Joe ist zusammen mit dem sprechenden Affen Mo auf Besuch bei seinem Onkel Klaus. Der ist Tierfilmer und arbeitet gerade mitten im Dschungel an einem Auftrag: 10 Tierfilme sollen für eine Sendeanstalt entstehen. Doch gerade als Joe ankommt, ist Onkel Klaus verschwunden und hinterließ über Funk die Nachricht, dass alle bisher gedrehten Filme kaputt seien und er nun einem Orang-Utan folge. Joe beschließt, den Auftrag zu retten und schon kann es losgehen. Der Spieler wird zu Joe, der in den Dschungel wandert und dort die Anweisungen von Roberto, seines Zeichens Techniker und Koch des Camps, per Funk entgegennimmt. Mal müssen Kolibris gefilmt werden, mal Elefanten. Immer wieder hilft Freund Mo, wenn man ihm eine zuvor gesammelte Banane gibt. Dazwischen verstecken sich fünf interessante Spiele im Dschungel, die mit List und Geschick nebenbei bewältigt werden können. Und jeder gedrehte Tierfilm wird dem Spieler vorgespielt. Dabei und bei einem Blick in dem von Joe mitgeführten Laptop lernt man viel über die Einwohner des Dschungels. Joe ist zudem auf der Suche nach Onkel Klaus und findet überall Spuren, die ihm verraten, wo dieser sich aufhält. Der Orang-Utan ist da eine heiße Spur.
Die Tierfilme
Die zehn durch das Spiel führenden Tierfilme entstanden im Rahmen der ARD-Reihe „Expeditionen ins Tierreich“ und sind optisch wie didaktisch hervorragend aufgebaut. Leben, Umwelt und Verhalten der einzelnen Tiere werden anschaulich in den kurzen Trailern erläutert. So bringen die Filme, die der Spieler ja eigentlich selber dreht, die Faszination und Einmaligkeit der Tierwelt im Dschungel und auch anderswo näher. Denn obwohl Joe durch den Dschungel streift, werden Tiere aus asiatischen, afrikanischen und südamerikanischen Tropengebieten vorgestellt.
Spiele
Im Dschungel gibt es für den Spieler neben den Tierfilmen und der Suche nach Onkel Klaus auch Spiele zu entdecken: Verwandelt sich der Mauszeiger in einen Harlekin-Kopf, ist hinter dem Gegenstand oder der Pflanze ein Spiel versteckt. Fünf an der Zahl sind im Verlauf der Handlung zu entdecken und alle machen großen Spaß, auch wenn einige großes Geschick mit der Tastatur voraussetzen. Will man nicht erst groß suchen, finden sich die Spiele auch in einem „Spiele-Archiv“, dass sich durch Verlassen der Handlung neben der „Expedition“ und dem „Tierfilm-Archiv“ dem Spieler eröffnet.
Systemvoraussetzungen
„Expeditionen ins Tierreich für Kinder“ läuft problemlos in der Classic-Umgebung von Mac OS X oder unter System Mac OS 8.1 bis 9.x. Ein G3 mit mindestens 350 MHz aber ist notwendig, um Filme und die bunten Darstellungen der Dschungelwelt einwandfrei wiedergeben zu können. Für einen reibungslosen Spielverlauf muss zunächst ein Ordner der CD auf den Rechner kopiert werden, von dem das Spiel auch zu starten ist. Aus diesem Grund sollte die Grundinstallation der CD von Elternhand erfolgen und mindestens 10 MB Festplattenplatz vorhanden sein.
Fazit
Kinder ab sechs Jahren können mit Joe und Mo auf der Suche nach Onkel Klaus viele Abenteuer erleben. Mit dem Abenteuerspiel „Expeditionen ins Tierreich“ lassen sich verregnete Spätsommernachmittage hervorragend überbrücken. Zugleich lernen die Kinder eine Menge über die Faszination der Tierwelt und das Dschungelleben. Ältere Kinder haben zudem die Möglichkeit, das Spiel in Englisch durchzuführen. Zwar ist das Umschalten der Sprachen etwas versteckt, doch wird damit einem versehentlichen Ändern der Sprache durch jüngere Kinder vorgebeugt. Durchdacht und manchmal auch etwas knifflig sind die Spiele und das Filmen der Tiere. Belohnt wird man aber mit tollen Tierfilmen, bei denen auch die Eltern manchmal noch etwas lernen können. Das Abenteuer-Spiel überzeugt also nicht nur durch sein gutes Konzept, sondern auch die tolle Spielführung – eben nicht zu leicht und nicht zu schwer und damit der Altersklasse genau entsprechend.
Charlotte Stanek
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