Noch nicht ganz ausgereift

StuffIt Deluxe 11

Die neue StuffIt-Version liegt in den bekannten Paketen vor: Nur zum Entpacken dient der kostenfreie StuffIt Expander, das neue StuffIt Standard komprimiert Fotos jetzt besser. Wir haben uns die Deluxe-Variante angesehen, die die meisten Neuerungen aufweist.Der StuffIt Archive Manager

Von   Uhr

Wer schon bisher mit StuffIt gearbeitet hat, wird erst einige Zeit benötigen, bis er sich an die neue Oberfläche gewöhnt hat. Der StuffIt Archive Manager ersetzt mit einem neuen Konzept das alte Programm. Er kann alle Laufwerke des Rechners nach Archiven durchstöbern und diese auflisten. Zusätzlich lassen sich Collections erzeugen. Diese arbeiten in etwa so, wie die intelligenten Gruppen im Adressbuch von Apple. So lässt sich nach Archiven suchen, die vom Anwender vorgegebenen Kriterien entsprechen. Leider werden die gefundenen Archive nicht in einer Dateiliste gespeichert, so dass die Suche nach Archiven jedes Mal neu gestartet wird. Das erscheint umständlich, da es einige Zeit in Anspruch nimmt, bis alle Dateien aufgelistet werden.

Suche mit Spotlight

Zu jedem neuen Archiv wird eine Indexdatei angelegt. Dadurch ist es möglich, selbst Archive zu durchsuchen, die ausgelagert wurden. Leider lassen sich Indexarchive nur für das Format .sitx erzeugen. Problematisch ist zudem, dass das nur mit neu angelegten Archiven möglich ist, da StuffIt nachträglich keine Indexdateien anlegen kann.

Das Programm Archive Search wurde durch ein Spotlight-Plug-In ersetzt. Dieses findet nun auch Dateien, die sich in einem Archiv befinden, vorausgesetzt es existiert eine der oben erwähnten Indexdateien. Die Suchergebnisse werden um ein Vielfaches schneller als bisher angezeigt.

Weitere Neuerungen

Interessant ist die Möglichkeit, Vorschaubilder von JPEGs zu erzeugen. Wird ein Archiv angeklickt, so lassen sich alle Bilder in der ausklappbaren Preview-Spalte anzeigen. Auch hier gilt leider die Einschränkung: Nur bei neu erzeugten Archiven. Zudem wäre es schön, wenn sich die JPEGs direkt durch Doppelklicken des Vorschaubildes entpacken ließen. Doch das geht nicht, es bleibt dabei, dass umständlich zuerst das Browse-Fenster geöffnet werden muss. Die neue Komprimierungsart für JPEGs spart bis zu 30 Prozent des Festplattenspeichers. Im Test wurde dieser Wert beinahe erreicht, um mindestens 24 Prozent ließ sich die Dateigröße aber immer verkleinern.

Besitzer eines Intel-Macs werden sich darüber freuen, dass das Programm als Universal Binary vorliegt. Zudem unterstützt StuffIt Multi-Core und -PPC-Prozessoren.

Fazit

Prinzipiell ist die neue Konzeption von StuffIt Deluxe zu begrüßen. Im täglichen Einsatz ergeben sich aber noch zu viele Probleme. So stürzte StuffIt recht häufig ab, und viele neue Funktionen lassen sich nur mit neu angelegten Archiven nutzen. Ein weiteres Problem ist, dass sich mit Version 11 erzeugte ZIP-Archive nicht auf jedem Rechner entpacken lassen. So bleibt ein zwiespältiger Eindruck, und deshalb lautet unser Rat: Lieber auf das nächste Update warten.

Testergebnis
ProduktnameStuffIt Deluxe 11
HerstellerSmithMicro Software
Preis80 US-Dollar, Upgrade: 30 US-Dollar
Webseitewww.stuffit.com
Pro
  • verbesserte Komprimierung
Contra
  • wichtige neue Funktionen nicht mit alten Archiven nutzbar
SystemvoraussetzungenMac OS X, Universal Binary
Bewertung
3,5ausreichend

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "StuffIt Deluxe 11" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.