Bei FCPX wird umfassender im Viewer und in der Timeline gearbeitet. Die Lautstärke lässt sich direkt in der Timeline verändern. Vereinfacht wurden die Bildkompositionen, da direkt im Viewer zwischen zwei Clips umgeschaltet werden kann. Auch die Texteingabe ist direkt im Viewer möglich. Die neue Track-lose Timeline, die nach oben und unten expandiert, bezeichnet Apple als „Magnetic Timeline“. Das Programm sorgt dafür, dass sich Clips, Generatoren und andere Elemente nicht überschreiben. Die Position eines Clips in der Timeline zu verändern, war im alten Final Cut Pro umständlich, in der neuen Version machen die anderen Clips hingegen einfach Platz. Cutter können sich daher schneller durch Clips bewegen.
Die Funktionen
Bei der Fülle an neuen Übergängen und Filtern ist es erstaunlich, dass es keine Audio-Übergänge gibt. Man kann sich nur damit behelfen, die Lautstärke am Anfang oder Ende zu verändern. Dafür gibt es Filter wie Blockglas, gefärbte Quadrate und Nachtsichtgerät, die eher in eine günstige Photoshop-Plugin-Sammlung gehören als in ein Videoschnittprogramm mit „Pro“ im Titel.
Das neue Final Cut Pro gibt die Effekte in Echtzeit aus, während im Hintergrund gerendert wird. Nur genug Speicher sollte zur Verfügung stehen. Mit 4 GB zeigt die App zu häufig den „Spinning Beachball of Death“. Plug-ins gibt es noch immer, sie müssen aber erst angepasst werden. Noise Industries hat dies für FxFactory Pro schon gemacht, außerdem gibt es diverse Motion Templates von FCPX-Anwendern. Eines davon ist ein Übergangsfilter, der nur die Audio-Spur sanft überblendet.
Apple hat bereits angedeutet, dass Plug-ins eine wichtigere Rolle spielen werden, denn einige der Funktionen aus Final Cut Studio (Export von EDL, OMF, AAF) werden nicht für FCPX nachgereicht, Dritthersteller sind also gefragt. Neben Colors, Soundtrack Pro und DVD Studio Pro hat Apple auch Live Type eingestellt, die Anwendung für Titel-Animationen. Als Erbe finden Sie in FCPX diverse Textstile, die eher iMovie-Anwender erfreuen werden.
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