FrameByFrame

Vergleicht man einen klassischen Live-Film mit einem Animationsfilm, haben beide Vor- und Nachteile. Ein Vorteil des Animationsfilms ist, dass er auch von Filme­machern erstellt werden kann, die nicht die Ressourcen haben, ein komplettes Filmteam mit Schauspielern zusammenzustellen. Dafür ist das „Filmen“ selbst aufwendiger: Im Fall der Stop-Motion-Animation wird Bild für Bild aufgenommen – frühere Super-8-Kameras konnten das noch von Haus aus, heutzutage dient meist die Kamera nur als Bilder­lieferant für den Computer. Die Häufigkeit von Stop-Motion-Videos mit Lego-­Figuren erklärt sich ganz einfach: Die kleinen ­Figuren fallen nicht so leicht um, und die Kulissen lassen sich einfach zusammen basteln.

FrameByFrame ist dann am sinnvollsten, wenn ein Livebild der Kamera betrachtet werden kann. Das klappt nicht mit jeder Kamera, einigen kann mit den Treibern des macam-Projekts zur Kompatibilität verholfen werden. Notfalls begnügt sich das Programm auch mit der eingebauten iSight – eine externe Kamera auf einem Stativ bietet aber mehr Flexibilität.

Das Erstellen des Animationsfilms ist dann sehr einfach: Figuren in Position bringen und auf den Auslöser klicken. FrameByFrame kann auch Bilder importieren. Im rechten Bereich ist das letzte aufgenommene Bild durchscheinend zu sehen, dies soll beim Versetzen der Figuren für die nächste Aufnahme helfen. Darüber hinausgehende Bearbeitungsmöglichkeiten gibt es nicht: Zwar lässt sich ein Foto löschen, aber nicht verschieben. Auch die Unterlegung mit Musik und Soundeffekten muss in einem externen Programm geschehen.

Fazit

Dass FrameByFrame schon jetzt mit dem Funktionsumfang von iStopMotion gleichzieht, wäre eine Überraschung ­gewesen. In der vorliegenden Version eignet es sich vor allem für jene, die in die Animationstechnik hineinschnuppern möchte. Wer höhere Ansprüche stellt, ist weiterhin bei der Shareware von Boinx Software besser aufgehoben.