Die Sims 2: Vier Jahreszeiten

Anders als im echten Leben schlägt das Wetter bei den Sims aber keine wahnwitzigen Kapriolen, sondern erweitert das Hauptspiel erstmals um den Wetterfaktor. Auch die Sims dürfen sich nun über Frühling, Sommer, Herbst und Winter freuen. Vermutlich haben die Entwickler die heftigen Nebenwirkungen, die der Klimawandel immer mal wieder mit sich bringt, für ein künftiges Sims Addon aufgespart.

Jahreszeiten

Nach der Installation dieser Erweiterung fällt sogleich die wesentliche Änderung ins Auge: Der Mauszeiger zeigt die aktuelle Jahreszeit über den Häusern an. Fortan können die Sims heisse Tropennächte, stürmische Herbstabende oder bitterkalte Wintertage erleben. Wettertechnisch scheint alles vertreten zu sein: Sonnenschein, Stürme, Gewitter, Regen oder dichtes Schneetreiben, alles mit neuen grafischen Effekten und guten Soundeffekten in Szene gesetzt. Und wie im echten Leben hält sich auch das simulierte Wetter nicht unbedingt an den Kalender, sprich es kann auch im Frühling durchaus mal schneien oder im Herbst 30 Grad heiss werden. Deswegen sollte man fortan immer einen Blick auf das Wetter haben, denn Papa Sim kann sich nur mit Sandalen und Bermudas bestückt im dichten Schneetreiben schon beim Zeitung holen eine Bronchitis einfangen.

Mit den Jahreszeiten kommen nun auch einige neue Interaktions-Möglichkeiten hinzu, die allerdings alle nur im Freien ausgeübt werden können. Im Sommer können die Sims den Pool im Garten geniessen und Grillfeste feiern; im Herbst gilt es sich um das fallende Laub zu kümmern oder im garteneigenen Teich zu fischen und im Winter können Schneeballschlachten veranstaltet oder Schneemänner gebaut werden. Zu bedenken ist allerdings, dass sich das unterschiedliche Klima nur ausserhalb des Hauses auswirkt. Leider haben es die Entwickler versäumt, das Spiel durch zusätzliche Aufgaben die das Wetter beinhalten, interessanter zu gestalten. So könnte der Ausfall der Heizung im tiefsten Winter eine interessante Herausforderung darstellen.

Gartenfreuden?

Auch der Garten gewinnt dank der „Vier Jahreszeiten“ Erweiterung gewaltig an Bedeutung. Fortan können die Sims sich bei der Gartenarbeit so richtig nach Lust und Laune austoben und alles an Gemüse anbauen, was das Simsherz so begehrt. Bevor man das Gemüse aber ernten und verkaufen oder in leckere Obst- oder Gemüsesäfte pressen kann, steht einem viel zeitraubende Arbeit bevor. Dummerweise haben auch die Pflanzen im Simuniversum die leidige Angewohnheit, unbedingt trinken zu müssen. Vergisst man einen oder mehrere Simtage die Gewächse zu giessen, werden die Pflanzen und Blumen im Garten immer trauriger bis sie sich irgendwann gänzlich aus dem Simuniversum verabschieden.

Um der Gartenarbeit Herr zu werden, kann man sich neue Gegenstände zulegen, wie etwa die praktische Sprinkleranlage. Wenn der Garten erstmal einen gewissen Standard erreicht hat, kann unser Sim dem örtlichen Gartenverein beitreten und bekommt dann viele Gartenutensilien vergünstigt. Zudem nimmt man dann an Schönheitswettbewerben teil bei denen man viele Simelonen gewinnen kann, wenn der eigene Garten ausgezeichnet wird. Um im Winter nicht auf das Gärtnern verzichten zu müssen, kann sich unser Sim ein Gewächshaus bauen lassen.

Fazit:

Natürlich war die Integration von wechselndem Wetter ein von der treuen Simsgemeinde heiss ersehntes Ausstattungsmerkmal, das nun endlich seinen Weg in das Spiel gefunden hat. Allerdings muss man sagen, dass Schneemänner zu bauen oder Herbstlaub zusammen zu kehren zwar ganz nett ist, aber nicht wirklich eine bahnbrechende neue Spieleigenschaft darstellt. Auch der Gartenverein, die sechs neuen Berufskarrieren oder die neuen Objekte können die Motivation nicht in neue Höhen treiben. Für alle Hardcore Simianer stellt die „Vier Jahreszeiten“ Erweiterung sicher ein Muss dar. Alle anderen sollten sich erstmal an Addons halten, die das Spiel spielerisch erweitern.