Test: WinZip Mac Edition

Unter Windows kann WinZip auf eine fast zwanzigjährige Entwicklungsgeschichte zurückblicken, inzwischen ist das Programm bei Version 14.5 angekommen und kann weit mehr, als nur mit ZIP-Archiven umgehen – doch erst jetzt kam der Hersteller auf die Idee einer Mac-Version. Es handelt sich nicht um eine genaue Umsetzung der Windows-Version, WinZip sieht also auf dem Mac aus wie eine Mac-Anwendung und unterstützt Quick Look. Archivdateien werden vom Programm wie Ordner behandelt und lassen sich um Dateien ergänzen. Zu diversen Dateiformaten wird eine Vorschau generiert, von der dann besonders die optionale Cover-Flow-Ansicht profitiert. Die E-Mail-Funktion verschickt immer das gesamte ZIP und nicht etwa die darin selektierten Dateien.

Unter Windows ist WinZip nicht allein durch neue Kompressionsverfahren bis zur Version 15 gekommen, sondern durch immer mehr Funktionen. Auf dem Mac ist davon nicht viel übrig geblieben: Zwar unterstützt auch die Mac-Version Verschlüsselung und Passwortschutz sowie die wichtigen Archivformate (neben ZIP sind dies RAR und 7zip), aber der FTP-Upload hat es zum Beispiel nicht auf den Mac geschafft. Automatische Backups werden ebenfalls nicht unterstützt, aber dafür werden Mac-Besitzer vermutlich ohnehin Time Machine verwenden. Die Backup-Funktionen sind allerdings Teil von WinZip Pro, die Mac Edition entspricht vom Funktionsumfang und Funktionsumfang eher Windows Standard Edition. Auf dem Mac gibt es mit BetterZip eine gute und günstigere Alternative, die auch bereits in deutscher Sprache vorliegt.

Matthias Jaap