Mit der Vorgängerversion von iDive (1.0), die wir bereits in Mac Life 11/04 begutachteten, konnte man nur „echtes” Band-Material archivieren, wozu eine Videokamera an den Mac angeschlossen und die DV-Kassette eingelesen werden musste. In iDive 1.5 wurde das dazugehörige Erfassungsfenster nun überarbeitet und Sie können darin festgelegen, in welchem Abstand Standbilder aus den Clips gewonnen werden. Wurde die Einstellung „Aus“ gewählt, so speichert iDive nur das erste und letzte Bild des Clips.
Während der Archivierung lässt sich aber auch das Original-Material auf der Festplatte speichern, wobei wahlweise eine komprimierte Fassung erzeugt und die speicherfressenden Originale gelöscht werden können; eine interessante Alternative, um eine leichtgewichtige Vorschau auf der Festplatte zu besitzen. Zusätzlich können Sie jetzt auch digitalisierte Filme importieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese sich auf der Festplatte befinden oder auf CDs bzw. DVDs. Selbst ganze Ordner mit Filmmaterial oder vollständigen iMovie-Projekten lassen sich per Drag & Drop zum Archiv hinzufügen.
„alte“ Änderungen
Weitere wichtige Änderungen, die bereits vor Version 1.5 in iDive Einzug hielten, waren die flexiblere Sortierung der Clips, die iPhoto-ähnliche Funktion „Letzter Import“ im Quellfenster sowie die rundum neu gestalteten Icons. Überhaupt wurde die Oberfläche bearbeitet, so dass iDive leichter bedienbar wurde. Außerdem kann das Titelbild eines Clips nun durch ein beliebiges Bild ersetzt werden. Sehr sinnvoll, wenn mit einer Einblendung gearbeitet wurde und das erste Bild deshalb vollständig schwarz ist.
Mosaic
Das Highlight der neuen Version aber ist zweifelsohne Mosaic. Mit dieser Funktion lassen sich bei sehr einfacher Bedienung eindrucksvolle Animationen aus den Titelbildern der Clips erstellen. Bevor man Mosaic mit der Taste rechts oben aufruft müssen eine Clip-Liste, ein Band oder auch nur einige Clips ausgewählt werden, deren Titelbilder von Mosaic berücksichtigt werden. Mosaic verfügt über drei Arbeitsmodi. In der Basic-Einstellung kann nur eine Komposition ausgewählt und die Animation gestartet werden. Unter Komposition versteht man in iDive eine Animationsvorlage, wovon iDive 1.5 zehn verschiedene bietet. Das Ganze erinnert in etwa an die unterschiedlichen Layouts der Fotobücher in iPhoto oder an Keynote-Themen: der Inhalt der Animation bleibt gleich, die Art und Weise der Präsentation ändert sich hingegen. Die Komposition wird aus dem Kompositions-Feld mit Minaturen oder einer Popup-Liste ausgewählt. Nun müssen Sie nur noch die wahlweise im Vollbild-Modus mögliche Wiedergabe starten.
Die Einstellung „Erweitert“ bietet außerdem Zugriff auf die sich je nach gewählter Komposition unterscheidenden Parameter wie Geschwindigkeit, Hintergrund- und Text-Farbe oder eine Filterung der Clips nach einem zu überschreitenden Bewertungslevel. Leider aber lassen sich in den erweiterten Einstellungen weder die Clip-, noch die Filmtitel ausblenden. Wurden dann beim Archivieren Bezeichnungen wie „Familie 05#4“ für ein Band gewählt, so ist das ebenso störend wie die durchnummerierten Clip-Titel, beispielsweise „Clip-1.12“. Zwar lassen sich die Clips alle umbenennen, das benötigt aber Zeit und widerspricht der Intention schnell eine ansprechende Animation zu erstellen. Zudem kann es zu Problemen in Form von Überlappungen einzelner Wörter kommen, wenn die Titel recht lang sind.
Ist man mit der Animation zufrieden, bieten sich drei Möglichkeiten für den problemlos verlaufenden Export: das QuickTime-Format, der direkte Export über den DV-Ausgang (wahlweise in PAL oder NTSC) und das von iPods der 5. Generation unterstützte MPEG-4-Format. Die beim Export resultierende Qualität ist dabei gut. Neben der Nutzung des iPods bietet es sich an, die Animationen in DVD-Menüs zu verwenden, wobei iDVD reibungslos funktioniert. Leider muss bislang allerdings der Export manuell abgebrochen werden, was mit einem bereits angekündigten Update behoben werden soll. Dann wird auch die Option zur Verfügung stehen, nur einen Durchgang der Animation zu exportieren. Wünschenswert aber wäre auch die Möglichkeit, beim Export Musik aus der iTunes-Bibliothek unterlegen zu können.
Fazit
Die neue Mosaic-Funktion in iDive 1.5 erzeugt tolle Filmchen, die einen guten Eindruck über die archivierten Clips vermitteln. Die Bedienung ist – wie das ganze Programm – sehr einfach und intuitiv. Die wichtigste Funktion ist Mosaic aber beileibe nicht. Vielmehr machen die Katalog-Funktionen und der schon früher verbesserte Import das Programm zu einer runden Sache. Weiterhin gilt deshalb: Wer mehr als zehn bespielte DV-Kassetten besitzt, dem erleichtert iDive die Arbeit und Übersicht ungemein.
Produktname | iDive 1.5 |
---|---|
Hersteller | Aquafadas |
Preis | 60 Euro (Upgrade: 25 Euro, Edu-Lizenz: 40 Euro) |
Webseite | www.aquafadas.com |
Pro |
|
Contra |
|
Systemvoraussetzungen | Mac OS X 10.4, Universal Binary |
1,5sehr gut |
Diskutiere mit!
Hier kannst du den Artikel "Aquafadas iDive 1.5" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.
Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.