist das Leben als Student bei den Sims recht stressig. Neben Vorlesungen, die es zu besuchen gilt, müssen Hausarbeiten angefertigt und für die Abschlussprüfung gebüffelt werden. Wer selbst nicht genügend lernt, sollte über einen großen Freundeskreis verfügen und seinen Einfluss – ein neues Feature bei den Sims – nutzen, um Freunde und Bekannte ein paar Aufgaben erledigen zu lassen, wie etwa das Schreiben einer Hausarbeit oder das Aufräumen des Zimmers. Wer das nicht hat, kann nur hoffen, sich mit seinen Professoren so gut zu verstehen, dass diese auch mal ein Auge zudrücken.

Kommentar

Wieder gelingt es EA mit dieser Erweiterung dem Urspiel frische Ideen einzuhauchen und so die Sims-Gemeinde erneut vor die Bildschirme zu locken. Technisch hat sich zum Hauptprogramm nichts verändert, und so wird wie beim Hauptspiel – das selbstverständlich auch hier vorhanden sein muss – schon ein recht gut ausgestatteter Mac benötigt, um mit den Sims Spaß zu haben. Im Vergleich zu anderen Erweiterungen fallen die zusätzlichen Spielelemente diesmal allerdings etwas mager aus. Neben den vier neuen Berufsmöglichkeiten gibt es nur wenige neue Gegenstände und die jeweiligen Karrierebelohnungen.

Die Langzeitmotivation erhält dadurch nicht allzu viel Nahrung. Nachdem man ein paar Sims zum erfolgreichen Studienabgänger gemacht hat, ist die Luft aus den Campusjahren leider etwas raus. Daran können auch die dann freigeschalteten Jobs nicht viel ändern. Aber wer seinen Sim unbedingt auf die Uni schicken will, sollte hier zugreifen.

Testergebnis
ProduktnameDie Sims 2: Wilde Campus Jahre
HerstellerEA
Preis30 €
Webseitewww.ashgames.de
Pro
  • drei zusätzliche Nachbarschaften
Contra
  • bietet relativ wenig neue Gegenstände
SystemvoraussetzungenMac OS X 10.3.9, G4/5, 256 MB RAM, 2 GB freier Festplattenplatz
Bewertung
1,9gut

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