So einfach kann Videoschnitt sein: Webseite aufrufen, Filme uploaden, Thema und Musik wählen, einige Zeit warten – fertig! Das ist der normale Arbeitsablauf, wenn Sie Magisto als Cutter engagieren. Dort sitzen jedoch satt Menschen Maschinen an den Schneidetischen. Diese greifen auf intelligente Rechenalgorithmen zurück, die Ihnen helfen, das Wesentliche in den Videos zu erfassen und intelligent miteinander zu kombinieren. Sie integrieren ein Filmthema, das aus bestimmten Schnitttypen, Filtern, Animationen und Standbildern besteht. Ist der Film fertigt, schickt Magisto eine E-Mail. Bei mehreren Tests dauerte es jeweils nur wenige Minuten, bis die E-Mail eintraf.
Wer auf den kostenlosen Service setzt, muss aber mit einigen Einschränkungen leben. So lassen sich fertige Filme zwar online ansehen aber erst dann herunterladen, wenn Sie mindestens einen Freund zu Magisto eingeladen und dieser sich dort registriert hat. Für jeden neuen Film müssen Sie einen anderen Bekannten anwerben. Obendrein hatten im Test produzierte Videos nur eine Auflösung von 568 mal 320 Bildpunkten. Für Smartphones und Webseiten mag das noch reichen, für einen großen Monitor nicht. Weitere Einschränkungen: Die Gesamtlänge aller Clips darf 15 Minuten nicht übersteigen und darf sich aus maximal zehn Videos und zehn Fotos zusammensetzen.
Mehrwert gegen Gebühr
Wer nicht dauern Freunde werben möchte, um seine Videos auf die Festplatte zu bekommen, muss mindestens 4,99 US-Dollar (etwa 3,60 Euro) pro Monat zahlen. Auf HD-Videos muss er dann aber immer noch verzichten. Die Filmlänge steigt auf 25 Minuten, die Videoanzahl auf 25 und die Fotos auf 30. HD-Auflösung und Wegfall sämtlicher Beschränkungen verspricht erst die Premium-Version für 9,99 US-Dollar pro Monat (etwa 7,30 Euro).
Eine flotte Internetverbindung oder einiges an Geduld sollte in jedem Fall vorhanden sein. Grund: Videodateien sind in der Regel mächtig. So beanspruchten sechs kurze, mit einem iPhone 4 eingespielte Videos, über 280 Megabyte auf der Festplatte. Magisto lies diese im Gratisangebot auf 9,5 Megabyte zusammenschrumpfen. Die Gesamtlänge sank von 2 Minuten und 29 Sekunden auf eine Minute und zwölf Sekunden. Enthalten sind in der Zeit auch zehn zusätzlich zugefügte Fotos sowie von Magisto eingebettete Standbilder und Animationen. Die Wahl von Hintergrundmusik und Filmthema gibt zwar einen gewissen Einfluss auf das Ergebnis, doch über die verwendeten Szenen und deren Länge entscheidet alleine der Magisto-Algorithmus. Die Musik- und Themenauswahl ist sehr begrenzt. Sie können aber auch eigene Musik hochladen. Die Bildqualität des fertigen Films verschlechterte sich beim Gratis-Angebot. Das Endergebnis war dennoch ansprechend. Wer mit den Einschränkungen leben kann und keine Lust hat, selbst Videos zu schneiden, ist bei Magisto gut aufgehoben. Wer jedoch höhere Ansprüche an die Bildqualität hat und Einfluss auf Länge der Filter und anderes haben möchte, sollte sich lieber die Zeit nehmen und die Filme selbst schneiden. Warum nicht mit Apples kostenlosem iMovie, das bereits auf Ihrer Festplatte schlummert?
Fazit
Gut für einfache Ansprüche, ansonsten unbefriedigend.
Produktname | Magisto |
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Hersteller | SightEra Technologies Ltd. |
Preis | kostenlos bis 500 MB Upload/15 Minuten Clip-Länge, 4,99 USD/Monat bis 25 Minuten Filmlänge und 9,95 USD/Monat für unbegrenzte Nutzung, inklusive HD-Download |
Webseite | magisto.com |
Systemvoraussetzungen | OS X oder iOS |
2,7befriedigend |
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