Ende 2005 gab Application Systems Heidelberg die Vertriebspartnerschaft mit Boinx Software und ihrer iStopMotion-Software bekannt. Im Vergleich zum hauseigenen Direktvertrieb wurde von beiden Partnern ein attraktives Plus-Paket als Ausgangsbasis geschnürt. Für 50 Euro erhält der Käufer ein Bundle, bestehend aus der Software in der Version 1.8 und dem so genannten Still Camera-Plugin. In der Box-Version und zuzüglich vier Euro Versand gibt es außerdem ein gedrucktes deutsches Handbuch.
Mit der Still Camera-Erweiterung steht dem Bilddatenimport, angefangen von der Digitalkamera bis hin zur iSight-Webcam, nach iStopMotion nichts mehr im Weg. In unserem kleinen Praxistest erwies sich die Applikation als kooperativ. Selbst der TV-taugliche AV-Konverter Studio TVR von Formac spielte seine Bildsignale in iStopMotion ein. Der Import von Bilddaten aus einer digitalen Fotokamera verläuft dagegen nicht ganz so kollegial. Hier muss es mindestens ein USB-Kartenlesegerät sein. Befinden sich die Fotos bereits auf einem anderen Datenträger, wie externen Festplatten, ist kein Herankommen.
Hier hilft nur das Umschaufeln des relevanten Bildmaterials auf eine Speicherkarte, damit iStopMotion es wieder akzeptiert. Vielleicht weicht Boinx Software diese Restriktionen in einer der nächsten Updates auf und das Laden von Fotos ist ohne Plugin und Lesegerät möglich. Sind mehrere aktive Videokameras angeschlossen, so kann es zu kleinen Problemen bei der Auswahl der Video-Aufzeichnungsgeräte kommen. In unserem Fall waren nur die Bilder der in den iMac G5 integrierten iSight-Kamera abrufbar. Die angeschlossene Handycam von Sony wurde von iStopMotion ignoriert. Ein Neustart und der anschließende Abstecher in die Video-Einstellungen löste die Ladehemmung.
Erste Schritte
Die Installation ist einfach und geht schnell; das Still Camera-Plugin ist in der Routine bereits integriert. Nur noch die Seriennummer eingeben und das Zusammensetzen Ihres ersten Stop-Motion Films kann beginnen. Ab Version 1.8 können Sie in der Bildauswahl des Still Camera-Plugin mehrere Bilddateien gleichzeitig markieren und in einem Prozess importieren. Die Applikation ordnet jedes Bild einem Zeitfenster zu. Im Stil der Icon-Vergrößerung des Docks lässt sich der Inhalt der Frames einfach durch Bewegung des Mauszeigers darauf anzeigen. Auch wenn der Vergrößerungsfaktor für den Anwender nicht veränderbar ist, so genügt die vorgegebene Größe für ein effizientes Arbeiten vollkommen.
Das Sortieren der Frames erfolgt standesgemäß per Drag & Drop und die gewohnten Tastaturbefehle vervielfältigen oder entfernen den Inhalt. Bei dem bunten Mix aus importierbarn Bildmaterialien sind Unterschiede in der Bildgröße vorprogrammiert. Um die Einflüsse auf die Bildqualität zu minimieren, hat Boinx Software den Skalierungsalgorithmus deutlich verbessert. In der 350 Euro teuren HR-Version besteht neben den höheren Auflösungen für den Profi-Bereich außerdem die Möglichkeit, in einem gewissen Rahmen Audiodaten mit den bewegten Bildern zu synchronisieren.
Fazit
Holen Sie Ihre Lego-Figuren aus dem Schuhkarton, bauen Sie auf dem Küchentisch das Set auf und werden Sie zum Spielberg der Stop-Motion-Animationsfilme! Die nötige Softwareunterstützung liefert iStopMotion. Sie brauchen nur noch eine digitale Video- oder Fotokamera und natürlich Ihren Mac. Ist alles im Kasten, geht es per Exportfracht im DV- oder QuickTime-Format in die nächste iApp. Es lebe der Digital Hub!
Produktname | iStopMotion 1.8 |
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Hersteller | Boinx Software |
Preis | Plus-Version: 49 Euro, HR-Version: 349 Euro |
Webseite | www.application-systems.de |
Pro |
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Contra |
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Systemvoraussetzungen | Mac OS X, Videokamera, Digitalkamera, Webcam oder iSight |
1,9gut |
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