Die neueste Version der Software-Sammlung MAMP trägt die Nummer 1.2.1 und ist sowohl für Intel- als auch für PowerPC-Macs erhältlich. Der Download des Pakets ist knapp 70 MB groß.
Macintosh
Auf dem Mac wird für den Einsatz des Programmpakets Mac OS X 10.3 oder höher vorausgesetzt und 250 MB Platz auf der Festplatte benötigt. Zwar werden bei Mac OS X Apache und PHP mitgeliefert, allerdings sind beide Programme nicht auf dem neuesten Stand, so dass die Installation von MAMP sinnvoll ist. Darüber hinaus muss PHP erst aktiviert werden. Außerdem sind Start und Beenden der Server mit MAMP sehr einfach möglich, so dass die Dienste in sicherer Umgebung nur dann Ressourcen verbrauchen, wenn sie tatsächlich benötigt werden.
Auf Nachfrage bei Holger Meyer von der webEdition Software GmbH erfuhren wir, dass die Pfade der in MAMP enthaltenen Programme fest als „/Applications/MAMP/Library“ einkompiliert sind. Daher muss MAMP im Programme-Ordner liegen, um zu funktionieren. Im Anschluss lassen sich die Apache- und MySQL-Server mit einem Doppelklick starten.
Apache 2.0.55
Apache heißt der zur Verfügung stehende Webserver. Innerhalb des MAMP-Pakets ist das Verzeichnis „htdocs“ angelegt, worin die eigenen HTML- und PHP-Dokumente gelegt werden. Der voreingestellte Port ist 8888, so dass der Aufruf http://localhost:8888 die im Vorhinein angelegte Startseite (index.html oder index.php) aufruft. Über den Einstellungsdialog des Programms MAMP lässt sich anstelle des Verzeichnisses htdocs sehr einfach ein anderer Ort angeben, der als Ausgangspunkt der eigenen Web-Dateien dienen soll. Auch der Port kann den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden.
MySQL 5.0.19
Mit MySQL steht unter MAMP eines der am häufigsten eingesetzten relationalen Datenbanksysteme bereit. Wie der Apache-Server wird der MySQL-Dienst einfach mit Mausklick gestartet und steht auf dem Port 8889 zur Verfügung. Auch hier kann die Portnummer modifiziert werden.
Zur einfacheren Bedienung der Datenbank werden die Verwaltungsprogramme SQLiteManager und phpMyAdmin mitgeliefert, mit deren Hilfe Datenbanken und Tabellen bequem über den Browser der Wahl eingerichtet und SQL-Anfragen gestellt werden können.
PHP 4.4.2 und 5.1.2
PHP darf wahrscheinlich ohne weiteres als die Standardsprache gelten, die bei Webapplikationen für dynamische Seitengenerierung sorgt. MAMP ist mit zwei PHP-Versionen ausgestattet, um verschiedenen Einsatzgebieten gerecht zu werden, denn zwischen den PHP-Versionen 4 und 5 wurden grundsätzliche Änderungen – wie etwa hinsichtlich objektorientierter Programmierung – notwendig. Des Weiteren können die PHP-Erweiterungen „Zend Optimizer“ und „eAccelarator“ ein- respektive ausgeschaltet werden. Die beiden Erweiterungen arbeiten als Vorinterpreter und ermöglichen durch Pufferung eine schnellere Ausführung wiederholter Anweisungen.
Fazit
MAMP ist hervorragend geeignet, um kritische Internet-Anwendungen im Sandkasten auszuprobieren, bevor diese in eine Produktionsumgebung übernommen werden. Schön wäre es, den Installationsort selbst wählen zu können, was aber einen Aufwand auf Seiten des Anwenders bedeuten dürfte. Außerdem ist der Nutzer auf die Aktualisierungspolitik der webEdition Software GmbH angewiesen, wenn er einzelne Pakete nicht selbst kompilieren möchte. Bisher fanden die Aktualisierungen recht regelmäßig statt. Die beiden zuletzt genannten Punkte können den guten Eindruck dieser empfehlenswerten Software-Sammlung nicht schmälern.
Produktname | MAMP v1.2.1 |
---|---|
Hersteller | webEdition Software GmbH |
Preis | Freeware |
Webseite | www.mamp.de |
Pro |
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Contra |
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Systemvoraussetzungen | Mac OS X |
1,9gut |
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