Data Rescue II

Die Datenrettungssoftware Data Rescue II von Prosoft verspricht Rettung in höchster Not, wenn ein Speichermedium den Dienst versagt oder ein unvorhergesehener Klick wichtige Daten von der Platte geputzt hat. Data Rescue II bietet bereits durch die Möglichkeit, von CD zu starten, eine optimale Ausgangsposition, um eventuellen Datenverlusten vorzubeugen. Somit können die Daten einer Festplatte auch dann gerettet werden, wenn diese das Betriebssystem enthält und just jener Teil der Festplatte beschädigt ist. Das Programm verzichtet auf Reparaturen, sondern versucht Daten zu retten, indem es sie vom beschädigten Medium auf ein zweites kopiert und dabei Datenstrukturen rekonstruiert.

Auf diese Weise ist gewährleistet, dass es auf dem zu bearbeitenden Medium zu keinen weiteren Schreibvorgängen kommt. Somit wird zur Datenrettung ein zweites beschreibbares Medium benötigt, das für die zu rettenden Daten ausreichend Platz bietet. Data Rescue II erlaubt es nicht, die zu bearbeitende Platte als Zielort zu wählen. Unterstützt werden interne und externe Festplatten, die über USB oder FireWire angeschlossen wurden. Hilfreich ist zu Beginn der Rettungsarbeit der Assistent. Dieser führt Schritt für Schritt durch die einzelnen Funktionen und blendet dabei knappe, aber gut verständliche Erklärungen in englischer Sprache zu den einzelnen Schritten an. Eine deutsche Version des Programms gibt es zur Zeit nicht. Für versiertere Anwender steht der Expertenmodus zur Verfügung, der ebenfalls Erläuterungen anbietet, aber alle Rettungsmaßnahmen auf einmal anzeigt.

Das Rettungsprogramm bietet sechs verschiedene Funktionen: Der „Quickscan“ ermöglicht einen raschen Überblick, der „Thorough Scan“ untersucht das Medium gründlich und benötigt dabei etwa drei Minuten pro GB. Letzterer Vorgang sollte insofern dann eingesetzt werden, wenn die zuvor eingeleitete Maßnahme und auch die Funktion „Deleted Files“ zu keinem Ergebnis geführt haben. Um Zeit bei der Überprüfung zu sparen, kann auf einen gespeicherten Vorgang zurückgegriffen werden. Weiterhin erlaubt das Programm, ein Medium auf seine Zugriffszeit hin zu überprüfen und auch das Klonen des gesamten Festplatteninhalts ist möglich. In unseren Tests stellte das Programm alle unsere gelöschten Dateien wieder her. Darunter befanden sich Bilder, Musik und Videodateien in unterschiedlichen Formaten. Des weiteren rettete Data Rescue II auch PDF-, Zip- und Sit-Dateien. Allerdings stimmen die Namen der wiederhergestellten Dateien nicht mit der Originalbezeichnung überein, so dass die geretteten Dateien neu benannt werden müssen, was angesichts einer erfolgreichen Datenrettung ein verschmerzbarer Umstand ist.

Systemvoraussetzung

Als Systemvoraussetzung nennt Prosoft Macs, die Mac OS X 10.2.7 unterstützen. Das zu bearbeitende Speichermedium muss entweder HFS oder HFS+ als Dateiformat einsetzen. Aufgrund des Rettungskonzepts wird ein zweites Medium als Zielort der Rettungsaktion benötigt. Dabei kann es sich um eine weitere interne oder eine externe Festplatte handeln. Laufwerke im Netzwerk können nur dann verwendet werden, wenn nicht von CD gestartet wurde. Wichtig ist, dass das Zielmedium genügend freien Platz für die zu rettenden Dateien bietet.

Fazit

Regelmäßig durchgeführte Datensicherungen auf ein externes Medium sind die beste Versicherung, falls die Festplatte den Geist aufgibt. Mit Prosofts Rettungssoftware Data Rescue II besteht auch in ungünstigen Fällen eine gute Chance, den Datenverlust zu minimieren, denn das Rettungskonzept mit Hilfe eines zweiten Mediums funktioniert. Etwas störend ist die fehlende Sprachlokalisierung, die unbedarfte Anwender zusätzlich verunsichern dürfte.