Doch sie sind gut genug, in der Regel besser ins System integriert als die Konkurrenz und zudem kostenlos. Letzteres ist Postbox nicht, und es überrascht, dass sich im Jahre 2009 eine Firma noch mit einem kostenpflichtigen E-Mail-Client vorwagt, der sich nicht an Geschäftskunden richtet.
Erster Eindruck
Postbox kann die Einstellungen und andere Daten von Apple Mail oder Thunderbird importieren. Das schließt die bereits empfangenen E-Mails ein. Von Grund auf neu entwickelt wurde das Programm nicht: Technisch basiert es auf Thunderbird. Zumindest optisch ist die Verwandtschaft auf die Dialoge beschränkt, die ohnehin nicht täglich aufgerufen werden, beispielsweise die Einstellungen. Ansonsten wirkt Postbox wie ein gut an den Mac angepasstes Programm. Wie diverse Webbrowser unterstützt es Tabs: Konten oder einzelne E-Mails lassen sich in einem Tab öffnen, für das Erstellen einer neuen Nachricht wird dann aber ein neues Fenster geöffnet. Anhand dieses Fensters lassen sich Postbox und Thunderbird gut vergleichen. Das Adressbuch von Mac OS X ist integriert, dafür fehlt eine Einbindung des iLife- Mediabrowsers.
Soziale Themen
Jeder E-Mail lässt sich ein Thema zuweisen, durch das sie auch dann auffindbar bleibt, wenn ein bestimmtes Schlüsselwort nicht in ihr vorkommt. Es sind auch zwei oder noch mehr Themen möglich, für die „Lieblingsthemen“ hat Postbox spezielle Ordner, die ausschließlich E-Mails zu dem entsprechenden Thema anzeigen. Eine Art intelligentes Postfach ist die gesicherte Suche, die sich anhand bestimmter Regeln selbst füllt. Ohne weitere Unterstützung analysiert das Programm die Mails, die es anzeigt: In einem abgesetzten Bereich neben dem Nachrichtentext zeigt es Verweise, Adressen und Grafiken an.
Per Mausklick wird dann beispielsweise die Adresse mit Google Maps geöffnet. Postbox integriert nicht nur Newsgroups, sondern kann auch Nachrichten zu Twitter, Facebook und Friendfeed schicken. Besonders ausgeprägt ist das soziale Gewissen nicht, denn Nachrichten anderer lassen sich im Programm nicht betrachten. Rein vom optischen Standpunkt ist das Mini-Fenster, welches beim Erstellen eines neuen Tweets ausklappt, misslungen und passt mit seinen dunklen Farben überhaupt nicht zum Rest des Programms.
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