Auch für Spieler bietet Parallels Desktop 7 ein echtes Schmankerl: Der virtuelle Grafikspeicher kann jetzt bis zu einem Gigabyte groß sein, was natürlich nur dann sinnvoll ist, wenn leistungsfähige Grafikhardware auf dem Host-System eingesetzt wird. Die ist leider nur in den teureren Apple-Linien verbaut, weshalb die Spieletauglichkeit des Gast-Windows genau dort aufhört, wo die Leistungsgrenze des Mac liegt. Moderne Windows-Spielekracher, die bereits in Boot Camp nicht rund laufen, werden unter Parallels natürlich schwerlich zu neuen Performance-Höhen aufsteigen. Trotzdem wird die Systemleistung deutlich besser an die virtuelle Maschine durchgereicht als noch in Parallels 6, was sich auch bemerkbar macht.

Viele kleine Neuerungen

Die Installationsroutine für Gastsysteme wurde überarbeitet, ein Wizard sorgt jetzt automatisch für die richtigen Hardware-Grundeinstellungen für jedes Betriebssystem. Diese können natürlich nachträglich geändert werden. Ebenfalls neu ist der Convenience-Store, in dem Parallels-Anwender Windows-Software und Windows selbst bestellen können.

Insgesamt ist Parallels Desktop 7 deutlich flotter und komfortabler als die Vorversion. Das nicht ganz günstige Upgrade von Version 6 lohnt sich allerdings nur für Spieler und ­Power-User, die Lion virtualisieren oder mit mehreren VMs gleichzeitig arbeiten wollen. Anwender älterer Parallels-Versionen, die häufig eine Virtualisierung nutzen, sollten auf jeden Fall über einen Umstieg nachdenken. Eine Upgrademöglichkeit besteht ab Version 5.

Fazit: Kaufempfehlung unter Vorbehalt: Nicht jeder Nutzer profitiert wirklich von den Neuerungen.

Christian Rentrop

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