Neue Stämme – Neues Glück

Age of Empire 3: The WarChiefs

Vor wenigen Monaten erst beglückte Macsoft die Macspieler mit der Portierung des neuesten Sprosses der „Age of Empire“-Saga. Nur kurze Zeit später dürfen sich begeisterte Strategen über die erste Erweiterung zum Hauptspiel freuen.

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Ganz im Zeichen der Urbevölkerung der amerikanischen Kontinente steht diese Erweiterung. Waren die Indianerstämme im Hauptspiel eigentlich nur potenzielle Bündnispartner der europäischen Spielernationen kann jetzt um die Zukunft der Sioux, Irokesen oder Azteken gespielt werden. Diese Kulturen unterscheiden sich nicht nur äusserlich von den europäischen Neuankömmlingen. Alle Indianerstämme verfügen über Einheiten mit Spezialfähigkeiten wie dem Kriegshäuptling, der Schatzwächter wie Wolf oder Bär in einen Verbündeten verwandeln kann.

An die Feuerstelle kann der Häuptling seine Arbeiter beordern, auf dass dort durch verschiedene Tänze unter anderem das Ausbilden von Militäreinheiten beschleunigt wird. Erfreulicherweise unterscheiden sich die drei Stämme spielerisch nicht nur sehr stark von den europäischen Nationen. Auch zwischen den drei Stämmen gibt es so grosse Unterschiede, dass der oberste Häuptling an Maus und Tastatur sich schon unterschiedliche Taktiken überlegen muss, um seinem Stamm das Überleben zu sichern.

Altes Neu

Wer in der neuen Welt lieber erstmal mit Altbekanntem spielen möchte, muss jetzt nicht Bange werden. Natürlich sind auch die europäischen Nationen spielbar. Auch sie wurden mit kleineren Detailverbesserungen erweitert. So kann jetzt etwa ein Saloon errichtet werden, in dem Söldnereinheiten wie Pistoleros oder Ninjas angeheuert werden können. Der tarnbare Spion oder die Pferdeartillerie sind nur zwei der neuen verfügbaren Einheiten. Spielerisch hat man das Spiel um zwei interessante Elemente erweitert. Zum einen ist ein Sieg jetzt durch Erreichen des Handelsmonopols möglich.

Dazu muss der Spieler eine bestimmte Anzahl der Handelsposten unter seine Kontrolle bekommen. Die andere Neuerung ist, dass man jetzt, sobald man das vierte Zeitalter erreicht hat, eine Revolution ausrufen kann. Die entstandene neue Nation ist dann zunächst militärisch strukturiert. Dorfbewohner sammeln nicht mehr Rohstoffe, sondern stellen die Kolonialmiliz. Die eigenständige Nation verfügt über eine eigene Hauptstadt und kann von dort Einheiten anfordern, die es sonst im Spiel nicht gibt, wie die Gatling Kanone, einen Vorläufer des Maschinengewehrs, oder den mobilen Fortwagen.

Neues von Familie Black

In der Einzelspielerkampagne der War Chiefs wird an die bereits im Hauptspiel angefangene Geschichte der Familie Black angeknüpft. 15 Missionen umfassen die beiden Kampagnen. Mit Nathaniel Black stehen wir zu Beginn des Unabhängigkeitskrieges vor der Frage, welcher Seite sich die Irokesen anschliessen sollen? Schlägt man sich auf Seite George Washingtons und der nach Unabhängigkeit strebenden jungen Nation oder stellt man sich auf Seiten Grossbritanniens? Mit dem Lakota Halbblut Chayton Black sitzt man in der zweiten Kampagne auch wieder zwischen den Stühlen. Inzwischen wurde Gold gefunden, und der Streit zwischen den Ureinwohnern, in diesem Fall den Sioux, und den Weissen eskaliert. Wie bereits das Hauptspiel glänzt auch die Erweiterung mit ihrer tollen Atmosphäre, der bestechenden Grafik und gutem Soundtrack. Leider bleiben auch die Mängel, wie die schlechte Spielperformance auf PPC Rechnern, die manchmal seltsam agierende KI und das etwas unausgewogene Balancing der Einheiten erhalten.

Fazit

Trotz der Kritikpunkte ist „War Chiefs“ eine absolute Kaufempfehlung für alle, die gerne Strategiespiele spielen. Dank der variablen Schwierigkeitsmodi ist das Spiel auch Einsteigern sehr zu empfehlen. Anders als viele Erweiterungen der letzten Monate bereichern die „War Chiefs“ das Hauptspiel ungemein. Das liegt nicht nur an der weiterhin sehr packenden Kampagne, der tollen Optik und dem bombastischem Sound, sondern besonders an den gänzlich unterschiedlich spielbaren Indianerstämmen, die das Hauptspiel sehr sinnvoll erweitern und viele spannende Stunden vor dem Monitor garantieren.

Testergebnis
ProduktnameAge of Empire 3: The WarChiefs
HerstellerEnsemble Studios
Preisca. 30 Euro
Webseitewww.ageofempires3.com
Pro
  • viel Abwechslung dank Neuerungen
SystemvoraussetzungenMac OS X 10.3.9, G4/5 oder Intel-Chipsatz, 512 MB RAM, Radeon 9600/GeForce FX5200, DVD-Laufwerk
Bewertung
1,9gut

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